Abgelaufene Haftpflicht: Nach Unfällen mit ukrainischen Autos droht Ärger

"Sie gehören inzwischen zum Straßenbild in Sachsen: Autos mit ukrainischem Kennzeichen. Waren die Fahrzeuge der Flüchtlinge in den ersten Monaten nach Beginn des Ukraine-Krieges durch deutsche Versicherer pauschal haftpflichtversichert, ist diese Regelung mittlerweile ausgelaufen. Und das kann bei Unfällen zu Problemen führen.

Juliane D. (36) war auf dem Weg zur Arbeit, als ihr bei Leipzig ein ukrainischer VW-Bus die Vorfahrt nahm. Seit dem Unfall am 15. Juli steht ihr kaputter Hyundai in der Werkstatt – denn bisher fand sich keine Versicherung, die den Schaden von rund 15.000 Euro regulieren wollte.

Das Deutsche Büro Grüne Karte (DBGK), das hierzulande Unfälle mit im Ausland zugelassenen Fahrzeugen reguliert, konnte für den ukrainischen VW keine Heimatversicherung ausfindig machen.

Kein Ausnahmefall: Auf TAG24-Nachfrage teilte der Gesamtverband der Versicherer (GDV) mit, dass seit dem Auslaufen der Sonderregelung für Ukrainer bereits rund 90 unregulierte Schadensfälle bei der Verkehrsopferhilfe (VOH) landeten.

"Das ist aber ein Hilfsverein, der nur in Ausnahmefällen in Anspruch zu nehmen ist – der ist meines Erachtens gar nicht in der Lage, flächendeckend Schäden unversicherter ukrainischer Fahrzeuge zu regulieren", wendet Verkehrsrechtsexperte Vorwerg ein.

"Der Fall wurde nun an die Verkehrsopferhilfe weitergereicht, die meiner Mandantin helfen soll", berichtet Verkehrsrechtsanwalt Jan Vorwerg (52), der Juliane D. vertritt. (...)"

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