„Nun stehen die Ergebnisse fest, die noch vor einigen Jahren unvorstellbar gewesen wären. Die Schwedendemokraten sind mit etwa einem Fünftel der Stimmen zweitstärkste Kraft in Schweden.

Li Bennich-Björkman, Politikwissenschaftlerin an der Universität Uppsala, sieht eine Zeitenwende in der schwedischen Politik. "Es ist eine entscheidende Wahl, denn die Schwedendemokraten haben ein Stadium erreicht, in dem sie die anderen Parteien dazu gebracht haben, sie zu akzeptieren", sagte sie der "New York Times". (…)

Topthema Bandenkriminalität. (…)

Allein in diesem Jahr sind laut offizieller Statistik bereits 74 Menschen durch Schüsse verletzt worden, 47 sind bei Schießereien gestorben. Allein rund um die Hauptstadt Stockholm wurden 22 Menschen erschossen.

Die Antwort der Schwedendemokraten: Sie verknüpften das Thema mit einem anderen, der Migration. Die politischen Diskussionen, die sich in Schweden sonst um Steuern und Wirtschaft drehen, habe dadurch "eine kulturelle Dimension" bekommen, sagt Henrik Oscarsson, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Göteborg, der "New York Times".

Andere schwedische Parteien, besonders die Konservativen, zogen mit. Es sei offensichtlich gewesen, wie die anderen sich ihnen angenähert hätten, sagt Åkesson gegenüber Reuters. Sie hätten sich "in unsere Nähe begeben, um nicht noch mehr Wähler zu verlieren." (…)

Die Regierungsbildung macht das nicht einfacher. Bereits nach der Wahl 2018 hatten die Parteien monatelang um eine Minderheitsregierung gerungen. Jetzt wird die Mehrheitsfindung im schwedischen Reichstag wohl noch komplizierter. (…)“

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_100052308/parlamentswahl-jimmie-kesson-will-schweden-wieder-gross-machen-wer-ist-er-.html
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