Jetzt bin ich schon mal hier: Ich mache mich also auf den Weg zum Meer. Vielleicht gibt es da ja ein Café, in dem ich die Projektabrechnung von 2019 für die Filmförderung abschliessen kann. Ich marschiere durch die glühend heisse Sonne, durch einen Olivenhain. Sackgasse. Ich muss über ein Privatgrundstück, um weiter zu kommen, über den Zaun klettern. Das Meer war weiter weg, als ich dachte. Schliesslich komme ich doch dort an… das Wasser ist so klar, das ist unglaublich. Ich ziehe mich aus, aber habe eine Wunde am Fuss, langsam steige ich über die Steine in das Meer. Sind da Seeigel? Ach, das sind nur irgendwelche Pflanzen im Wasser, die aussehen, wie Seeigel… Ich zögere. Wie komme ich da nur wieder raus, wenn ich im Wasser bin. Ich hätte die Schwimmschuhe mitnehmen müssen! Ich hatte nur den Computer zum Schreiben, aber kein Handtuch, keine Schwimmsachen. Wer geht denn schon so zum Strand? Na gut, ich taste mich vor… da hinten ist wohl ein richtiger Sandstand. Nur 200m. Ich marschiere durch die Sonne. Sehe dass ein immenser Pinienwald an einen ebenfalls immensen Sandstrand grenzt. Ich verstecke meinen Computer so gut es geht hinter alten Strohschirmen, die da rumliegen und springe in das Wasser. Ich bin fast alleine am Strand, nur ein Angler und der scheint überrascht, dass hier jemand bereit ist, tatsächlich in das Wasser zu gehen. Ostsee-Temperatur im höchsten Hochsommer hat es jetzt Anfang April. Wenn der wüsste!? Ich schwimme genüsslich und verstehe, warum diese besonders schöne Stelle unseres Planeten durch den industriellen Tourismus so viel Schaden nehmen musste.
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