Deutsche Dichter und Denker
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Der Denker sagt das Sein,
der Dichter das Heilige!

Bilder, Gedichte und Sprüche in diesem Kanal verstehen sich als Nachahmung ohne Beurteilung.
Sie sind mit nötigem Ernst oder Spott zu genießen!

Einen schönen Anzeiz wünschen wir euch!
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ERNTING

Nun gibt die Erde viel Frücht.
So ihr die nehmt und danke nicht
Der Göttin, die also uns verpflegt,
Seid unwert, daß die Erd euch trägt.

Wenn jäh wer wechselt zwischen kühl und heiß,
Mit Quellwasser vertreibt den Schweiß,
Der spielet mit seinem Leben,
Das ihm die Natur gegeben.

Wenn sich jetzt scheidet die Zeit,
Sorge um Deine Gesundheit.
Hüte Dich vor Üppigkeit;
Jede Völlerei vermeid.

Halt gut Maß in Speis und Trank;
Jed Zuviel jetzt, das macht krank.

Der Weinmonat versorgt den Tisch
Mit Wildpret, Obst, Geflügel, Fisch,
Gänse, Enten, Hähnchen und dabei
Gemüse viel und mancherlei.
Die sind gesund. Doch nicht zu viel!
All Ding erfordern Maß und Ziel.

Reife Samen im Garten
Muß man jetzt ernten und nimmer warten.

Aus dem Garten die Zwiebeln
Trockne man an des Hauses Giebeln.

Gute Gaben mindert nicht das Gut,
Wenn man's aus frohem Herzen tut.

Wem sein Essen nicht schmeckt,
Gehe zuvor noch eine Stunde zur Arbeit!

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VERFALL DES REICHES

Vordem geschah's an manchem Tag,
Daß unsere Ehre lag auf allen Zungen.
Wo uns ein Land benachbart lag,
Das wünschte Frieden oder war bezwungen.
O Gott, welch hohes Lob hat da errungen
Der Rat der Alten und die Taten der Jungen!
Heut fehlt's den Sprechern an Verstand und Mund.
(Wer mich versteht, der kennt den Grund.)
Was draus noch wird, den Klugen ist es kund!

-Walther von der Vogelweide-
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Mit der Unterdrückung der Freiheit schmieden die Diktatoren die Waffen für ihren eignen Untergang!

-Erich Limpach-
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Erinnere Dich!🍀

Oh mein Heimathland, zerstückelt und verbannt. Die Erinnerung an einst so tapferen Taten, versucht man schon seit vielen Jahren, zu unterdrücken und Helden werden verraten.

Unsere Familie sind entfremdet und entzwei, die Spaltung freut sich, ach wie fein. Die Greisen schickt man ab ins Heim, „wir haben doch keine Zeit“, darum kann's nicht anders sein.

Unsere Pimpfe steckt man schon in frühen Jahren, in der Kita zum Verharren. Die Arbeitszeit von morgens sieben bis abends acht, wird das Scheingeld dann zur Bank gebracht.

Für Reisen, Fernseh und ein Phone, steckt man die Kinder in die Kita, was für ein Hohn. Auch ein Auto muss noch her, „ich muss arbeiten“, sonst ist das Konto leer.

Für Essen geht's zum Supermarkt, reiß auf die Tüte, so isst's wunderbar. Das Gemüse aus dem Garten, „brauchen wir nicht“ und kann verrotten. Der Materialismus ohnegleichen, wo sind die Menschen, ich sehe nur Leichen.

Die Steuern werden mehr auch an der Zahl und Höher geht es allemal. Doch keinen stört's und ach wie krank, das Bier steht ja im Kälteschrank. Ich weiß nicht, was die Freiheit ist, Konsum, das ist sie sicher nicht.

Die Renten sind unter Niveau, mit Flaschen sammeln geht's gerade so. Die Sprache verunglimpft in so mancher Ort, kaum einer kennt noch das gute alte Wort.

Gemeckert wird, gelästert viel, für viele ist das nur ein Spiel. Die Spritze jagen sie sich in den Arm, man hofft auf Freiheit, ohne Charme.

Deutsches Volk denk bloß nicht selbst, die Politik weiß, was Dir gefällt. Dank Medien und der Presse, lieber Bürger „halt die Fresse“! Selber denken, ist nicht viel, so durchschaut man das perfide Spiel.

Hol zurück was man Dir gestohlen, die Antwort liegt nicht allein in Polen. Durch Gesetze, Recht und Pflicht, bekommen wir zurück, unser Gesicht.

Der Treue deutsche Unterthan, ist kein Sklave denk daran, an diesen stolzen Ehrenmann. 🦅

Die Eiche steht auch fest im Wind, sie weiß, wo ihre Wurzeln sind. Tag ein Tag aus und Jahr für Jahr, so steht sie sicher für die Zukunft, ist doch klar. 🌳

Der Geist der Ahnen langsam erlischt, das Licht der Zukunft daran zerbricht. Darum Deutscher wo kommst Du her, erinnere Dich, das ist nicht schwer. Das Licht der Ahnen mit Dir durchbricht, den Schatten dunkler Finsternis. ☀️

Willst Du gehen in die Zukunft voran, vergiss nie der Ahnen Heldentat. Blut und Schweiß wurden vergossen und heute Leben wir zurück gekrochen. 🍀

Darum Deutscher, erinnere Dich daran, an den tapferen Heldenklang. Schluss mit der Knechtschaft und Tyrannei, lasst uns kämpfen, dann sind wir FREI! ⚔️

-Alex-
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Ich sehe keinen Frühling mehr,
Bis daß die Freiheit blüht;
Es duftet keine Rose mir,
Bis jedes Herz ihr glüht.

Ich höre keinen Vogelsang
Als meiner Dichter Wort;
Mich trägt kein Strom mehr als der Tag
Zum Weltenmeere fort.

Ich schaue keine Steinenpracht
Als Herrscherstolz und Zwang;
Ich habe keine Hoffnung mehr
Als ihren Untergang.

Die eine Sonne, die mir glänzt,
Ist meines Volkes Geist,
Und meine Kirche jede Brust,
Die laut die Freiheit preist.

Ich hasse alle Wissenschaft,
Die einen Bauch sich frißt;
Ich achte keinen Helden mehr,
Der's seinem Herrscher ist.

Ich habe keine Liebe mehr,
Die um ein Küßchen minnt;
Mein Vaterland ist meine Braut,
Die schon zur Hochzeit spinnt!

-Adolf Glaßbrenner-
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Kein Wunder, daß so viele Versager in Politik, Verwaltung und Management sitzen:
In keinem anderen Beruf wird man bei völligem totalen Versagen nicht zur Rechenschaft gerufen, sondern mitunter sogar auch noch wegbefördert...

-Wolfgang J. Reus-
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Unreife Bücher sind weit gefährlicher,
als unreife Kartoffeln;
schlechte Bücher verderblicher,
als ungesundes Fleisch!

-Friedrich Ludwig Jahn-
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Wenn der uralte
Heilige Allvater
Mit gelassener Hand
Aus rollenden Wolken
Segnende Blitze
Über die Erde sät,
Küß ich den letzten
Saum seines Kleides,
Kindliche Schauer
Treu in der Brust.

Denn mit Göttern
Soll sich nicht messen
Irgendein Mensch
Hebt er sich aufwärts
Und berührt
Mit dem Scheitel die Sterne,
Nirgends haften dann
Die unsichern Sohlen,
Und mit ihm spielen
Wolken und Winde.

Steht er mit festen,
Markigen Knochen
Auf der wohlgegründeten,
Dauernden Erde,
Reicht er nicht auf,
Nur mit der Eiche
Oder der Rebe
Sich zu vergleichen.

Was unterscheidet
Götter von Menschen?
Daß viele Wellen
Vor jenen wandeln,
Ein ewiger Strom:
Uns hebt die Welle,
Verschlingt die Welle,
Und wir versinken.

Ein kleiner Ring
Begrenzt unser Leben,
Und viele Geschlechter
Reihen sich dauernd
An ihres Daseins
Unendliche Kette!

Johann Wolfgang von Goethe
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Das individuelle Rohmaterial der kindlichen Seele ist bereits durch Vererbung von Eltern und Voreltern qualitativ von vornherein gegeben;
die Erziehung hat die schönste Aufgabe, dasselbe durch intellektuelle Belehrung und moralische Erziehung, also durch Anpassung zur reichen Blüte zu entwickeln!

-Ernst Haeckel-
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Radbot der Friesenfürst

Radbot stand, der wilde Friesenkönig,
An dem Fluß, die Taufe zu empfahen,
Um ihn her die Priester, frohen Mutes,
Durch des Wankelsinnigen Bekehrung
Endlich doch der Mühen Lohn zu ernten.

Und er setzt den Fuß schon in die Welle,
Als er plötzlich hält: Noch eines mußt du
Mir verkünden, Bischof! Meine Väter,
Alle meine Ahnherrn, da sie starben,
Sag es frei, wohin sind sie gekommen?"

In die Hölle," sprach der fromme Bischof,
,Deine Väter, die als Heiden starben,
König Radbot, fuhren in die Hölle"
Das entrüstete den wackern Degen:
,Schlechter Priester" rief er, ,meine Väter,
Meine Väter waren tapfre Männer!
Lieber will ich, ja bei Wodan schwör ich's,
Mit den Helden sein in ihrer Hölle,
Als mit euch in euerm Priesterhimmel"
Sprach's und eilte trotziglich von dannen!

-K. Lappe- (aus Simrock's Rheinsagen)
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Treue

Geächtet, verbannt von Kaiser und Land,
Verschollen im Kerker und Ketten,
Und alle Freunde von ihm gewandt,
Und sein Schwert kann ihn nicht erretten! -
Doch fern im heimischen, nordischen Gau
Vernahm's die geliebte, getreue Frau.
Sie stieg von der hohen Burg herab,
Umtost von schneidenden Winden,
Und zog die Straßen auf und ab,
Den Heißgeliebten zu finden,
Mit blutendem Fuß, mit zerrißnem Kleid
Und tief im Herzen der Liebe Leid.
Sie fragte die Straßen hin und her:
"Oh sprecht, habt ihr ihn gesehen?" -
Doch keiner sagte noch wußt' es mehr,
Und alle hießen sie gehen.
Sie aber wanderte weiter durchs Land,
Bis daß sie vor seinem Kerker stand.
Sie konnt' ihn nicht hören, nicht schau'n sein Gesicht,
Nicht Freiheit, noch Einlaß erwerben,
Wich Tag und Nacht von dem Kerker nicht,
Wollt' lieber mit ihm verderben,
Mit blutendem Fuß, mit zerrißnem Kleid,
Im treuen Herzen der Liebe Leid!

-Therese Dahn-
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Waldlied

Arm in Arm und Kron' an Krone steht der Eichenwald verschlungen,
Heut hat er bei guter Laune mir sein altes Lied gesungen.

Fern am Rande fing ein junges Bäumchen an sich sacht zu wiegen,
Und dann ging es immer weiter an ein Sausen, an ein Biegen;

Kam es her in mächt'gem Zuge, schwoll es an zu breiten Wogen,
Hoch sich durch die Wipfel wälzend kam die Sturmesflut gezogen.

Und nun sang und pfiff es graulich in den Kronen, in den Lüften,
Und dazwischen knarrt' und dröhnt' es unten in den Wurzelgrüften.

Manchmal schwang die höchste Eiche gellend ihren Schaft alleine,
Donnernder erscholl nur immer drauf der Chor vom ganzen Haine!

Einer wilden Meeresbrandung hat das schöne Spiel geglichen;
Alles Laub war weißlich schimmernd nach Nordosten hingestrichen.

Also streicht die alte Geige Pan der Alte laut und leise,
Unterrichtend seine Wälder in der alten Weltenweise.

In den sieben Tönen schweift er unerschöpflich auf und nieder,
In den sieben alten Tönen, die umfassen alle Lieder.

Und es lauschen still die jungen Dichter und die jungen Finken,
Kauernd in den dunklen Büschen sie die Melodien trinken!

-Gottfried Keller-
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Die Natur schafft ewig neue Gestalten;
was da ist, war noch nie,
was da war – kommt nicht wieder –
alles ist neu und doch immer das Alte!

-Johann Wolfgang von Goethe-
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MUTTERSPRACHE

Ob ihr es mögt, ob ungern hört,
ob es euch wohltut oder stört;
ich rede deutsch, wie mir´s gelehrt
die Eltern, die ich hoch verehrt.
Weh denen, die die Sprache morden
in der einst Deutsche stark geworden.
Weh Ihnen, die ihr Volk vergessen,
wenn Sie aus fremden Schüsseln essen,
die glauben sich nur dann gelitten,
wenn sie geschmückt mit fremden Sitten!
Weil andre auf uns Deutsche schelten,
soll deutsch bei ihnen nicht mehr gelten?
O - wüßtet ihr, wie arm ihr seid
in eurer Fremdenseligkeit.
Es ist solang es Völker gibt,
verachtet, der sein Volk nicht liebt.
Der Muttersprache heiliger Laut
ist es, der uns die Heimat baut!

-Friedrich Franz von Unruh-
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Aber die Zeit will ich seh'n, und den Tag, der gebieten kann, frostig,
Kalt und besonnen zu sein, wenn mich Entzückung durchglüht,
Wenn mein germanischer Stolz sich beugt dem germanischen Helden,
Der auf dem Altar des Siegs Funken und Flammen geweckt!

-Theodor Körner-
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Rachegelüst

Wenn die Menschen dumpf sich nicht getraun,
Wenn sie feig und heuchlerisch sich fügen
Und ihr Glück auf ihre Schlauheit baun,
Redliches bedrücken und betrügen.

Wenn sie schleichen, flüstern und sich ducken,
Andrerseits aus Würde sich genieren, –
O dann müßte etwas explodieren.
Und ein Riese müßte sich erheben
Über sie und sie nicht etwa töten,
Sondern saftig, kräftig sie bespucken,
Um sie für ihr weitres Leben
Als verschleimte, fette Warzenkröten
In ein Glashaus einzusperrn.
Und ich würde durch die Scheibe gucken
Und sie grüßen: "Hochverehrte Herrn!“

-Joachim Ringelnatz-
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Eines geht mich an und eines weiß ich, das ich das meine tun und eher untergehen soll, als mich einer fremden Macht blind ergeben.
Die Vorsehung geht mit dem All der Dinge und mit dem Menschengeschlechte ihren ewig dunklen Weg, den ich nimmer verstehen werde.
Aber auch in meine Hand ist eine Vorsehung gegeben:
wenn ich für das Allgemeine empfinde, handle, strebe, so fühle ich auch in mir – wie klein oder groß ich sei – eine Kraft, welche das Weltschicksal ändern kann!

-Ernst Moritz Arndt-
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Deine Handlungen verdienen nur dann eine „edle That“ genannt zu werden,
wenn Du ein Verderben, ein Unglück abgewendet oder beseitigt hast!

-Heinrich Martin-
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Lebensregel

Will eine Meinung dich gewinnen,
Und fällt die Wahl, wie öfter, schwer,
So frag, willst du dich recht besinnen,
Nur nach dem Was, dem Wie, dem Wer.

Das Was? Es gälte wohl das Meiste,
Doch rein zu lösen ist es nie,
Zumal bei aufgeregtem Geiste;
Dann geh du weiter auf das Wie?

Durch welche Mittel sich behaupte
Die Meinung auf dem Weg zum Ziel?
Und sind es schlechte, unerlaubte,
So hast du schon gewonnen viel.

Doch oft verschafft sich auch das Rechte
Nur durch Gewalt den schweren Sieg;
Man ist nicht wählig im Gefechte,
Denk' nur als Beispiel an den Krieg.

Dann bleibt das Wer? Als letzte Frage,
Als Leitstern zur Entscheidung dir;
Wer deiner Meinung Fahne trage,
Und wer sich schaare unter ihr?

Sind's Menschen, die du sonst wohl meidest,
Dienstbar dem Wahn, dem Trug, dem Lohn, –
Indem du von den Schlechten scheidest,
Hast du dich auch entschieden schon!

-Franz Grillparzer-
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Die Erfahrung lehrt,
daß das Wissen den Aberglauben jeder Art zerstört!

-Otto von Corvin-
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