Freigeist Midgard~Alte Werte Neue Wege
2.22K subscribers
609 photos
4 videos
608 links
Download Telegram
Es bleibt zwischen Menschen, sie seien noch so eng verbunden, immer ein Abgrund offen, den nur die Liebe, und auch nur mit einem Notsteg, überbrücken kann.

Hermann Hesse

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Zehn Orte, um Spuren der Germanen zu entdecken ~ Teil 3

Opfermoor Niederdorla: Geschenke für die Götter

Zur Zeit der Germanen war dieser kleine See im thüringischen Niederdorla ein wichtiges religiöses Zentrum. An seinen Ufern versammelten sich die Menschen, um höheren Mächten zu huldigen. Woran genau sie glaubten, lässt sich zwar nicht mehr rekonstruieren, klar ist aber, dass Opfergaben eine große Rolle spielten. Und so haben Archäologen in den einstigen heiligen Bezirken nicht nur die Überreste von Tieren gefunden, sondern auch Knochen von Menschen, die den Göttern vermutlich als Geschenk dargeboten wurden.

GEO

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
„Aber so lange die alten Germanen noch nicht ein großes Volk waren, sondern in eine Anzahl kleinerer Stämme zerfielen, waren darunter viele, die „keinen König ertrugen“. Bei ihnen wählten die Gaugenossen sich einen Häuptling. Außer der bevorzugten Stellung, welche dieser als Vorsitzender des Volksgerichts hatte, und der Befugnis, das Ackerland unter die Freien zu verteilen, besaß er keine besonderen Vorzüge vor den übrigen Freien; höchstens wurden ihm freiwillige Gaben der Stammesgenossen als Geschenke dargebracht, die eine Art Einnahme für ihn bildeten. Fast immer gehörte der Häuptling einem alten Geschlecht an, das seinen Ursprung bis zu den Göttern zurückführen konnte. Er war umgeben von seiner Gefolgschaft, einer Anzahl von Männern und Jünglingen, die ihr Geschick freiwillig an das seine angeschlossen hatten; denn schon frühzeitig war es eine Sitte der alten Germanen, sich einem Herrn anzuschließen, ihm Treue zu schwören und dadurch sich seinem Dienste zu weihen, also freiwillig sich in ein gewisses Dienstverhältnis zu stellen. Die Gefolgschaft bildete die stete Umgebung des Häuptlings. Er übernahm die Sorge für den Lebensunterhalt und die Ausrüstung seines Gefolges; […]“
Aus: Böe, August: Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der kulturgeschichtlichen Momente für die Oberstufe mehrklassiger Volks- und Mit-telschulen, Leipzig 1893,

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Heil den Asen! Heil den Vanen! Göttinnen und Götter unseres Landes und unserer Ahnen! Himmel und Erde habt ihr geordnet, Midgard erhoben und mit Heil erfüllt. Ihr gebt Leben und Liebe, Lust und Kraft, Willen, Weisheit und Wachstum der Welt. So wie die Ahnen Euch ehrten, laßt es auch uns tun! Für all eure Segnungen sagen wir Dank Und vergelten Gabe mit Gabe. Gewährt uns auch weiter, was wir erbitten, Und lohnt unsere Treue mit Treue. So war’s bei den Ahnen, so sei es bei uns. Heil unseren Göttern!    [F. Steinbock, 'Das heilige Fest']

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Lesen

«Das Lesen war mir immer wichtiger als das Schreiben. Ich habe sehr viel gelesen und gern gelesen. Das strengt mich inzwischen sehr an. Ich hatte einen Augeninfarkt, habe etwas Mühe mit der Koordination der Augen, und ich lese nicht mehr sehr viel. Fast nur noch Sachen, die ich schon mal gelesen habe und wieder lesen möchte. Die ‹Wanderjahre› von Goethe. Jean Paul. Auch das inzwischen in kleinen Dosen. Ich bin froh, dass ich das schon mal gelesen habe und darin rumlesen kann. Wenn ich heute eines dieser Bücher lese, erinnere ich mich fast Satz für Satz, in was für einer Situation ich war, als ich diesen Satz zum ersten Mal gelesen habe. Nichts erinnert mich so heftig an mich selbst wie die Bücher, die ich gelesen habe.»

- Peter Bichsel

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
" Du solltest über kein Gefühl sagen,
daß es klein oder unbedeutend sei.

Wir leben nur allein durch unsere
einfachen, schönen und wunderbaren
Gefühle.

Und jedes einzelne Gefühl, mit dem
wir ungerecht umgehen, ist ein Stern,

dessen Licht wir rauben. "

Hermann Hesse

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Darin besteht die Liebe:
Dass sich zwei Einsame
beschützen und berühren
und miteinander reden.

Rainer Maria Rilke

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Zehn Orte, um Spuren der Germanen zu entdecken ~ Teil 4

Kalkriese: Triumph über Rom
Diese Metallplatten im Museumspark von Kalkriese (nördlich von Osnabrück) führen ins Verhängnis. Denn sie zeichnen die Route nach, die im Jahr 9 n. Chr. vermutlich ein gewaltiges römisches Heer unter dem Kommando des Publius Quinctilius Varus genommen hat. Ihr Marsch endete in der Katastrophe: Der Cherusker Arminius hatte die Legionen des Imperiums in einen Hinterhalt gelockt. Mehr als 10.000 Römer starben in der legendären Schlacht, die der Expansion des Imperiums einen empfindlichen Rückschlag versetzte.

Geo

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Der Juni heißt auch Brachet oder Brachmonat, vom althochdeutschen brahmanod. Der Name ist entstanden, weil in der Dreifelderwirtschaft in diesem Monat das Brachfeld bearbeitet wird. Im Breslauer Monatsgedicht (15. Jh.) heißt es:

„Der brochmonde her och heyst

Von dem roczigen gebawer allermeyst.

Sy reyssen denne das felt umme.

Dy lenge und och dy kromme

Und machens bequeme czu der czeyt.“

Tatsächlich wurde in der Dreifelderwirtschaft ein Feld mit Wintergetreide bestückt (Saat je nach Getreide von Ende September bis in den Dezember hinein), das zweite Feld mit Sommergetreide, Saat von März bis Anfang Mai, das dritte Feld lag brach und wurde durch spontan auskeimende Gräser meist zur Wiese und daher als Viehweide genutzt. Da dieses Brachfeld aber im nächsten Jahr das Wintergetreide zu tragen hatte, war es notwendig, es umzupflügen, um den Boden aufzulockern und die wildwachsenden Kräuter einzudämmen. Dieser sogenannte erste Umbruch fand immer um die Zeit der Sommersonnenwende statt. Wenn es notwendig erschien, erfolgten vor Beginn der Winteraussaat noch weitere Umbrüche.

Der Juni ist nach der römischen Himmelsgöttin Juno benannt.

Im Juni wird die Sommersonnenwende gefeiert – auch Mittsommer, Johanni oder Litha genannt.

Bauernregeln im Juni

Juni feucht und warm,
macht keinen Bauern arm.

So viel der März an Nebeln macht,
so oft im Juni Donner kracht.

https://kultkraftplatz.com/der-juni-brachet-rosenmond-und-feuriger-johanni/

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Brachmonat - Juni

Blättern wir im Wahrig, so wird unter «Brachmonat, Brachmond» auf «Brachet» verwiesen. Dort steht, das sei ein alter Name für «Juni [da in ihm bei der Dreifelderwirtschaft das Brachfeld bearbeitet wurde; -> Brache]».

Was ist das, eine Brache? Kurz: ein gepflügter, unbebauter Acker. Synonyme dazu sind: Brachfeld, Brachflur, Brachland. Unter Brache verstehe man aber auch «Zustand des Unbebautseins, Anbauphase». Das Wort leite sich ab aus althochdeutsch «brahha», d.h «Umbrechung des Bodens im Juni». (Wahrig, S. 292)

Zum lateinischen Namen Juni wird erklärt, dieser sei aus dem Genitiv Iunii von lat. Iunius, dem Namen des der röm. Göttin Juno geweihten Monats entstanden. (Wahrig, S. 702)

Im Zedler lautet die Erklärung etwas ausführlicher, aber sonst ähnlich: «Junius, der Monath, soll, wie einige vorgeben, von dem Junio Bruto, als er die Tarquinier aus Rom vertrieben, und zu dieser Zeit auf dem Berge Caelio der Göttin Carnae ein Opffer gebracht, den Namen bekommen haben. Andere hingegen führen ihn von der Göttin Juno, und noch andere von denen Junioribus her, oder von der Göttin der Jugend, Hebe, oder auch von der zwischen Romulo und dem Sabiner, Tito Tatio, gemachten Vereinigung, a jungendo. Jo. Goropius Becanus will ihn vom Worte gunnen oder gönnen herleiten, weil uns die Natur um diese Zeit allerhand Ergötzlichkeiten vergönnet.»

Und weiter zum deutschen Namen: «Carolus M. nennete ihn den Brach-Monath, weil um diese Zeit der Acker, so geruhet, aufs neue gebrachet oder gebrochen wird.» (Zedler, Bd. 14, Sp. 1633)

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Meine Großmutter hat mir mal diesen Tipp gegeben:
Wenn die Zeiten schwierig sind, gehe in kleinen Schritten weiter.
Tu, was du tun kannst, aber tu es langsam.
Denk nicht an die Zukunft oder was morgen passieren kann.
Gestalte dir ein gemütliches zu Hause.
Koche dir ein leckeres Essen.
Schreibe einen Brief.
Lies ein schönes Buch.
Gehe in die Natur und genieße die Vielfalt.
Nimm ein Bad und lass die Seele baumeln.

Siehst du es?

Du gehst vorwärts, Schritt für Schritt.
Mach einen Schritt und dann Pause.
Ruh dich aus.
Schätze dich selbst.
Mach den nächsten Schritt.
Dann noch einen.
Du wirst es kaum merken, aber deine Schritte werden länger werden.
Bis es soweit ist, wo du wieder an die Zukunft denken kannst, ohne zu weinen.

Elena Mikhalkova

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
"DIE KOSTBARSTEN JUWELEN, DIE DU JEMALS UM DEN HALS HABEN WIRST, SIND DIE ARME DEINER KINDER.”

t.me/HueterderIrminsul
Magie

Für Norwegen und Island wird von Runenzauber berichtet. Auch in Schweden scheint man den Runen Zauberkraft beigemessen zu haben. In der Egils saga wird dem Skalden Egil die Kenntnis des Runenzaubers zugeschrieben. Bei einem Gastmahl sollte er von seinem Gastgeber und der Königin vergiftet werden.

„Drottning og Bárður blönduðu þá drykkinn ólyfjani og báru þá inn; signdi Bárður fullið, fékk síðan ölseljunni; færði hún Agli og bað hann drekka. Egill brá þá knífi sínum og stakk í lófa sér; hann tók við horninu og reist á rúnar og reið á blóðinu. Hann kvað:

Rístum rún á horni,
rjóðum spjöll í dreyra,
þau velk orð til eyrna
óðs dýrs viðar róta;
drekkum veig sem viljum
vel glýjaðra þýja,
vitum, hvé oss of eiri
öl, þats Báröðr signdi.

Hornið sprakk í sundur, en drykkurinn fór niður í hálm.“

„Die Königin und Barð mischten da einen Trank mit Gift und brachten ihn herein. Barð weihte den Becher mit dem Zeichen von Thors Hammer und händigte ihn dann der Schenkin ein. Sie brachte ihn Egil und forderte ihn auf, zu trinken. Egil aber zog sein Messer und stach sich in die Hand. Er nahm das Horn, ritzte Runen hinein, bestrich sie mit Blut und sprach:

Runen ritzt ins Horn ich:
Rot wie Blut sie lohten.
Wählte kernigen Wahlspruch
Wisents Hauptschmuck, ihr Disen:
Gern gutlauniger Dirnen
Goldigen Trank ich schwinge!
Was du, Barð weihtest:
Wie’s bekommt, jetzt siehe!

Da sprang das Horn entzwei, und der Trunk floss nieder auf die Streu.“

– Egils saga Kap. 44.
Auch heilt er ein Mädchen durch Heilrunen (die Geschichte ist im Artikel Runen geschildert).

Auch die Merseburger Zaubersprüche scheinen auf Vorstellungen gefußt zu haben, die räumlich sehr weit verbreitet waren. Ihre bildliche Umsetzung findet man auf Goldbrakteaten, die in Gudme auf Fünen gefunden wurden. Auch die Chiffren der Odins- und Balderdarstellungen ist von Dänemark bis nach Obermöllern im südlichen Niedersachsen und Straubing in Bayern gleich. Deren Mythen waren überall bekannt. Eine weitere Form der Magieausübung sind Zaubersprüche gegen Wundentzündungen, oder Vergiftungen für eine Heilung und Schadenabwehr. Wie beim zweiten Merseburger Zauberspruch wird im sogenannten Canterbury Charm (Zauberspruch von Canterbury) gegen Blutvergiftung eine Gottheit, Thor, angerufen zur Schadenabwehr, beziehungsweise dieser als Garant für die Wirkkräftigkeit des Spruchs dient. Der Spruch entstammt zwar einer Handschrift aus dem englischen Canterbury des 11. Jahrhunderts, jedoch bürgen die runische Form, der deutliche Bezug auf die nordische Mythe, und die einsilbige Form des Gottesnamens für die nordische Herkunft, vermutlich aus Dänemark.

kuril sarþuara,
far þu nu funtin is tu.
Þur uigi þik Þ(u)rsa trutin,
kuril sarþuara.
uiþr aþrauari.

Kuril, Wunden-Verursacher,
gehe du nun, gefunden bist du.
Thor segne (vernichte) dich, Herr der Thursen (Krankheitsdämon),
Kuril Wunden-Verursacher.
Gegen vereiterte Adern.

https://www.evolution-mensch.de/Anthropologie/Nordgermanische_Religion

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Zehn Orte in Deutschland, an denen man die Spuren der Germanen entdecken kann ~ Teil 5

Porta Westfalica: Im Land der Cherusker
Südlich von Minden fließt die Weser durch die "Westfälische Pforte". Anfang des 1. Jahrhunderts n. Chr. beherrschten die germanischen Cherusker diese Gegend – der Stamm des Arminius, der die Germanen im Jahr 9. n. Chr. zum Sieg in der Varusschlacht führte. Ein paar Jahre nach dieser Niederlage stieß der römische Feldherr Germanicus zur Weser vor und lieferte sich unweit der "Porta Westfalica" eine erfolgreiche Schlacht gegen Arminius. Trotzdem gelang es ihm nicht, den Widerstand der Germanen endgültig zu brechen.

GEO

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
"Das ist das Herrliche an jeder Freude, dass sie unverhofft kommt und niemals käuflich ist."

H.Hesse

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Man sieht die Blumen welken und die Blätter fallen, aber man sieht auch Früchte reifen und neue Knospen keimen. Das Leben gehört den Lebendigen an, und wer lebt, muß auf Wechsel gefaßt sein.

Goethe

https://teleg.eu/FreigeistMidgardAlteGoetter
Best Bluetooth Speaker Sound Quality