R24 | FinanzKompass
15.4K subscribers
1.62K photos
368 videos
20 files
3.55K links
Rudimental24 FinanzKompass:
Ein deutschsprachiges Finanz- , Blockchain-, QFS- & Krypto-Infoportal auf Telegram.

Ihr erhaltet kostenlos:
- Aktuelle Nachrichten
- Analysen
- Zahlen und Fakten
- Expertenansichten
✍️ @Rudimental24_Support
Download Telegram
❗️Dow stürzt am Freitag um mehr als 900 Punkte ab und der Nasdaq fällt um 4 % zum Abschluss eines brutalen Monats

Die US-Aktienmärkte sind am Freitag gesunken, wobei der Nasdaq Composite den schlechtesten Monat seit 2008 verzeichnete, da Amazon das jüngste Opfer des von der Technologiebranche ausgelösten Ausverkaufs im April wurde.

Der technologielastige Nasdaq Composite fiel um fast 4,2 % auf 12.334,64 Punkte, belastet durch den nachbörslichen Kurssturz von Amazon. Der S&P 500 sank um 3,6 % auf 4.131,93. Der Dow Jones Industrial Average verlor 939,18 Punkte oder fast 2,8% auf 32.977,21.

Der Nasdaq beendete das Jahr 2022 auf einem neuen Tiefstand, ebenso wie der S&P 500, der sein letztes Tief im März markierte.

#Nasdaq #US #Aktien

Quelle

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Binance hat sich mit 500 Millionen Dollar an der Finanzierung der 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme der Social-Media-Plattform Twitter durch Elon Musk beteiligt

🔸 Laut einer aktualisierten Schedule 13D-Einreichung bei der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), die am Mittwoch eingereicht wurde, gehörte die weltgrößte Kryptobörse zu den Eigenkapitalinvestoren für den Deal.

🔸 Ein Schedule 13D ist ein Formular, das bei der SEC eingereicht werden muss, wenn ein Unternehmen mehr als 5 % der Aktienanteile eines Unternehmens erwirbt.

Die Aktien von Twitter stiegen im vorbörslichen Handel um fast 3 %, während die Token von BNB Chain (BNB) nach der Nachricht über das Engagement von Binance von 399 $ auf 414 $ stiegen.

#Twitter #ElonMusk #Binance #SEC #Aktien #R24

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
❗️US-Aktien fallen, Nasdaq-Ausverkauf geht weiter: Zuletzt minus 4%.

Bitcoin über 11% gefallen, jetzt bei $30.500!

#US #Aktien #Nasdaq #Ausverkauf #BTC #Kurszusammenbruch #R24

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
„Sommer der Schmerzen“ – dieser Experte sieht für Aktien rabenschwarz

Der Crash, den wir in den vergangenen Wochen und Monaten gesehen haben, könnte nur ein Vorspiel eines noch größeren Gemetzels gewesen sein. Dieser Meinung ist Scott Minerd, Chief Investment Officer von Guggenheim Partners Global. Gegen seine Prognosen für den US-Aktienmarkt sind viele Bären noch optimistisch.

Angesichts der abstürzenden Kurse würden bei ihm Erinnerungen an die Jahrtausendwende wach. „Das sieht sehr nach dem Platzen der Internetblase aus“, so Minerd im Interview mit Marketwatch. Jedem sei mittlerweile bewusst, dass die Fed nicht einspringen werde, um die taumelnden Märkte zu retten.

Minerd: „Die Fed wird die Zinsen weiter anheben, bis sie einen klaren Bruch des Inflationstrends sieht. Sie ist bereit, einen neutralen Zinssatz hinauszugehen.“

US-Notenbank-Chef Jerome Powell scheine sich „sehr wenig Sorge über die Fortsetzung eines Bärenmarktes zu machen“, so der Guggenheim-Stratege weiter. „Sollte dies der Fall sein, werden wir wahrscheinlich einen ziemlich heftigen Ausverkauf erleben.“

„Der Nasdaq Composite könnte vom Hoch 75 Prozent fallen, der S&P 500 könnte 45 Prozent nachgeben.“ Es werde ein "Sommer der Schmerzen". Bislang notieren die beiden Indizes vom Hoch 30 beziehungsweise 18 Prozent im Minus.

Quelle

#Aktien #Fed #R24

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Vorboten der Krise: Großinvestoren treten die Flucht ins Bargeld an

Große Fonds und Vermögensverwalter ziehen sich aus dem Aktienmarkt zurück und setzen zunehmend auf Cash.

Große Fonds und Vermögensverwalter haben ihre Bargeld-Bestände so stark aufgestockt wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Beobachter werten die Flucht ins Bargeld als Hinweis darauf, dass viele Unternehmen mit einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage und weiteren Kursverluste an den Aktienmärkten rechnen.

Wie die Financial Times unter Bezugnahme auf eine Umfrage der Bank of America berichtet, ist der Anteil von Bargeld und Tagesgeldern in den Portfolien weltweit agierender Vermögensverwalter auf über 6 Prozent angestiegen. Die Bank hatte 288 Investoren befragt, die ein Gesamtvolumen von mehr als 830 Milliarden Dollar für Rentenfonds, Hedgefonds, Versicherungen und Vermögensverwalter anlegen.

Die Verlagerung der Anlagen hin zu Bargeld, die typischerweise in Zeiten erhöhter Risikoaversion auftritt, fällt mit einer deutlichen Eintrübung der Erwartungen hinsichtlich der Unternehmensgewinne zusammen. 66 Prozent der befragten Fondsmanager gaben im Mai an, dass sie mit Rückgängen bei den Unternehmensgewinnen rechnen, ein Tiefstwert, der bislang nur in Krisenzeiten auftrat - etwa beim Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 und nach dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000.

Die US-amerikanischen Aktienmärkte hatten in den vergangenen Wochen deutliche Kursverluste verzeichnet. Auffällig war der Rückzug von Geldgebern aus dem bislang hoch geschätzten Technologiesektor. Dort sind die Kurse vieler extrem hoch bewerteter, aber wirtschaftlich nicht gut aufgestellter Firmen teilweise massiv eingebrochen.

In den vergangenen 14 Jahren wurden Technologie-Titel von Investoren stets „übergewichtet“. Nun kam es im Mai erstmals zu einer deutlichen „Untergewichtung“ von minus 12 Prozent - ein klarer Strukturbruch im Anlageverhalten.

Den Hintergrund für die negativen Prognosen zum Aktienmarkt und den Unternehmensgewinnen stellt die andauernd hohe Inflation dar. Inzwischen wird es immer offensichtlicher, dass die US-Zentralbank Federal Reserve versuchen wird, dem Preisauftrieb mit deutlichen Zinserhöhungen zu begegnen.

Höhere Zinsen jedoch sind Gift für die extrem überschuldeten Unternehmen und Bürger in den USA, welche die Volkswirtschaft in den vergangenen Jahren sprichwörtlich „auf Pump“ über Wasser hielten. Eine von der geldpolitischen Straffung ausgelöste Rezession erscheint deshalb immer mehr Beobachtern als wahrscheinlich.

Quelle

#Grossbritannien #US #Aktien #Börse #Flucht #Bargeld #R24

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
❗️Warnung eines Spekulanten: "Ich habe alles verkauft"

Die Aktienmärkte versuchen sich weiter zu stabilisieren, doch kaum jemand traut sich aktuell größere Positionen einzugehen. Nun meldet sich Lobo Tiggre von „The Independent Speculator“ zu Wort. In einem Interview sagt er, dass der Marktausverkauf noch nicht vorbei ist. Allerdings werde sich Gold seiner Ansicht nach gut entwickeln.

„Meine Besorgnis über ein kurzfristiges 'Wasserfall-Ereignis' in den breiteren Märkten ist jetzt größer als seit 2021“, sagte Tiggre im Gespräch mit dem Internetportal kitcoCom. „Ich möchte im Moment nicht noch mehr Geld riskieren. Ich habe alles verkauft.“ In Bezug auf Gold meinte Tiggre, dass das Edelmetall angesichts der Anleihekäufe und eines stärkeren US-Dollars widerstandsfähig sei. „Die Leute stoßen Aktien ab, sie kaufen Anleihen, obwohl die Fed verkaufen wird, weil Angst in der Luft liegt“, erklärte er. „Wenn man also sieht, dass Gold angesichts dieses Gegenwinds immer noch die Marke von 1.800 Dollar hält, sagt das einiges aus.“

Seiner Ansicht nach sei der US-Dollar nur scheinbar stark. „Jeder, der einkaufen geht, jeder, der seine Miete bezahlt, weiß, dass seine Dollars weniger wert sind, auf dem Weg, vielleicht wertlos zu werden. In dem Maße, in dem Gold direkter mit dem Dollar gehandelt wird, bin ich eigentlich ein Dollar-Bär.“ Tiggre's makroökonomische Aussichten sind düster. Er sagte, dass Unsicherheit, hohe Inflation und eine wirtschaftliche Verlangsamung die Märkte beeinflussen werden.

„Niemand weiß wirklich, was passieren wird, auch ich nicht“, gab er zu. „Wir könnten uns jetzt in einer Rezession mit hoher Inflation befinden. Und zu glauben, dass die Fed einfach die Zinsen anheben und die Inflation so einfach beseitigen kann, halte ich für ein Hirngespinst. Das wird nicht passieren.“

Ob der Markt schon die Talsohle erreicht hat, wird man mit Sicherheit erst rückblickend sagen können. Allerdings scheint die Korrektur schon weit fortgeschritten zu sein. Es macht aktuell den Anschein, als würde der Markt ganz allmählich die von der Fed verbreitete Zinsangst abschütteln. Dennoch ist der Markt aktuell sicherlich für Trader einfacher als für Anleger.

Quelle

#R24 #Aktien #Dollar #Gold #Börse #Spekulant #LoboTiggre

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Crashprophet: Gold 900 Dollar, Bitcoin 3.000 Dollar

Harry S. Dent meldet sich wieder zu Wort. Und er hat keine guten Prognosen im Gepäck. Seiner Ansicht nach stehen die Marktverwerfungen erst am Anfang. Alles wird weiter fallen. Einzig langlaufende US-Staatsanleihen könnten einen gewissen Schutz bieten. Doch für Aktie, Edelmetalle und Kryptowährungen sieht er erst einmal schwarz.

Um es vorweg zu nehmen: Harry S. Dent war in den vergangenen Jahren praktisch durch die Bank negativ für die Märkte. Nun setzt er noch einen drauf. Die Märkte haben ihren Höhepunkt erreicht und werden sich bis 2024 in einem Bärenmarkt befinden, und die Fed kann nichts dagegen tun. „Ich denke, dass der Markt bereits seinen Höchststand erreicht hat, am 4. Januar für den S&P 500, und es geht abwärts“, sagte Dent. Und die US-Notenbank wird feststellen, dass ihr „Etwas-für-nichts“-Stimulus am Ende nicht wirklich funktioniert hat, und die Leute werden das erst herausfinden, wenn es kracht. Obwohl der Aktienmarkt in den letzten Jahrzehnten gut gelaufen ist, sagte Dent, dass dies ein Trugschluss sei.

Er erklärte, dass das „Gelddrucken“ der Federal Reserve die Wirtschaft bis jetzt aufrechterhalten hat. Doch wenn der Absturz kommt, wird er schlimmer sein, als die Leute denken. „Wir sind bereits dabei, in eine Rezession zu geraten. Es gibt keine sanfte Landung. Die Fed hofft darauf. Sie verstehen die zugrundeliegenden Trends der Wirtschaft nicht. Wir sind so überfordert, die größte Blase in allen Bereichen. Man kann eine Leiche nicht am Leben erhalten."

Auch für Gold und Bitcoin hat Dent keine guten Nachrichten dabei. Zumindest nicht kurzfristig. „Gold ist ein Vermögenswert, der eine Blase gebildet hat, wie alles andere auch. Alle finanziellen Vermögenswerte, die eine Blase bilden, werden abstürzen. Ich würde sagen, dass Gold in den nächsten ein oder zwei Jahren auf 900 bis 1.000 Dollar fallen wird." Obwohl Dent behauptet, dass Bitcoin im Moment die "größte Blase" ist, sieht er einen Preis von "einer halben bis einer Million" US-Dollar bis 2037 voraus, wenn sich die Wirtschaft erholt, aber erst, nachdem er zuerst in den Bereich von 3.000 bis 7.000 US-Dollar abgestürzt ist.

„Ich glaube, dass Bitcoin der neue digitale Standard für Geld sein wird", sagte Dent in Anspielung auf den Goldstandard. "Wenn wir diesen Crash haben, den ich für die nächsten zwei Jahre vorhersage, würde ich in erster Linie Bitcoin oder Ethereum kaufen, wenn wir da rauskommen.“ (…wie ist eure Meinung dazu?…)

Sicherlich haben Crashpropheten gerade wieder Hochkonjunktur. Doch für Anleger ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu behalten. In solchen Phasen, in denen Crashpropheten vermehrt zu Wort kommen, ist die Trendwende nach oben meist nicht fern.

Quelle

#R24 #Aktien #Krypto #BTC #ETH #Dollar #Gold #Börse #Crash #HarrySDent

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
❗️Snapchat-Aktien stürzen im frühen Handel um über 40% ab

❗️ Snapchat shares crashing over 40% in early trading

#R24 #Snapchat #Trading #Aktien

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
❗️Aktien fallen vor dem CPI-Ereignisrisiko

Die Bullen können sich bei den Aktien heute nirgends verstecken, die rote Welle ist allgegenwärtig.

Schwäche bei den Aktien heute - nach einem hässlichen Druck der Forderungen, der aggressiven Haltung der EZB und der Angst vor dem morgigen Druck des Verbraucherpreisindexes, der das "Ereignisrisiko maximiert". Der Nasdaq sank um über 2,5 % und der S&P lag mit einem Minus von über 2 % dicht dahinter. Die Aktien schlossen auf ihren Tiefstständen.

Sollte der Verbraucherpreisindex niedriger ausfallen als erwartet, könnte dies eine große Bärenfalle darstellen. Es ist sehr schwer, vor einem binären Ereignis an eine Kursentwicklung zu glauben.

#R24 #Aktien

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
❗️NOW - US-Aktien stürzen im frühen Handel angesichts der steigenden Inflation ab

Quelle

#R24 #disclosetv #Börse #Aktien #Absturz

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Top-Ökonom: „Die Fed-Politik führt zu Verwerfungen an den Finanzmärkten“ | Teil 1/3

Der Leipziger Ökonom Gunther Schnabl gilt als Experte für die Geldpolitik der EZB und hat in der Vergangenheit auch für die Notenbank gearbeitet. Im Interview mit Altersvorsorge Neu Gedacht spricht er über Inflation, die Gefahr einer neuen Finanzkrise und die Probleme der offiziellen Inflationsmessung. 

🔹 Altersvorsorge Neu Gedacht: Herr Schnabl, die Fed verkleinert seit Juni die Bilanz von neun Billionen US-Dollar. Sie verringert also die Geldmenge. Die letzte Bilanzverkürzung von 2018 hielt die Fed gerade einmal ein Jahr lang durch, bevor sie die Geldschleusen erneut öffnete. Wird die Fed diesmal Ernst machen?
Gunther Schnabl: Das ist eine spannende Frage. Es sind zwei Szenarien denkbar. Szenario 1 – darauf spielen Sie wahrscheinlich an: Durch die Zinserhöhung und Bilanzverkürzung kommt es zu Instabilitäten auf den Finanzmärkten. Die können etwa von den Immobilienmärkten ausgehen, wenn die Preise für Häuser und Wohnungen fallen. Das könnte die Fed zum Anlass nehmen, um die Zinsen wieder zu senken und die Bilanz wieder stark auszuweiten. Das wäre aber auch mit einer andauernden Aussetzung marktwirtschaftlicher Prinzipien verbunden – sprich: weitere Zombiefizierung der Unternehmen, Verstaatlichung von Banken, immer mehr Regulierung etc.

🔹 Was wäre dann Szenario 2?
Hier würde die Fed Ernst machen. Sie würde trotz der Instabilitäten auf den Finanzmärkten die geldpolitische Straffung konsequent weiterverfolgen. In der Eurozone halte ich Szenario 1 für wahrscheinlich. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Fed die Geldschleusen wieder öffnen wird.

🔹 Christine Lagarde hat ja bereits erklärt, dass die EZB wieder Geld in die Märkte pumpen würde, wenn die Konjunktur deutlich abschwächt.
Ja, die Inflationsrate in der Eurozone ist weit über das Ziel von zwei Prozent hinausgeschossen. Entsprechend groß ist der öffentliche Druck auf Lagarde und die EZB. Darum wird die EZB die Zinsen im Juli leicht erhöhen. Gleichzeitig signalisiert die EZB aber, dass sie sich eine Rückkehr zur alten Geldpolitik offenhält, sollte es zu Instabilitäten kommen. Das sehen wir in der Kommunikation der Fed nicht in dieser Form. Es mehren sich eher die Hinweise, dass man entschlossen ist, die Zinsen noch weiter zu erhöhen.

🔹 Aber könnte der Grund nicht sein, dass die Fed die Inflationserwartungen dämpfen möchte, um die Inflation zumindest für den Moment auszubremsen? Aber hinter den Kulissen könnte die Politik Druck machen, die Zinsen bei der erstbesten Möglichkeit wieder zu senken, angesichts der hohen staatlichen Verschuldung.
Ja, aber in den USA ist die politische Lage nicht eindeutig. Die Schulden sind zwar hoch, ein Risiko für einen Staatsbankrott sehe ich hingegen nicht. Außerdem sind die Demokraten bei den Zwischenwahlen aufgrund der hohen Inflation in Bedrängnis. Schließlich scheint man grundsätzlich mehr als in Europa den Marktkräften verpflichtet. Die Politik will offenbar weniger über Subventionen die Preise niedrig halten. Joe Biden versucht hingegen derzeit, den Ölpreis über Verhandlungen mit Saudi-Arabien zu senken. Ebenso denkt man über Zollsenkungen für Importe aus China nach.

In Japan subventioniert der Staat bereits sehr umfassend Güter und Dienstleistungen, um die Verbraucherpreise gering zu halten. Das könnte ich mir auch für Europa vorstellen. Für Europa würde das immer mehr Planwirtschaft und damit einen deutlichen Verfall des Wohlstands bedeuten.

#R24 #AVNG #GunterSchnabl #Infaltion #Fed #Aktien #Immobilien

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Top-Ökonom: „Die Fed-Politik führt zu Verwerfungen an den Finanzmärkten“ | Teil 2/3

🔹 Aber würde ein entschlossenes Gegensteuern der Fed nicht zu einer sehr schweren Krise führen? Etwa stehen die Preise von Aktien und Immobilien noch immer relativ hoch aufgrund des vielen billigen Geldes.
Das müssen wir sehen. Die geldpolitische Straffung der Fed wird zu Verwerfungen an den Finanzmärkten führen. Dann dürfte es zum Kräftemessen kommen: Wenn die Fed im Gegensatz zu früheren Episoden nicht nachgibt, müssen sich die Finanzmärkte neu ausrichten. Das dürfte mit Verlusten und Turbulenzen verbunden sein, danach wird es aber wieder aufwärts gehen.

🔹 Das heißt, Sie halten es für möglich, dass sich die Fed von der Politik und der Finanzbranche emanzipieren wird.
Ich halte es durchaus für möglich. Ende der Siebzigerjahre übernahm Paul Volcker die Führung der Fed, verkürzte die Bilanz und erhöhte die Zinsen deutlich über die Inflationsrate. Das war sicherlich kein Zufall. Im Hintergrund wird wohl eine entsprechende politische Entscheidung getroffen worden sein – basierend auf der Einsicht, dass es so mit der hohen Inflation nicht mehr weitergehen kann. Die Zinserhöhung der Fed wurde dann durch Reformen unter Präsident Reagan flankiert. Ich hoffe, dass wir einen zweiten Volcker-Moment erleben, der zu einer Art marktwirtschaftlichen Wende führt.

🔹 Wäre ein harter Fed-Kurs nicht schlecht für die Eurozone?
Ja, noch mehr Kapital würde von Europa in die USA abfließen. Der US-Dollar würde gegenüber dem Euro weiter aufwerten, was die Konjunktur in den USA stärken würde und die Inflation in der Eurozone nach oben treiben würde. Dann käme Europa in eine wirtschaftlich und politisch schwere Lage.

🔹 Droht ein Stagflationsszenario wie in den Siebzigern, als die Fed dreimal die Zinsen senkte und wieder erhöhte, woraufhin die Inflation dreimal anstieg und die US-Wirtschaft in drei Rezessionen fiel?
Stagflation ist in Europa sehr wahrscheinlich. Die EZB kann aufgrund der Vielzahl der Länder im Euro und der hohen Verschuldung einiger Eurostaaten nicht so entschlossen gegensteuern wie die Fed. Deshalb dürfte die Inflation auf Dauer höher ausfallen, was das Wachstum bremsen wird. Wenn die EZB die Zinsen nicht oder nur sehr zögerlich erhöht, hat das weitere negative Wachstumseffekte.

🔹 Wie hoch wird die Inflationsrate Ihrer Meinung nach noch steigen?
Das lässt sich nicht sicher voraussagen. Ein hohes Inflationsniveau ist immer mit starken Schwankungen verbunden – wie auch die 1970er-Jahre gezeigt haben. Wenn die Inflationsrate in einem Monat sinkt, bedeutet das noch lange nicht, dass das Inflationsproblem gelöst ist. Nachhaltig fallen wird die Inflationsrate erst, wenn die EZB die Zinsen über die Inflationsrate erhöht und damit den Euro stärkt. Ansonsten kommt der Euro unter weiteren Abwertungsdruck und die Preise von allen importierten Gütern werden steigen, insbesondere von Rohstoffen und Lebensmitteln.

🔹 Laut den jüngsten offiziellen Zahlen lag die Inflation im Euroraum nach dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) bei +8,1 Prozent und in Deutschland bei +8,7 Prozent. Sie argumentieren, dass die offiziellen Angaben zu geringgeschätzt sind. Warum?
Das hat drei Gründe. Erstens berücksichtigen Statistikämter seit den 1990er-Jahren vermehrt Qualitätsanpassungen. Steigt die Qualität, wird der Preis entsprechend heruntergerechnet. Sinkt die Qualität, wird theoretisch ein höherer Preis angenommen als der Ladenpreis. Allerdings wird die Qualität überwiegend bei Industriegütern wie Handys oder Computern berücksichtigt, wo sie tendenziell eher gestiegen ist.

Die Qualität von Lebensmitteln – etwa in puncto Tierwohl oder Umweltstandards – hat hingegen abgenommen. Bei den Dienstleistungen hat die Selbstbedienung deutlich zugenommen. Das würde eigentlich zu höherer offiziell gemessener Inflation führen, aber die Statistikämter machen bei diesen Gruppen keine Qualitätsanpassung.

#R24 #AVNG #GunterSchnabl #Infaltion #Fed #Aktien #Immobilien

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Top-Ökonom: „Die Fed-Politik führt zu Verwerfungen an den Finanzmärkten“ | Teil 3/3

🔹 Wie lauten die beiden anderen Gründe?
Der zweite Grund ist die Änderungen der Gewichte der einzelnen Güter, mit denen die Inflationsrate berechnet wird. Die Statistikämter gewichten die Güter anhand der sich verändernden Konsumstrukturen. Wenn die Verbraucher also im Schnitt zehn Prozent für Lebensmittel ausgeben, haben diese zehn Prozent Anteil an der gesamten Inflationsrate. Das Problem entsteht, wenn die Verbraucher bei sinkenden verfügbaren Einkommen und Inflation von teuren zu billigen Gütern wechseln. Es werden dann beispielsweise weniger Regale aus Vollholz und mehr Regale aus Pressspan mit Plastikfolie zum Selbstaufbau gekauft. Wenn das Gewicht von billigen Gütern mit geringeren Preissteigerungen im Zeitverlauf im Index steigt, dann wird die Inflation niedriger gemessen. Drittens berücksichtigt der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) von Eurostat nicht die Preise von selbstgenutzten Wohnimmobilien. Der HVPI dient als Entscheidungsgrundlage für die Geldpolitik der EZB.

🔹 Gibt es Berechnungen, wie hoch die Inflationsrate ausfallen würde, wenn diese drei Faktoren berücksichtigt würden?
Wir haben am Institut für Wirtschaftspolitik dazu geforscht und auch Gespräche mit dem Statistischen Bundesamt geführt. Wir haben gefragt, ob man uns den Index ohne Qualitätsanpassungen und ohne Gewichtsanpassungen bereitstellen könne. Das hat das Statistische Bundesamt verneint. Laut der Europäischen Zentralbank wäre die Inflationsrate seit einigen Jahren um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte höher gewesen, wenn selbstgenutzte Wohnimmobilien im HVPI enthalten gewesen wären. Allerdings ist der Index für selbstgenutztes Wohnen, auf den sich die EZB beruft, fragwürdig. Er berücksichtigt in Deutschland überwiegend die Baupreise, die bis vor Kurzem nur schwach gestiegen sind, überraschenderweise aber nicht die stark gestiegenen Wohnimmobilienpreise.

🔹 Was war die Begründung des Statistischen Bundesamts, warum man Ihnen die Berechnungsdaten zur Inflationsrate nicht bereitstellt? Es ist doch in der Wissenschaft üblich, dass man Daten zu Studien und so weiter veröffentlicht.
Das Statistische Bundesamt meinte, sie hätten die Rohdaten nicht vorliegen.

🔹 Sollte das Statistische Bundesamt transparenter vorgehen und die Daten veröffentlichen, damit auch andere Wissenschaftler die Berechnungen nachvollziehen und kritisieren können?
Ja, die Qualitäts- und Gewichtsanpassungen sind eine Blackbox. Zumindest bei den Wohnimmobilien hat die EZB eine Diskussion angestoßen. Letztendlich ist es aber eine Entscheidung der Regierungen im Euroraum, welche Güter wie in die Inflationsrate einfließen, und nicht der Statistikämter oder der EZB.

🔹 Haben Sie zum Schluss noch einen Tipp für Anleger, wie sich diese vor Inflation schützen können?
Das ist eine schwere Frage. Aktien und Immobilien sind als Sachwerte in gewisser Weise inflationsresistent. Allerdings ist deren Preis aufgrund des billigen Geldes sehr stark angestiegen. Kommt eine geldpolitische Straffung, dann könnte ein starker Preisverfall die Folge sein.

Am besten ist es, breit zu streuen und nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Das Portfolio sollte also nicht bloß aus Aktien und Anleihen bestehen, sondern könnte auch Immobilien oder Gold enthalten. Trotz der großen Turbulenzen bleibt Bitcoin eine Alternative, weil es im Gegensatz zu den Papierwährungen ein glaubwürdiges Knappheitsversprechen hat.

💡 Zur Person: Gunther Schnabl hat seit April 2006 den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig inne und leitet das dortige Institut für Wirtschaftspolitik. Zuvor arbeitete er als Advisor bei der Europäischen Zentralbank. Laut der wissenschaftlichen Datenbank IDEAS ist er weltweit unter den Top-5-Prozent der Ökonomen.

Quelle

#R24 #AVNG #GunterSchnabl #Infaltion #Fed #Aktien #Immobilien

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Aktien erholen sich in der Regel nach dem Inflationshöhepunkt

Die Ergebnisse für Aktien nach dem Inflationsgipfel sind breit gestreut, wobei das Wachstum der entscheidende Faktor für die Entwicklung ist.

Aber wie auch immer man es betrachtet, Aktien liegen 12 Monate nach dem Inflationshöhepunkt im Plus. Das Diagramm zeigt die Gesamtrendite des S&P500. Daten seit 1955.

Quelle: Goldman

#R24 #Aktien #Inflation #SP500 #Auswertung

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
❗️Uniper-Aktien brechen um 28% ein

Der deutsche Gasriese Uniper führt Gespräche mit der Regierung, um das 9-Milliarden-Euro-Loch zu stopfen, das durch die russische Gasknappheit entstanden ist, berichtet Bloomberg.

#R24 #Uniper #Gas #Aktien #Zusammenbruch

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Japanisierung: Werden die Aktienkurse jahrzehntelang sinken?

Teil 1 von 2

Japans Börsen haben bis heute die Höchststände von 1989 nicht erreicht. Auch im Westen könnten die Kurse für längere Zeit fallen oder stagnieren. 

Japan gilt als ein Land mit chronischem Niedrigwachstum. Seit dem Jahr 1991 wuchs das reale BIP um gerade einmal 0,2 Prozent pro Jahr. Die Inflation war mit 0,4 Prozent pro Jahr äußerst gering. Gleichzeitig fiel der japanische Aktienmarkt vom Allzeithoch im Dezember 1989 regelrecht ins Bodenlose - um 60 Prozent in zweieinhalb Jahren. In den Jahren 2003 und 2008 notierte der Nikkei 225 sogar über 80 Prozent unter dem Allzeithoch. Beobachter sprechen gerne von zwei verlorenen Jahrzehnten. Erst im Jahr 2013 zogen die Kurse wieder an und stiegen zwischenzeitlich auf über 30.000 Punkte. Das ist dennoch weit weg vom Allzeithoch von circa 38.900 Punkten.

🔹 Warum stagniert Japan?
Laut dem Ökonomen Gunther Schnabl liegt das vor allem an der falschen Geld- und Fiskalpolitik Japans. Die Bank of Japan habe in den Achtziger Jahren deutlich die Zinsen gesenkt und die Geldmenge ausgeweitet. Das habe zu einer Blase an den Aktien- und Immobilienmärkten geführt. Die Bank of Japan habe mit Zinserhöhungen gegen Ende der Achtziger reagiert, um die Luft aus der Blase zu lassen. Das habe die Kurse einstürzen lassen, schreibt der VWL-Professor in einer Studie.

Der japanische Staat habe anschließend Konjunkturprogramme aufgelegt, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Japan errichtete vor allem Infrastrukturen wie Häfen, Straßen oder öffentliche Gebäude. Außerdem senkte die Bank of Japan gegen Mitte der Neunziger Jahre erneut die Zinsen. Es entstanden immer mehr Zombiefirmen - also unrentable Unternehmen, die bloß durch Subventionen und billiges Geld am Leben erhalten wurden. „Die Kreditvergabe an den privaten Sektor wird von der Rentabilität von Investitionsprojekten entkoppelt“, bemerkt Schnabl.

Die Staatsschulden stiegen infolge deutlich an. Bereits im Jahr 2012 betrugen sie 235 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Ab 2013 verfolgte Japan unter dem Premierminister Shinzo Abe sogar eine noch expansivere Geld- und Fiskalpolitik. Zwar zogen die Immobilien- und Aktienpreise infolge an, doch das Land konnte sich nicht von dem chronischen Niedrigwachstum befreien.

🔹 Droht der Eurozone ein japanisches Szenario?
Der Ökonom Thomas Mayer hält zwar wirtschaftliche Stagnation in der Eurozone für wahrscheinlich, aber erwartet keine so geringe Inflation wie in Japan. Der japanische Staat verhindere mittels Preiskontrollen, dass die Verbraucherpreise zu sehr ansteigen würden - etwa bei den Strompreisen und im Öffentlichen Nahverkehr. Außerdem hätten die japanischen Zinsen seit dem Jahr 1971 über der Inflation gelegen. „So stieg die Nachfrage nach Geld als Wertaufbewahrungsmittel“, erklärt Mayer in einem Interview. In Europa sind die Realzinsen aber tief negativ.

Auch Thorsten Polleit hält ein Stagflations-Szenario - also niedriges Wachstum bei hoher Inflation - für wahrscheinlicher als eine Japanisierung. Dennoch sieht der Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel Parallelen. Zwar seien die Aktienkurse derzeit nicht annähernd so überbewertet wie an den japanischen Börsen im Jahr 1989. Aber es gebe „durchaus Risiken, dass die Aktienmärkte in der westlichen Welt einer Phase stagnierender oder gar fallenden Kursen entgegengehen könnten“, sagt er.

Etwa drohe die grüne Politik, den westlichen Volkswirtschaften gewaltige Wohlstandseinbußen zu bescheren und die Aktienkurse abzusenken. Auch eine chronische Phase der Hochinflation könnte die Unternehmensbewertungen drücken, erklärt Polleit.

#R24 #Japan #Börsen #Aktien #Stagnation

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Japanisierung: Werden die Aktienkurse jahrzehntelang sinken?

Teil 2 von 2

Der Nikkei 225 steht aktuell 30 Prozent unter dem Allzeithoch von 1989.

🔹 Wie können Anleger reagieren?
Polleit schlägt vor, physisches Gold ins Portfolio zu mischen. „Nach meiner Einschätzung ist Gold (und auch Silber) derzeit kräftig unterbewertet“, sagt er. „Zu aktuellen Preisen gekauft, hat das Gold daher gute Chancen, sich für das Portfolio des langfristig orientierten Anlegers als renditesteigernd und risikomindernd zu erweisen.“

Der Liechtensteiner Vermögensverwalter Incrementum empfiehlt ebenfalls Edelmetalle, rät aber auch zu Rohstoffinvestments. Diese hätten sich wie Gold und Silber in Stagflationsphasen äußerst stark entwickelt. Klassischen Aktien-Anleihe-Portfolios drohten „ungewöhnlich hohe Verluste“, schreiben die Fondsmanager im „In Gold We Trust“-Report 2022. „Nur ausgewählte Sektoren wie beispielsweise Minenaktien oder Rohstofftitel konnten sich der negativen Gesamtentwicklung entziehen.“

Der Rohstoff-Experte Sebastian Hell rät von einem Investment in Rohstoff-Futures ab. „Ich habe sehr lange Rohstoffe über Terminkontrakte gehandelt und kann daher ein Lied von Anlegern singen, welche ‘nur’ ein bis zwei Jahre in Rohstoffe investieren wollten und dann bitterlich enttäuscht waren, aufgrund der schlechten Performance“, schreibt er in einem Newsletter.

Dies liege an den Rollkosten: Termin-Kontrakte hätten nämlich eine festen Verfall und müssten verlängert werden. Bei jeder Transaktion verliere der Anleger Geld, weil der nachfolgende Kontrakt höher notiere als der auslaufende. Dieser Contango-Effekt koste Performance. Wer über längere Zeiträume in Rohstoffe investieren wolle, solle darum einen ETF mit Aktien von Rohstoffproduzenten kaufen, etwa auf den Index STOXX Europe 600 Basic Resources.

Stock-Picker könnten sich einzelne Rohstoffproduzenten ins Portfolio legen, meint Hell, der den Youtube-Kanal „Hell investiert“ betreibt. Der Nachteil von Rohstoffaktien sei gleichwohl, dass sie nicht bloß die Bewegung der Rohstoffpreise abbildeten, sondern auch des Gesamtmarkts. In einer Rezession kann das ein Risiko sein.

Der Vermögensverwalter Incrementum schlägt außerdem Währungen und Staatsanleihen von rohstoffexportierenden Ländern sowie Minenaktien vor. Eine weitere Option seien inflationsindexierte Anleihen, wobei diese an die offizielle Inflationsrate gekoppelt seien, die zu niedrig ausgewiesen werde. Besonders ungewiss sei, wie sich Kryptowährungen in einer Stagflation entwickelten. Zwar seien diese immer mehr mit den Technologienwerten korreliert, aber nicht inflationierbare Kryptos wie Bitcoin könnten sich zu einem Wertspeicher entwickeln, schätzt Incrementum.

🔹 Was können passive ETF-Anleger tun?
Neben inflationssensitiven Assets wie Edelmetalle oder Rohstoffen können ETF-Fans auf den Sparplan-Effekt setzen. Wer etwa im Allzeithoch von 1989 in den japanischen Aktienmarkt eingestiegen wäre und regelmäßig einen ETF auf den MSCI Japan Net Total Return Index bespart hätte, hätte eine Rendite von 3,8 Prozent pro Jahr erzielt, wie Zahlen des Publizisten Christian Röhl zeigen.

Der Grund: In der Vermögensaufbau-Phase ist es von Vorteil, wenn die geringen Renditen möglichst früh anfallen. Hohe Renditen sollten erst ganz am Schluss der Vermögensaufbau-Phase kommen, wenn das Portfolio bereits deutlich gewachsen ist. Diese können ein Aktienvermögen dann rasch ins Positive heben.

Umgekehrt bedeutet das aber auch: Stagnierende Aktienmärkte in einer Stagflation sind gerade für die passiven Anleger gefährlich, die sich kurz vor oder am Anfang der Entnahmephase befinden. Diese könnten in den kommenden Jahren von einer Portfolio-Restrukturierung profitieren.

Quelle

#R24 #Japan #Börsen #Aktien #Stagnation

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Vorboten der Krise: Großinvestoren ziehen sich aus Aktien zurück

Eine Umfrage der Bank of America lässt interessante Rückschlüsse auf die Erwartungen großer Anleger zu.

Großinvestoren haben in den vergangenen Wochen in bedeutendem Umfang Aktienbestände in ihren Portfolios abgebaut. Ein entsprechender Wert fiel dabei auf den tiefsten Stand seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2008, wie aus einer von der Bank of America unter 259 Investitionschef großer Banken, Hedgefonds und Vermögensverwalter hervorgeht.

Bezeichnenderweise stieg der durchschnittliche Anteil der Bargeld-Bestände auf den höchsten Wert seit 21 Jahren und beträgt nun über 6 Prozent, wie die Financial Times berichtet. 58 Prozent der Befragten gaben zudem an, weniger Risiko als sonst üblich einzugehen und verstärkt in defensive, relativ krisenfeste Branchen in den USA zu investieren.

🔹 Noch interessanter als die Rückschau auf die Aktivitäten der Geldmanager in den vergangenen Wochen ist, wie sie die Lage an den Finanzmärkten in naher Zukunft einschätzen
Michael Hartnett, dem Chefstrategen der Bank, zufolge habe der Pessimismus unter den Befragten – die zusammen rund 722 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten verwalten – ein „trostloses Niveau“ erreicht. Insbesondere erwarten 79 Prozent von ihnen, und damit so viele wie nie zuvor, deutliche Einbrüche der Geschäfte in der Wirtschaft und insbesondere bei den Unternehmen. Demnach würden die Erlöse und Gewinne der Unternehmen in naher Zukunft sinken.

🔹 Anleger sorgen sich um Ende der Nullzinsen
Den befragten Geldmanagern am meisten Sorgen bereitet die gegenwärtig laufende Normalisierung der Geldpolitik vieler Zentralbanken, insbesondere aber der US-Zentralbank Federal Reserve. Der Abschied von Nullzinsen und die damit einhergehende Verteuerung von Schulden sowie das Ende von Liquiditätszuflüssen in das Finanzsystem könnten aus Sicht der Befragten zu einer Rezession führen.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die extrem gestiegenen Schuldenstände in den USA und weltweit keine Normalisierung der extrem expansiven Geldpolitik mehr zulassen. In diesem Zusammenhang macht der abrupte Abbruch der Normalisierung Ende des Jahres 2018 Sinn, als die Federal Reserve angesichts von Kursverlusten in den Aktienmärkten das Ruder herumriss und die Leitzinsen wieder senkte.

„Jede Rally wird nur vorübergehend sein. Der Katalysator für einen nachhaltigen Aufschwung wird eine Kursänderung der Geldpolitik der Fed sein – nachdem diese erkannt hat, dass nicht nur die Wallstreet, sondern auch die Main Street (Sinnbild für die reale US-Wirtschaft – die Redaktion) leidet. Wir sind noch ein ganzes Stück von jenen Aktienkursen entfernt, angesichts derer die Zentralbanker in Panik verfallen und den Kurs ändern.“

Quelle

#R24 #GB #Aktien #Grossinvestoren #Rückzug

👇 Kanal abonnieren:
🧭 https://teleg.eu/R24_FinanzKompass
Top 5 Best Zoom Cameras