Rubikon
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Rubikon ist das Magazin für die kritische Masse. Wir berichten über das, was in den Massenmedien nicht zu finden ist.
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Der naheliegende Nachfolger

Nachdem Zweifel an der Eignung von Olaf Scholz zum Kanzler aufgekommen sind, stellt sich die Frage, wer in der SPD ihn ersetzen könnte — der Autor hat da einen Vorschlag.

von Roland Rottenfußer

„Wirbel um maskenlosen Scholz“. „Der Amnesie-Gipfel des Kanzlers“. Barbusige Frauen stören Scholz-Auftritt. Scholz wird bei Bürgerdialog ausgebuht. „Unfähigkeit und Sprachlosigkeit“ … Kein Zweifel: Es steht nicht gut um die Kanzlerschaft des einstigen Publikumslieblings, der im letzten Jahr selbst politische Superschwergewichte wie Armin Laschet und Annalena Baerbock auf die Plätze verwiesen hatte. Selbst sonst regierungsnahe Blätter fragen bereits bang: „Kann Scholz Kanzler?“ Die Frage ist eigentlich nicht schwer zu beantworten: Nein. Schwieriger die sich daran anknüpfenden weiteren Überlegungen: Wer soll es sonst machen? Dabei ist die Lösung so offensichtlich, dass bisher scheinbar noch niemand darauf gekommen ist: Wer ist denn seit zweieinhalb Jahren das eigentliche Machtzentrum der Republik, verfügt über bezwingendes Charisma und wird von der Presse zum Event hochgeschrieben, selbst wenn er nur noch lallt und oder sich im Halbschlaf befindet?

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Zurück zur Verbundenheit

Stevie Wonders Lied „Feeding off the love of the land“ ist eine Inspiration dafür, sich wieder dem Kern des Menschseins zuzuwenden.

von Nina Maleika

Der Song gehört nicht zu jenen, die den meisten sofort einfallen, wenn sie an Friedenslieder denken. Und doch stellt er in der Form einer sanften und melancholischen Soul-Ballade ein paar brennende Fragen: Warum hat die Menschheit, was die Anwendung von Gewalt betrifft, offenbar seit ihren Anfängen nichts dazugelernt? Und welches wären denn die heilsamen Gegenkräfte zur Kriegstreiberei? Die Stille der Natur, die Anbindung an unsere religiösen Wurzeln oder einfach der Ruf der menschlichen Seele nach Liebe? Anstatt laute Anklage oder Hass gegen die Hassenden lässt der berühmte Sänger („I just called to say I love you“) hier die Traurigkeit darüber durchblicken, wie Menschen einander noch immer quälen. Körperlich ist Stevie Wonder bekanntlich blind — sein Lied weist ihn aber als hellsichtigen Zeitkritiker und tiefen spirituellen Denker aus. Ein Text zu der Aktion #Friedensnoten.

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Gemeinsam stark

Ein Ehepaar fühlt sich durch Wanderungen mit Gleichgesinnten in seinem Widerstandsgeist gegen den Corona-Wahnsinn gestärkt.

von Ullrich Mies, Annette van Gessel

Seit Beginn der losgetretenen Coronakrise mutierten die westlichen Regierungen zu illegitimen Machtmaschinen, und für viele Menschen wurde klar: Da stimmt etwas grundsätzlich nicht. Aber wie kann man dem schleichenden Verfall der Freiheit, der Vernunft und des Zusammenhalts unter den Menschen etwas entgegensetzen? Es dauerte acht Monate, dann war es so weit: Im November 2020 trafen sich etwa 250 Menschen aus vielen Teilen der Niederlande, Belgiens und Deutschlands zu einer ersten Anti-Corona-Wanderung am Dreiländereck. Nach anfänglichen Koordinationsschwierigkeiten wurde die Wanderung zu einer monatlichen Institution.

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Das letzte Aufbäumen

Die kapitalistische Megamaschine droht an ihren eigenen Widersprüchen zu zerbrechen — der tendenzielle Fall der Profitrate befeuert Krisen, Krieg und totalitäre Herrschaft.

von Susan Bonath

Warum das alles? Der Krisenmarathon der letzten Jahre befeuerte wilde Spekulationen, was die Hauptakteure bewegen und wohin das Ganze steuern könnte. Manche Beobachter konzentrieren sich auf die Psychopathologie der Regierenden und diagnostizieren schiere Machtgier. Andere sehen den gesundheitspolitischen Imperativ am Werk oder ein legitimes Bemühen, „den Aggressor Putin“ in seine Schranken zu verweisen. Oder sie sehen alle Bürger als Opfer ihrer eigenen Ressourcen verschwendenden Dekadenz, einer Art Rache der Natur für die allzu fetten Jahre. Viele Erklärungsansätze, die allesamt nur bedingt befriedigen. Nur selten werden die Ursachen in der Dynamik des Kapitalismus selbst gesehen. Dessen genialster Analytiker, Karl Marx, hatte vieles von dem, was jetzt geschieht, bereits vorausgesehen. Das Kapital und seine menschlichen Anhängsel, verurteilt zur immerwährenden Steigerung der Profitraten, stößt irgendwann an die Grenze der Ausbeutbarkeit der es umgebenden Welt. Diese „Not“ jedoch macht erfinderisch und lässt die Kapitaldiener nach bisher unerschlossenen Märkten greifen, zum Beispiel im Osten. Oder sie entdecken den menschlichen Körper, seine Seele und seine Träume als verwertbare Ressourcen. Wo dies alles nicht mehr hilft, wird Disruption inszeniert, um nach der Zerstörung der Welt als Nächstes von deren Wiederaufbau zu profitieren. Diese Dynamik ist jedoch nicht Ausdruck der Stärke des Kapitalismus, sondern seiner Verzweiflung in der Abenddämmerung seiner Herrschaft.

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Überhitzte Kulturrevolution

Im Sommerloch werden derzeit die ideologischen Weichen für einen Herbst gestellt, in dem die korporatistische Elite die Menschen mit weiteren Restriktionen quälen will.

von Tom-Oliver Regenauer

Die heißen Wochen des Jahres werden einmal mehr für performative Politik genutzt. Gasnotstand, Klima-Apokalypse, Corona-Kollateralschäden, Kriege und demnächst Wutwinter in Dunkeldeutschland. Die Folge: Bevormundung, Verbote, Mangelwirtschaft und Autoritarismus. Die Krisen-Kakophonie dient als Hebel zur schleichenden Implementierung eines technokratischen Neofeudalismus.

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Kriminelles Syndikat

Die ehemalige Finanzberaterin der Bush-Regierung, Catherine Austin Fitts, enthüllt Machenschaften zwischen der US-Regierung, der Fed sowie Banken und Rating-Agenturen.

von Catherine Austin Fitts

„Wo ist das Geld hin?“ Die Autorin hat 21 Jahre lang beobachtet, wie allein bis zum Jahr 2015 über 21 Billionen Dollar von den Konten der US-Bundesbehörden (Housing & Urban Development, HUD) und des Verteidigungsministeriums verschwanden. Sie wurde oft gefragt, wie man das Geld zurückholen könne. Die Regierung hat zwar dokumentiert, wie viel Geld bei diesen beiden Bundesbehörden bis zum Haushaltsjahr 2015 verschwand — und damit auch die Verstöße gegen die Verfassung in Bezug auf Finanzkonten und Offenlegung sowie Gesetze zur Finanzverwaltung —, aber sie hat keine Berichte darüber veröffentlicht, wohin das Geld geflossen ist, wer über diese Mittel verfügt und wie es reinvestiert oder ausgegeben wurde. Folglich ist es ganz natürlich, dass wir uns auf hektische Spekulationen einlassen — beginnend mit den Fragen, wer es gestohlen hat, wie er dies bewerkstelligt hat und wer das fehlende Geld oder die damit verbundenen Vermögenswerte in den Händen hat. Wer ist haftbar? Wenn Geld aus ausländischen Kriegen oder der afghanischen Zentralbank auf oder über Konten des Verteidigungsministeriums gewaschen wurde, können wir das nicht wissen. Catherine Austin Fitts, Investmentbankerin und Insiderin des US-amerikanischen Finanzsystems, packt in diesem Artikel über ihre Erfahrungen aus.

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Europas Selbstmord

Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit den Publizisten Mathias Bröckers und Dirk Pohlmann über den Stand der Dinge zum Ukraine-Krieg.

von Walter van Rossum

Hätte die Kalenderuhr nicht gerade sechs Monate geschlagen und somit einen triftigen Grund geliefert, die Kriegstrommeln mal wieder heftig zu schlagen — wir hätten glatt vergessen, dass da ein Krieg tobt, in den die Wertegemeinschaft des Westens tief verstrickt ist. Nur eines ist sicher: Verhandlungen sind ausgeschlossen, und je länger der Krieg dauert, umso weniger wird von der Ukraine übrig bleiben. Es werden zwar seitens des Westens endlos Waffen und Geld in die Ukraine geliefert, und während der fortschreitend wahnsinnige Präsident Volodymyr Selenskyj „den Russen in die Fresse hauen“ will und von der Rückeroberung der Krim faselt, während der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell den russisch-ukrainischen Krieg zu unserem Krieg erklärt und unser Olaf „dem russischen Imperialismus“ einen unerbittlichen Kampf androht, gehen hier allmählich die Lampen und Heizungen aus.

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Die Ernsthaftigkeitsfalle

Die jüngsten Grundrechtsdemonstrationen wirkten auf viele Beobachter „zu heiter“ — zu Unrecht, es wird Zeit, die Lebensfreude ernst zu nehmen.

von Jochen Förster

Im Rahmen der „Woche der Demokratie“ fanden in Berlin am 30. Juli und am 1. August 2022 zwei große Demonstrationen statt, die von den Mehrheitsmeinungsmachern weitestgehend ignoriert wurden. Damit beschränkte sich deren Außenwirkung auf die lokale Präsenz, wo sie in Wohn- und ebenso in Einkaufsstraßen durchaus Beachtung fanden. Auch als Jubiläumsveranstaltung der großen Augustdemonstrationen des Jahres 2020 gedacht, blieben sie bezüglich der Teilnehmerzahl weit hinter diesen zurück, was Teile der Demokratiebewegung scharf kritisierten. Diese übersehen dabei die historische Größe des Kampfes und dass das Gefühl der Machtlosigkeit durch fortgesetzte Entrechtung über die letzten zweieinhalb Jahre auch zu Ermüdungserscheinungen geführt hat. Dagegen war in Berlin eine Freude zu spüren, als die Menschen erkannt haben, wie viele andere ohne merkliche Ermüdung beim Protestieren weiterhin Lebensfreude ausstrahlten. Genau dies kam aber bei einem Teil der meist nur medial Zuschauenden gar nicht gut an.

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Der Wunsch nach Unendlichkeit

Spätestens seit Corona wird Leben nur noch als die Abwesenheit des Todes verstanden — mit fatalen Folgen für unsere Lebendigkeit. Teil 3/3.

von Werner Köhne

Die Endlichkeit unendlich ausdehnen zu wollen, ist paradox. Doch liegt dieses Streben allen biopolitischen Handlungen im Zusammenhang mit Corona zugrunde. Man klammert sich an das Leben fest, an dessen bloßes Fortbestehen, ohne zu fragen, wie lebendig eine solche Daseinsform überhaupt noch ist. Der Tod, mittlerweile nur noch verstanden als die Abwesenheit von Leben, wird gewaltsam hinausgezögert, anstatt ihn als einen natürlichen, notwendigerweise begrenzenden Taktgeber unseres irdischen Daseins zu verstehen. Die Gegenwart steckt so im Morast einer lähmenden Zeit fest, in welcher sich gegenstandslose Ereignisse überschlagen, aber am Ende doch kein Weiterkommen zu verzeichnen ist.

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Die Würde der Waschlappen

Indem die Politik sich nun gezwungen sieht, kommenden Herbst in die intimste Sphäre der Menschen vorzudringen, hat sie ihre absolute Bankrotterklärung abgegeben.

von Nadine Rebel

Ein Waschlappen. Ein Waschhandschuh. Ein Utensil, welches man zur Körperhygiene benutzen kann. Der Begriff Waschlappen wird allerdings auch gerne als Schimpfwort für einen Menschen gebraucht, der sozial oder moralisch wenig standhaft ist. Die gleichen Menschen, die uns noch vor ein paar Monaten dazu aufforderten, die Hände mindestens 30 Sekunden und circa 20-mal täglich unter fließendem warmen Wasser zu reinigen, und die dazu aufforderten, Türen und Fenster am besten permanent geöffnet zu lassen, sind sich nun nicht zu schade, zweifelhafte Tipps zur Privatsache der persönlichen Körperhygiene zu geben und geöffnete Ladentüren am besten ganz zu verbieten. Waschlappen eben.

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Die wahren Delegitimierer

Menschen, die sich für die Grundrechte einsetzten, wird „Delegitimierung des Staates“ vorgeworfen — nicht dagegen marktradikalen Privatisierern.

von Nicolas Riedl

Nichts und niemand aus der Bevölkerung könnte den Staat so gründlich delegitimieren, wie dieser es gerade selbst tut. Dennoch dachte sich der Verfassungsschutz die neue Kategorie der „verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“ aus. Ein Begriff, so dehnbar wie Pizzateig, kann natürlich auf alles und jeden angewendet werden. Besonders bizarr mutet es an, wenn ein wie auch immer gearteter Wille zur Delegitimierung des Staates jenen angedichtet wird, die unter Berufung auf das Grundgesetz für die Wiederherstellung von Rechtsstaatlichkeit und funktionierenden Institutionen eintreten. Was bei dieser Phantom-Debatte vollkommen in Vergessenheit gerät, sind jene Akteure, die mit Fug und Recht als „Staatsdelegitimierer“ bezeichnet werden können: die Marktradikalen. Genau jene also, die jahrzehntelang nach weniger Staat, einem schlankeren Staat, Deregulierung und Privatisierung schrien, mussten sich diesen Vorwurf nie gefallen lassen.

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Sex und Transhumanismus

Sexualität hat sich immer mit der jeweiligen Klassengesellschaft verändert und wird aktuell zunehmend dem transhumanistischen Projekt der globalistischen Netzwerke angepasst. Teil 1/2.
von Eric Angerer

Neutral oder autonom war Sexualität nie. In Sklavenhaltergesellschaften sah sie anders aus als im Feudalismus. Im Kapitalismus wurde sie stets der Entwicklung angepasst und in den letzten Jahrzehnten immer mehr kommerzialisiert und marktgerecht zugerichtet. Gegenwärtig erfährt die sexuelle Ökonomie eine Adaption in Richtung Transhumanismus — durch weitere Digitalisierung und Cybersex, durch Surrogate für Emotionen und Triebabfuhr, durch künstliche Intelligenz, durch die tendenzielle Trennung von Reproduktion und Sexualität, passend begleitet durch die Transgender-Ideologie.

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Vergebung oder Vergeltung

Bei unserer Bewertung von Unrecht sollten wir zwischen dem „Sünder“ und der „Sünde“ differenzieren.

von Gerald Ehegartner

Es war ein langer und erfolgreicher zivilisatorischer Prozess, bis es uns als Menschheit gelang, von der Sippenhaftung über „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ zur Vergebung durchzudringen. Die „Unschuldsvermutung“ als Grundprinzip eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens baut seit Jahrhunderten auf dem Gedanken der Vergebung auf. Der Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten“ gilt durchaus als im positiven Sinn wesentliches Erbe des christlichen Glaubens. Sollen wir, die viele der Maßnahmen als ungerechtfertigt und völlig überschießend bewerten, diese Errungenschaft nun über Bord werfen und die Verurteilung der Verantwortlichen einfordern? Gleich vorweg: Ja, ich bin dafür, die ausführenden Personen zur Verantwortung zu ziehen, jedoch im Geiste der Verzeihung.

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Wer schwurbelt, hat Mut

Verordnete Denkräume zu verlassen und über den eigenen Tellerrand zu blicken, sollte Prinzip einer demokratischen Gesellschaft sein.

von Felix Feistel

Nicht erst seit Beginn der Corona-Erzählung werden Menschen, die über Regierungserklärungen oder Dogmen nachdenken und nicht der herrschenden Linie entsprechen, diffamiert. „Verschwörungstheoretiker“ gab es auch früher schon, sie wurden ganz allgemein als Spinner oder Sonderlinge betrachtet. Seit 2020 werden Menschen, die das öffentlich ausgegebene Narrativ hinterfragen, zusätzlich als „Schwurbler“ beschimpft. Dies jedoch ist nur eine andere Bezeichnung für Menschen, die es wagen, erlaubte Denkräume zu verlassen und sich unabhängig eine Meinung zu bilden. So bezeichnet zu werden, ist also keine Schande, sondern eher ein Adelsprädikat, das von Mut und Unabhängigkeit im Geiste kündet.

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Haltung statt Bildung

Unter dem Deckmantel der Courage gegen Diskriminierung und Rassismus werden junge Menschen an unseren Schulen ideologisch indoktriniert.

von Willy Meyer

Im Windschatten der massiven Einschränkungen an Deutschlands Schulen durch die bildungsbehördlich angeordneten sogenannten Coronamaßnahmen setzt sich ein Trend fort, der dabei ist, die gesamte Bildungslandschaft auf den Kopf zu stellen. Schule vermittelt zunehmend weniger Bildung; stattdessen fördert sie gesellschaftlich genehme Haltungen in der Schülerschaft. Heranwachsende lernen nicht mehr, eigenständig zu denken, vielmehr das Richtige zu denken — und das bedeutet immer: was die Eliten und Zeitgeist-Designer vorgeben.

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Werdet Unterlassungshelden!

Zu Pandemiebeginn erntete Ruhm, wer zu Hause blieb und nichts tat — auch heute können wir wieder zu Helden werden: indem wir nicht tun, was sich die Politik für uns ausgedacht hat.

von Roberto J. De Lapuente

Sich aufs Sofa fläzen, Netflix an, Chipstüte aufgerissen und dem Lieferanten, der die astrein vegane Bowl an die Haustür befördert hat, einen Euro Trinkgeld unter die Fußmatte legen: So einfach war es vor zwei Jahren, ein Held zu sein. Politiker, Medien und lästige Zeitgenossen wurden seinerzeit nicht müde, das Heldische in uns zu beschwören. Man müsse ja nicht mal was dafür tun, einfach nur etwas unterlassen — und schon war man ein Superman. Unterlassen, irgendwo hinzugehen nämlich, unterlassen, etwas zu unternehmen, jemanden zu treffen. Etwas nicht zu tun: Das könnte auch der heroische Slogan für den Herbst werden. Wieder mal ist es ganz einfach, ein richtiger Held zu werden. Man muss nur Dinge nicht tun: sich nicht testen lassen, keine Maske tragen und das, was sich Gesundheitsminister und Innenminister in trauter Zweisamkeit ausgedacht haben, um die Pandemie in eine Verlängerung gehen zu lassen, einfach nicht ausführen.

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Sex und Transhumanismus

Sexualität hat sich immer mit der jeweiligen Klassengesellschaft verändert und wird aktuell zunehmend dem transhumanistischen Projekt der globalistischen Netzwerke angepasst. Teil 2/2.

von Eric Angerer

Neutral oder autonom war Sexualität nie. In Sklavenhaltergesellschaften sah sie anders aus als im Feudalismus. Im Kapitalismus wurde sie stets der Entwicklung angepasst und in den letzten Jahrzehnten immer mehr kommerzialisiert und marktgerecht zugerichtet. Gegenwärtig erfährt die sexuelle Ökonomie eine Adaption in Richtung Transhumanismus — durch weitere Digitalisierung und Cybersex, durch Surrogate für Emotionen und Triebabfuhr, durch künstliche Intelligenz, durch die tendenzielle Trennung von Reproduktion und Sexualität, passend begleitet von der Transgender-Ideologie.

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Mächtige Mitwisser

Die organisierte Kriminalität unter den „Volksvertretern“ gefährdet unsere Demokratie.

von Markus Gelau

Seit genau 20 Jahren weiß die Bundesregierung vom Cum-Ex-Betrug. Und genauso lange wird dieses Verbrechen an den europäischen Steuerzahlern zuverlässig immer nur dann an die Oberfläche gespült, wenn es der Agenda nützt. Die dunklen Verwicklungen des Kanzlerkandidaten Olaf Scholz haben 2021 offenbar niemanden interessiert. Dass seine Vergangenheit in Form des Cum-Ex-Damoklesschwertes ihn ausgerechnet jetzt — zumindest vordergründig — einholt, erinnert ein wenig an gängige Schemata der Vergangenheit. Das eine oder andere Skandälchen in der Schublade diverser Interessengruppen sorgt eben schon immer zuverlässig dafür, den eigenen Kandidaten auf Kurs zu halten. Denn Fakt ist: Das Ausmaß an selbstzerstörerischer Narretei, in welche sich dieses Land gerade unter Olaf Scholz, unter aktiver Mitwirkung schlafwandelnder und von US-Think-Tanks geformten Grünen, begibt, ist auch politisch eher Uninteressierten nur noch schwer zu vermitteln. Naiv zu glauben, dass dieser Fakt einem Olaf Scholz, der aus gutem Grund zunehmend öffentliche Auftritte vermeiden wird, verborgen bliebe. Cui bono? Wer also sind die Interessengruppen, die die deutsche Regierung unter Scholz in ihrem mittlerweile kafkaesken Handeln antreiben? Der Mittelstand, die deutsche Industrie, das Handwerk oder gar die Bürger sind es offenbar nicht.

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Der Horizont des Möglichen

Nicht die Materie, sondern Bewusstsein ist der Stoff, aus dem wir unsere Zukunft machen — nutzen wir diese Erkenntnis endlich für das Positive statt für das Destruktive!

von Dieter Duhm

Ein Blick in die Natur zeigt uns die unendlichen Möglichkeiten der Schöpfung. Es gibt keine festgelegte Realität. Es gibt kein endgültiges Naturgesetz, das den Menschen Grenzen setzt, sondern nur die Grenzen, die wir uns selber setzen. Ein Beispiel dafür liefern Abenteurer und Extremsportler wie Alexander von Humboldt oder Reinhold Messner. Menschen wie sie zeigen: Es ist möglich! Das heißt auch, dass wir diesen geschundenen Planeten in ein großes Paradies verwandeln können.

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Das bewusste Universum
Giordano Brunos Philosophie ist ein bis heute inspirierender Gegenentwurf zum materialistischen Weltbild. Exklusivabdruck aus „KoSMoS“.
von Jochen Kirchhoff
Foto: Stefano Garau/Shutterstock.com

Was wissen wir über Giordano Bruno? Häufig nur, dass er Opfer eines brutalen Justizmordes durch die katholische Kirche geworden ist. Aber wodurch hatte er sich den Unmut der Kirche zugezogen? Tatsächlich ging es nicht darum, dass Bruno den Glaubenshütern zu wissenschaftlich-rational argumentiert hätte — vielmehr haben wir es mit einem Konflikt zweier nur schwer miteinander vereinbarer spiritueller Konzepte zu tun. Giordano Bruno ging von einem durchweg belebten, mit Bewusstsein erfüllten Universum und der Existenz von unzähligen bewohnten Planeten aus. Dieses Panorama würde das für die Kirche zentrale Erlösungswerk des Jesus von Nazareth in seiner Bedeutung sehr stark relativieren. Zudem übte Bruno eine sehr scharfe Kritik an Jesus, was in seinem Jahrhundert skandalös wirken musste. Wir Heutigen spüren aber vor allem, wie die Vorstellung eines toten Komos mit der Erde als einziger Lebensoase zur Grundlage wurde für eine verhängnisvolle Entwicklung des Zeitgeists — gipfelnd in einem schroffen Materialismus, der zugleich ein Angriff auf die Würde des Menschen als einem beseelten, gottgewollten Wesen darstellt. Die Besinnung auf die Ideen Brunos kann also gerade auch für Menschen der Gegenwart eine geistige „Immunstimulanz“ mit Blick auf transhumanische Angriffe bieten. Exklusivabdruck aus „KoSMoS“.

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