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EZB-Anleiheprogramm sieht offenbar unbegrenzte Käufe vor

Teil 2 von 2

Alle früheren Anleihekaufprogramme der EZB haben in Deutschland zu Klagen geführt, die jedoch letztlich allesamt beim Bundesverfassungsgericht gescheitert sind.

Das wiederholte Einknicken der Karlsruher Richter hielt die EU-Kommission freilich nicht davon ab, ein Verfahren gegen Deutschland einzuleiten, weil das Verfassungsgerichts die EZB-Politik gegen die Kläger nicht hinreichend unterstützt habe.

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sagt, dass das neue Instrument der EZB nur in "außergewöhnlichen Umständen und unter eng definierten Bedingungen" eingesetzt werden sollte. Einige seiner Kollegen hoffen, dass Nettokäufe letztlich gar nicht notwendig sein werden, wenn das neue EZB-Instrument nur groß genug ist.

Denn bei der EZB hofft man, dass die geplante Bevorzugung der Staatsanleihen von Italien, Griechenland und anderen Schuldenstaaten bei den Reinvestition von fällig werdenden PEPP-Anleihen deren Anleiherenditen in Schach halten wird. Es geht der Notenbank darum, die Risikoaufschläge (Spreads) der Anleihen dieser südlichen Euro-Staaten zu begrenzen.

Fast zwei Drittel der befragten Ökonomen glauben nicht, dass die bloße Existenz des neuen Instrumentes ausreichen wird, um die Märkte zu beruhigen. Vielmehr gehen sie davon aus, dass die EZB das Instrument irgendwann tatsächlich einsetzen muss. Fast 90 Prozent von ihnen gehen sogar davon aus, dass der Umfang des Instruments unbegrenzt sein wird.

Die Ökonomen erwarten, dass der Einlagensatz in diesem Monat von derzeit minus 0,5 Prozent auf minus 0,25 angehoben wird und im September sogar auf plus 0,25 Prozent. Geschäftsbanken werden demnach also bald keinen Strafzins mehr auf ihre Guthaben bei der EZB zahlen müssen. Nach weiteren kleineren Anhebungen bei den folgenden Sitzungen bis März wird der Höchststand bei 1,25 Prozent erwartet.

Seit der EZB-Sitzung im Juni ist die Inflation erneut gestiegen, und der Euro ist zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten auf Parität zum Dollar gefallen. Ein schwächerer Euro könnte die Inflation weiter anheizen, während sich die Wirtschaft verlangsamt und die Unsicherheit im Hinblick auf Energielieferungen aus Russland zunimmt. Der Krieg in der Ukraine gilt den Ökonomen nach wie vor als das größte Risiko.

Die Ökonomen von TD Securities unter der Leitung von James Rossiter sind der Meinung, dass der Schwerpunkt weiterhin auf der Senkung der Inflation liegen wird. "Die EZB muss die Erwartung wecken, dass sie die Zinsen auch dann noch anheben wird, wenn die Eurozone in der zweiten Jahreshälfte in eine Rezession eintritt", so Rossiter.

Quelle

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