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Ausfälle im Regionalverkehr der Bahn in Berlin und Brandenburg am Dienstag

Wegen eines hohen Krankenstands bei ihren Beschäftigten lässt die Deutsche Bahn am Dienstag mehrere Züge im Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg ausfallen.

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E-Mobilität, Verkehrspolitik und die Mobilität der Zukunft: Das Briefing zu Verkehr und Smart Mobility. Für Entscheider & Experten aus Wirtschaft, Politik, Verbänden, Wissenschaft und NGO.

So fallen alle Züge der Regionalbahn 14 zwischen Flughafen BER und Ostbahnhof aus, wie die Deutsche Bahn am Dienstagmorgen auf Twitter mitteilte. Als Ersatz wird auf die S-Bahn-Linie 9 und den Flughafen-Express verwiesen.

Auch die Züge der Regionalbahn 13, die zwischen Wustermark und Berlin-Jungfernheide fahren, fallen am Dienstagnachmittag aus. Fahrgäste sollen auf den Regional-Express 4 ausweichen.

Mehr zum Thema
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#### Wegen Öl-Lieferungen nach Schwedt? Staatsschutz ermittelt nach Brandanschlag an Bahnstrecke bei Berlin

Die Bahn verwies in beiden Fälle auf Krankheitsausfälle beim Personal. Bei der Regionalbahn 13 seien mehrere kurzfristige Krankmeldungen der Grund. (Tsp, dpa)

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Zahl der Toten durch Erdbeben in China steigt auf mindestens 65

Nach dem Erdbeben im Südwesten Chinas suchen Rettungskräfte in den Trümmern nach möglichen Überlebenden und hunderten Vermissten. Die Zahl der Todesopfer stieg nach Berichten der Staatsmedien bis Dienstag auf mindestens 65. Laut dem Staatssender CCTV wurden mehr als 6500 Helfer in die betroffene Provinz Sichuan entsandt.

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Fernsehbilder zeigten, wie Rettungskräfte eine blutende Frau aus den Trümmern bargen und einen Überlebenden auf einer Trage über eine Behelfsbrücke trugen. Der Wetterdienst sagte derweil Regen für die Unglücksregion voraus, was die Rettungs- und Sucharbeiten behindern könnte.

### Mehrere Nachbeben, starke Folgen

Das Beben der Stärke 6,6 hatte am Montag die Provinz Sichuan erschüttert, es gab mehrere Nachbeben. Der Erdstoß war auch in der Provinzhauptstadt Chengdu zu spüren, wo derzeit Millionen von Menschen unter einem strikten Corona-Lockdown in ihren Wohnungen festsitzen.

Häuser wurden zerstört, es kam zu Erdrutschen, viele Straßen waren am Dienstag noch blockiert. Auch wurden die Strom- und Wasserversorgung sowie Kommunikationsverbindungen unterbrochen.

Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,6 hat den Südwesten Chinas erschüttert.

Foto: IMAGO/Xinhua

Es gab zudem mehrere Nachbeben, von denen eines die Stärke 4,2 erreichte. Für 35 000 Haushalte war die Kommunikation mit der Außenwelt gestört, wie die „Volkszeitung“ berichtete.

Mehr als 40 000 Menschen waren ohne Strom. Die Bergungskräfte wurden von Transport-Hubschraubern und Drohnen zur Aufklärung aus der Luft unterstützt. Auch wurde schweres Gerät zur Räumung eingesetzt.

#### Keine Berichte über Schäden Erdbeben der Stärke 6,0 erschüttert Taiwan

Das Finanzministerium in Peking sowie die Provinzregierung stellten jeweils 50 Millionen Yuan, umgerechnet 7,23 Millionen Euro, an Finanzhilfen zur Verfügung, wie Staatsmedien berichteten. (dpa)

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Die wichtigsten Entwicklungen des Tages hier nachlesen: @Tagesspiegel
Bayerns Gesundheitsminister kritisiert „lächerlichen“ Corona-Kurs der Ampel

#### Bayerns Gesundheitsminister bemängelt Corona-Kurs der Ampel

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat den möglichen Wegfall der FFP2-Maskenpflicht in Flügen von und nach Deutschland scharf kritisiert. „Die Berliner Ampel macht sich mit ihrem konfusen Corona-Kurs völlig lächerlich. Wer soll den Bundesgesundheitsminister noch ernst nehmen, wenn er jetzt schon wieder vor der FDP einknickt?“, teilte der CSU-Politiker mit.

Die Corona-Maskenpflicht in Flugzeugen von und nach Deutschland soll zum Herbst vorerst entfallen. Die zunächst weiterhin bundesweit im Infektionsschutzgesetz vorgesehene Vorgabe zum Tragen von FFP2-Masken an Bord soll Medienberichten zufolge noch gestrichen werden. Zugleich soll laut der Verständigung aber im Gesetz bundesweit festgelegt werden, dass außer in Fernzügen, Kliniken und Pflegeheimen auch in Arztpraxen FFP2-Maskenpflicht gilt.

Die Luftfahrtbranche protestiert seit längerem gegen die Maskenpflicht an Bord und verweist darauf, dass sie in anderen Alltagsbereichen und Ländern nicht mehr gelte. Holetschek betonte dagegen, niemand bestreite ernsthaft, dass Masken in Flugzeugen ein wirksamer Schutz vor Infektionen sein könnten. „Dies gilt vor allem dann, wenn alle Anwesenden eine Maske tragen. Hinzu kommt: Es ist für Flugreisende durchaus zumutbar, auf diese Weise sich und vor allem andere zu schützen.“ (dpa)

#### China lässt als erstes Land Corona-Impfstoff zum Inhalieren zu

China hat als erstes Land weltweit einen Corona-Impfstoff zugelassen, der nicht gespritzt, sondern inhaliert wird. Die chinesische Arzneimittelbehörde habe grünes Licht gegeben, teilte das in Tianjin ansässige Unternehmen CanSino Biologics mit. Das neuartige Vakzin ist als Notfall-Mittel für Corona-Auffrischungsimpfungen gedacht. Seine Gabe ist ohne Nadelstich möglich, außerdem ist es nach Unternehmensangaben leichter zu lagern als herkömmliche Corona-Impfstoffe.

Wann das Vakzin der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein wird, teilte CanSino nicht mit. Bislang wurde keine unabhängige Studie veröffentlicht, die seine Wirksamkeit belegt. In einigen Ländern, darunter den USA, Kanada und Kuba, arbeiten Wissenschaftler an Impfstoffen, die durch die Nase verabreicht werden können.

China hat seit 2020 acht heimische Corona-Impfstoffe zugelassen. Im Ausland entwickelte Vakzine gegen das Virus sind in der Volksrepublik hingegen nicht zugelassen. (AFP)

#### RKI registriert 49.709 Neuinfektionen – Inzidenz steigt leicht auf 219 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Dienstagmorgen mit 219,1 an. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 215,2 gelegen (Vorwoche: 247,3; Vormonat: 417,2).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 49.709 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 54.504) und 99 Todesfälle (Vorwoche: 119) innerhalb eines Tages. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der bislang in der Pandemie gemeldeten Todesfälle auf 147.861. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 32.297 537 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. D
Brandenburgs Krankenhäuser wollen Ausgleich für steigende Energiekosten

Die Krankenhäuser in Brandenburg sehen sich angesichts drastisch steigender Energiekosten vor wachsenden Problemen bis hin zur möglichen Insolvenz. „Wir rechnen mit 45 Prozent Anstieg der Energiekosten“, sagte der Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg, Michael Jacob, der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf dieses Jahr.

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Im kommenden Jahr könnte der Anstieg bis zu 140 Prozent betragen. „Wenn wir jetzt gar nichts tun und alles weiterlaufen lassen, kann es in diesem Jahr noch zur Ankündigung von Insolvenzen kommen“, sagte Jacob.

Neben Preissteigerungen für Energie werden nach Angaben der Gesellschaft auch Medizinprodukte und Dienstleistungen teurer. Die Krankenhäuser könnten die gestiegenen Kosten aber nicht einfach weitergeben, weil es ein Vergütungssystem mit Fallpauschalen gibt.

Für Patientinnen und Patienten würden die Kostensteigerungen noch nicht spürbar, sagte Jacob. Wie die Krankenhäuser auf die gestiegenen Preise reagieren, hänge davon ab, wie sie aufgestellt seien, ob ein Träger Geld zuschießen könne und eine Klinik unter Personalknappheit leide.

### Dienstag Protestkundgebung in Potsdam

Zu einer Protestkundgebung der Brandenburger Krankenhäuser am Dienstagvormittag am Neuen Lustgarten in Potsdam werden auch Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, erwartet.

#### Ampel will eine Preisbremse einführen So soll der Strom wieder billiger werden

Albert Funk Heike Jahberg

Bei dem Verband sind mehr als 50 Krankenhäuser an über 60 Standorten in Brandenburg organisiert. Im September finden in allen Bundesländern Aktionen statt, um auf die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser aufmerksam zu machen. (dpa)

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Mammutaufgabe für neue britische Premierministerin

Die neue Chefin der Konservativen Partei in Großbritannien, Liz Truss, wird an diesem Dienstag Boris Johnson an der Spitze der Regierung ablösen. Beide reisen dazu nach Schottland, wo Staatsoberhaupt Queen Elizabeth II. zunächst den Rücktritt des bisherigen Premierministers Johnson absegnen und anschließend Truss mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragen soll.

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Die Königin hält sich traditionell von Mitte Juli bis Mitte September auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral auf. Dass sie die Politiker nicht im Buckingham-Palast in London empfängt, hat mit den Mobilitätsproblemen der 96 Jahre alten Monarchin zu tun, die mit Liz Truss inzwischen drei Premierministerinnen und 12 Premierminister während ihrer Regentschaft gesehen hat.

### Plant Johnson bereits sein politisches Comeback?

Johnson will noch vor seiner Abreise nach Schottland eine Rede an die Nation halten (ca. 08.30 Uhr MESZ). Gemunkelt wird, er plane bereits sein politisches Comeback. Zu rechnen ist zumindest damit, dass er sich auch in Zukunft häufig zu Wort melden wird.

Truss wird nach ihrer Ernennung durch die Queen (ca. 13.10 Uhr) zunächst nach London zurückkehren, bevor sie sich am Nachmittag von der Londoner Downing Street aus an die Britinnen und Briten wenden will (ca. 17 Uhr).

### Pläne gegen die hohen Preisanstiege erwartet

Erwartet wird, dass Truss dabei die Umrisse eines Plans vorlegen wird, mit dem der enorme Anstieg der Lebenshaltungskosten abgefedert werden soll. Auch in Großbritannien geht die Furcht um, dass die infolge des Ukraine-Kriegs hochschnellenden Energiekosten Millionen Haushalte in finanzielle Schieflage bringen könnten.

Presse wartet in der Downing Street, nachdem Liz Truss zur neuen britischen Premierministerin ernannt wurde.

Foto: REUTERS/Hannah McKay

Einem Bericht der Boulevardzeitung „Sun“ zufolge sollen daher die Preise für Gas und Strom eingefroren werden - ein Vorhaben, das den britischen Staat laut Bericht mindestens 40 Milliarden Pfund (rund 46,5 Milliarden Euro) kosten dürfte.

Sollte Truss gleichzeitig an ihren Ankündigungen festhalten, Steuern zu senken, dürfte das zu einem schwierigen Spagat werden. Hinzu kommen die Probleme des chronisch unterfinanzierten Gesundheitsdiensts NHS und massive Unzufriedenheit im öffentlichen Sektor über Löhne und Gehälter.

### Truss erhielt schlechteres Ergebnis als erwartet

Schon jetzt ist die Unterstützung, die Johnsons Nachfolgerin in der eigenen Partei und innerhalb ihrer Fraktion genießt, keinesfalls uneingeschränkt. Truss wurde am Montag nach einem wochenlangen parteiinternen Auswahlprozess nur mit relativ knapper Mehrheit zur Parteichefin gekürt.

Die bisherige Außenministerin konnte sich bei der Abstimmung unter den Tory-Mitgliedern zwar gegen Ex-Finanzminister Rishi Sunak durchsetzen, allerdings weniger deutlich als zunächst gedacht.

Kandidat Rishi Sunak erhielt 60.000 Stimmen von deiner Partei.

Foto: REUTERS/John Sibley

Für Truss stimmten etwa 81.000 Parteimitglieder, Sunak erhielt etwa 60.000 Stimmen. Truss fuhr damit das schlechteste Ergebnis seit Einführung der Wahl durch die Parteimitglieder Anfang des Jahrtausends ein. In der Parlamentsfraktion hatte sie zunächst sogar weniger Unterstützer als der etwas moderatere Rivale Sunak.

### Hälfte der Bevölkerung unzufrieden mit Truss

Das erhöht den Druck auf Truss, umgehend bei den Wählern einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Bisher gelang ihr das nicht, wie eine Blitzumfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov am Montag zeigte.

Demnach waren 50 Prozent der Befragten enttäuscht, dass Truss ihre Premierministerin werden soll. Nur 22 Prozent zeigten sich zufrieden. Ähnlich schlecht sehen derzeit die Umfragewerte der Konservativen im Verhältnis zur oppositionellen Labour-Partei aus.

Erschwerend kommt für Truss hinzu, dass sie sich dem rechten Flügel ihrer Partei angedient hat, zu dessen Dogmen ein schlanker Staat und eine harte Haltung gegenüber der EU gehören.

#### Hürden für die Premierministerin Liz Truss muss ge
Russland kauft Medien zufolge Munition aus Nordkorea

#### Russland soll Munition aus Nordkorea kaufen

Russland bezieht wegen der westlichen Sanktionen einem Medienbericht zufolge Artillerie-Munition und Granaten aus Nordkorea. Das schreibt die britische Zeitung „Times“ unter Berufung auf kürzliche freigegebene Informationen des US-Geheimdienstes. Die Käufe zeigten, dass die Sanktionen zu greifen begännen und die Fähigkeit Russlands einschränkten, seine Invasion in der Ukraine aufrechtzuerhalten, zitiert das Blatt zwei US-Regierungsvertreter. (Reuters)

#### Mehr als 400.000 Menschen verließen Russland im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr sind nach Angaben der russischen Statistikbehörde 419.000 Menschen aus Russland ausgereist. Das sind mehr als doppelt so viele wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie die die Nachrichtenagentur RBC in der Nacht zum Dienstag meldete. Damit sind erstmals in der jüngeren russischen Geschichte mehr Menschen aus- als eingewandert (322.000 Personen).

Die Statistikbehörde Rosstat machte keine Angaben, welcher Nationalität die Migranten sind. Russland ist traditionell ein Einwanderungsland für Bürger anderer Sowjetrepubliken. In diesem Jahr verlief die Migrationsbewegung allerdings in die andere Richtung. So sind 369.000 in diese Richtung ausgereist und nur 295.000 eingereist. Fast 80.000 Menschen wählten dabei die Ukraine als Zielland. Insgesamt ist die russische Bevölkerungszahl im ersten Halbjahr - auch wegen des natürlichen Bevölkerungsschwunds - um 480.000 Menschen zurückgegangen. (dpa)

#### Russlands Einnahmen aus fossiler Energie überstiegen offenbar Kriegskosten

Russlands Einnahmen aus fossilen Energieexporten in den ersten sechs Monaten des Ukraine-Krieges haben einer Analyse zufolge die Kosten der Invasion deutlich überstiegen. Wie das in Finnland ansässige Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) mitteilte, betrugen die Einnahmen in dem Zeitraum umgerechnet 158 Milliarden Euro. Dem gegenüber stehen geschätzte Kriegskosten in Höhe von hundert Milliarden Euro.

Erfasst werden in der Analyse die Exporte von Öl, Gas und Kohle zwischen dem 24. Februar und dem 24. August dieses Jahres, ausgewertet wurden dabei Daten aus dem Schiffsverkehr und zu Pipeline-Transporten. Diese zeigten, dass die EU mit 85 Milliarden Euro der größte Abnehmer der Lieferungen war, gefolgt von China mit 35 Milliarden Euro.

Insbesondere Deutschland ist trotz der Bemühungen um eine Reduzierung vor allem seit Kriegsbeginn noch immer abhängig von russischen Energieimporten. Innerhalb der EU stand Deutschland mit einem Umfang von 19 Milliarden Euro vorn und war damit gleich hinter China der zweitgrößte Einkäufer von russischen fossilen Energien weltweit. Russland erziele trotz der zurückgegangenen Ausfuhrmengen "immer noch Rekorderlöse" mit fossilen Brennstoffen, erklärte CREA-Analyst Lauri Myllyvirta. (AFP)

#### Selenskyj spricht von russischen Provokationen am AKW Saporischschja

Nach der erneuten Notabschaltung des von russischen Kräften besetzten Kernkraftwerks Saporischschja in der Ukraine bleibt die Lage dort äußerst gespannt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hielt Moskau vor, das größte AKW Europas sei wegen russischer Provokationen zum zweiten Mal „nur einen Schritt von einer nuklearen Katastrophe entfernt“ gewesen. „Russland interessiert sich nur dafür, dass die Situation möglichst lange möglichst schlimm bleibt“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. „Dies kann nur durch eine Verschärfung der Sanktionen korrigiert werden.“

Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom trat am Montagabend Befürchtungen entgegen, die Kontrolle über die Strahlung im AKW Saporischschja sei verlorengegangen. Es seien nur wegen eines Internetausfalls früher am Tag kurze Zeit keine Messdaten zur Strahlung an die zuständige Behörde übermittelt worden. 

In dem seit Wochen durch Kämpfe gefährdeten Kernkraftwerk war wegen des Brandes einer Hochspannungsleitung am Montag der sechste und letzte Reaktor heruntergefahren worden. Die Verbindung zum Stromnetz der Ukraine
Gerst beginnt Trainingsprogramm für mögliche Mondmission

Der Astronaut Alexander Gerst hat gemeinsam mit Stephanie Wilson von der US-Raumfahrtagentur Nasa ein mehrwöchiges Trainingsprogramm begonnen, das die beiden auf eine mögliche Mondmission vorbereiten soll.

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Auf dem Programm steht etwa die Auswahl eines geeigneten Landeplatzes für die „Artemis“-Mission und die Planung von Arbeiten auf der Mondoberfläche, wie die Europäische Weltraumorganisation (Esa) mitteilte.

Die Theorie- und Praxisausbildung führt die beiden in mehrere europäische Länder. Sie sollen demnach lernen, wie man in mond- oder marsähnlichem Terrain wissenschaftlich arbeitet, wie man dort Gesteinsproben nimmt oder geologische Erkenntnisse den auf der Erde zurückgebliebenen Kollegen übermittelt.

Der Kurs beginnt laut Esa diese Woche in der Bletterbachschlucht in den italienischen Dolomiten. Hier steht die Geologie des Mars und von Asteroiden auf dem Lehrplan. Vom 12. bis 17. September sollen Gerst und Wilson im vor allem in Bayern und teils in Baden-Württemberg gelegenen Nördlinger Ries arbeiten.

Wer sich als Astronautin oder Astronaut bei der europäischen Raumfahrtagentur Esa bewerben will, hat dafür nur noch wenige Tage...

Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Im November sollen sie sich auf der zu Spanien gehörenden Atlantikinsel Lanzarote mit der Wechselwirkung zwischen vulkanischer Aktivität und Wasser beschäftigen - „zwei Schlüsselfaktoren bei der Suche nach Leben“, wie es von der Esa heißt.

Die US-Weltraumbehörde Nasa hatte in den vergangenen Tagen zweimal einen unbemannten Start im Zuge der Mondmission „Artemis“ mit Verweis auf technische Probleme abgesagt. Wer bei der bemannten - und nun frühestens für 2025 geplanten - „Artemis“-Mission mitfliegen wird, steht noch nicht fest.

#### Treibstoffleck verhindert Start Nasa muss Artemis-Mondmission erneut absagen

Der Geophysiker, Vulkanologe und frühere ISS-Kommandant Gerst gilt als aussichtsreicher Kandidat. Die US-Amerikanerin Stephanie Wilson könnte - wenn sie ausgewählt wird - die erste Frau werden, die die Mondoberfläche betritt. (dpa)

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https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/artemis-mission-gerst-beginnt-trainingsprogramm-fuer-moegliche-mondmission/28661566.html

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Ausfälle im Berliner Regionalverkehr am Dienstag – auch BER betroffen

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Für Fans mit Farbsehschwäche ist jedes dritte Bundesligaspiel ein Sehen im Ungewissen

Am 6. September ist der „Colour Blind Awareness Day“. Alljährlich soll an diesem Datum auf Menschen aufmerksam gemacht werden, die eine Farbsehschwäche haben.

Das Datum ist der Geburtstag von Wissenschaftlers John Dalton, der vor 250 Jahren die Rot-Grün-Sehschwäche („Daltonismus“) entdeckte, Dalton litt selbst darunter. In verschiedenen Facetten betrifft Farbsehschwäche acht Prozent der Männer und 0,5 Prozent der Frauen. Das stellt die Betroffenen natürlich vor Schwierigkeiten im Alltag – und es ist auch ein Problem für Fußballfans mit Farbsehschwäche in den Stadien der Fußball-Bundesliga.

Der Interessenverband der Farbsehschwachen und Farbenblinden (IFFarb) setzt sich seit langem damit auseinander und hat nun die vergangene Bundesligasaison (erste und zweite Liga) analysiert und dabei – verkürzt – festgestellt, dass für Fans mit Farbsehschwäche jedes dritte Bundesligaspiel ein Sehen im Ungewissen ist.

Am Häufigsten waren Spiele des FSV Mainz 05 (25) und des Hamburger SV (20) betroffen, dabei schreiben die Statuten der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vor, dass „die Haupt- und Ersatzspielkleidungen für Spieler einen deutlichen Kontrast (hell und dunkel) bilden müssen, so dass sie in einem Spiel von zwei gegnerischen Mannschaften getragen werden könnten.“

### Die fehlenden Kontraste sind ein Problem

In der Bundesliga spielen nämlich die fehlenden Kontraste für Menschen mit Farbsehschwäche die größere Rolle: Von 105 von der IFFarb als problematisch eingeordneten Spielen aus der Vorsaison waren nur 15 Spiele in Kombination von grüner und roter Farbe.

Jan Spiegelberg, Mitgründer von IFFarb, erinnert sich an ein Spiel zwischen Hertha BSC und dem VfB Stuttgart aus dem Frühling: „Da war ich völlig baff, dass Hertha im dunkelblauen Auswärtstrikot gegen die roten Stuttgarter gespielt hat. Das war für mich nur dunkel gegen dunkel.“

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Er habe sich das dann erklären lassen. „Hertha hatte am Spieltag zuvor auswärts in Augsburg gewonnen und Herthas Trainer Felix Magath wollte dann auch zu Hause aus Aberglauben in den Auswärtstrikots bleiben.“

#### 2:0 gegen den VfB Stuttgart Hertha BSC verschafft sich Luft im Abstiegskampf

Stefan Hermanns

Was natürlich bitter war für Zuschauende mit Farbsehschwäche. Inzwischen aber, sagt Spielgelberg, liefen die Gespräche mit der DFL sehr gut. Er hoffe, dass sich zur kommenden Bundesliga-Saison maßgeblich etwas ändert. „Die DFL stößt da schon was an bei den Klubs“, sagt er. „Das Bewusstsein wächst.“

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Erneut hat es Probleme bei Fußball-Übertragungen von DAZN gegeben. Am ersten Spieltag der Champions League klagten Nutzer über vergebliche Versuche, den kostenpflichtigen Internet-Sender zu starten.

Live auf Ihr Handy

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„Ein paar von Euch scheinen derzeit Problemen bei der Anmeldung zu haben“, schrieb DAZN auf Twitter. „Wir gehen dem gerade auf den Grund. Solltet Ihr betroffen sein, versucht bitte erstmal, Euer Gerät neu zu starten oder über ein alternatives Gerät zu schauen.“

Zuletzt hatten Nutzer des Streamingdienstes während der Bundesliga-Übertragung des Spiels zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg über technische Probleme geklagt.

In sozialen Netzwerken berichteten Fußball-Fans während der ersten Halbzeit, dass sie sich nicht einloggen konnten oder unfreiwillig ausgeloggt wurden.

Der Internet-Sportsender hatte seine Nutzer zuletzt mit einer deutlichen Preiserhöhung geschockt. Die Kosten für ein Monatsabonnement wurden praktisch verdoppelt, sie stiegen von 14,99 auf 29,99 Euro. DAZN zeigt die Partien der Fußball-Bundesliga am Freitagabend und am Sonntagnachmittag live sowie fast alle Spiele der Champions League. (dpa)

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Sie befinden sich hier:StartseitePolitikProtest und innerparteilicher Streit: „Heißer Herbst“ für die Linke

© Foto: Imago/IPON

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Die Linke startet ihre Proteste auf der Straße. Die Partei will die Bundesregierung in der Krise vor sich hertreiben – und wirkt doch selbst getrieben.

Von Claudia von Salzen

06.09.2022, 21:00 Uhr

Auf dem neuen Plakat der Linken ist ein Stück Butter zu sehen, in Großaufnahme. „Luxusartikel?“, fragt die Partei dazu in Anspielung auf die stark gestiegenen Lebensmittelpreise. Mit solchen Plakaten will die Linke zum Protest gegen die Politik der Bundesregierung mobilisieren. Dabei setzt sie auf eingängige Botschaften. Ein anderes Motiv der Kampagne zeigt den voll aufgedrehten Thermostat einer Heizung unter der Überschrift: „Luxusleben?“

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https://www.tagesspiegel.de/politik/protest-und-innerparteilicher-streit-heisser-herbst-fur-die-linke-8608735.html

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Die Stadt Brandenburg an der Havel setzt weiter auf ihr Wachstum als attraktive Wohnstadt – vor allem auch durch Zuzügler aus Berlin. Das war am Dienstag eine zentrale Botschaft nach der gemeinsamen Sitzung von Landesregierung und Stadtspitze vor Ort im historischen St. Paulikloster der Havelstadt im Westen des Landes.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sicherte CDU-Oberbürgermeister Steffen Scheller die Unterstützung des Landes zu, die „tolle Entwicklung der letzten Jahre fortzusetzen“. Brandenburg sei ja nicht „nur Mutterstadt des Landes, sondern auch die Großmutterstadt Potsdams“, sagte Woidke.

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### Brandenburg hat jetzt bereits 73.000 Einwohner, Tendenz steigend

Tatsächlich hat Brandenburg an der Havel eine Trendwende geschafft, die der in der DDR-Zeit vernachlässigten und verfallenen „Wiege der Mark“ in den 90er Jahren niemand zugetraut hätte. Noch nach der Jahrtausendwende sagten die offiziellen Demografie-Prognosen der Landesregierung, dass ein Niedergang auf 63.000 Einwohner drohe.

Es kam anders. „Die Zahlen zeigen, dass wir wachsen!“, hob Scheller hervor. Man habe jetzt 73.000 Einwohner erreicht, was erst für 2030 erhofft worden sei. Er halte zwar nichts davon, nun 80.000 Einwohner als Zielmarke auszurufen. „Uns ist wichtig, ein qualitatives Wachstum zu sichern“, so Scheller. Denn der Zuzug, die Durchmischung, verändere auch die Stadtgesellschaft. Dennoch könne man durch Wohnungsbau – und zwar durch Verdichtungen im Zentrum, nicht auf der grünen Wiese – diese Entwicklung fortsetzen.

Reisebedingte Zusagen gab es nicht

Dietmar Woidke, Ministerpräsident

Er sei zuversichtlich, dass jährliche Zuzugsraten von 700 bis 800 Einwohnern zu halten seien. Viel verspricht sich Scheller davon, dass der Regionalexpress 1 ab Dezember in den Hauptverkehrszeiten pro Stunde drei Mal (bisher zwei) in der Stadt hält. Das sorge für eine „zusätzlichen Wachstumsschub“, so Scheller. In knapp einer halben Stunde ist man mit dem R1 in Potsdam, in einer Dreiviertelstunde in der Mitte Berlins.

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Woidke merkte an, dass mittlerweile sich auch Bundesbehörden hier angesiedelt hätten, etwa das Bundesamt für Visaangelegenheiten. Konkrete Beschlüsse gab es nicht. Besuchsgeschenke habe man keine mitgebracht, sagte Woidke.

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Im Hollywooddrama „Kramer gegen Kramer“ spielt Meryl Streep eine liebende Mutter. Trotzdem verlässt sie ihr Kind, um sich beruflich zu verwirklichen. Geht das? Eine Arte-Dokumentation zeigt, dass das sehr wohl funktionieren kann.

In ihrem Film hinterfragt Marion Priglinger das fest zementierte Bild der „guten Mutter“. Mit ihrer kulturhistorischen Zeitreise schlägt die Autorin einen weiten Bogen von der spirituellen Mutterschaft im Mittelalter bis hin zu plakativen Mama-Bildern in sozialen Netzwerken.

Die idealtypische Vorstellung einer Frau, die das Kind, das sie zur Welt bringt, aus einem natürlichen Impuls heraus liebend an die Brust legt, ist keineswegs naturgegeben. So waren Ehe und Mutterschaft im Mittelalter „nur zweitbeste Wahl“. Als höherwertig galt die Lebensform der Nonne – in ihrer Keuschheit. („Die Erfindung der guten Mutter“, Mittwoch, Arte, 22 Uhr 05)

### Wer es sich leisten konnte, delegierte Mutterschaft an eine Amme

Eine Ausnahme bestätigt diese Regel: Die Ikone der Heiligen Maria vereinigt leibliche Mutterschaft nicht zufällig mit unbefleckter Empfängnis. Diese weibliche Spiritualität wurde später durch Martin Luther verdrängt. Der Film versucht die Reformation als „Krieg der Geschlechter“ lesbar zu machen. Die biologische Mutter und Ehefrau wird zum „neuen Ideal“ erhoben.

Im Gegenzug wird das keusche Leben der Nonne „als hysterisch stigmatisiert“. Weibliche Gesundheit wird, so die Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken, „auf die patriarchale Ehe zugerüstet“.

Eine gegenläufige Strömung zeigte sich im Frankreich des 18. Jahrhunderts. Die Beziehung zum Baby und Kindeserziehung überhaupt – all das galt in der Aristokratie als „animalisch“.

Wer es sich leisten konnte, delegierte Mutterschaft an eine Amme. Dieser Trend, der aufs Bürgertum übergriff, erhöhte die Kindersterblichkeit und führte zum Bevölkerungsrückgang. Aufklärer wie Heinrich Pestalozzi im deutschsprachigen Raum stärkten daraufhin das Bild einer Frau, die sich dem Nachwuchs wieder mehr verbunden fühlte.

### Eine „zweifelhafte Aufwertung“ im Nationalsozialismus

Die bittere Kehrseite dieses neuen Ideals offenbarte sich in der Unterschicht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts werfen Künstler wie Gustav Klimt einen sozialkritischen Blick auf das Elend von Frauen, die zehn und mehr Kinder zur Welt bringen mussten. In dem Maße, in dem auch Frauen die Kunstszene betraten, bröckelte das idealtypische Bild der liebenden Mama immer mehr.

Eine „zweifelhafte Aufwertung“ erhielt der Status von Mutterschaft durch die Gebärpolitik des Nationalsozialismus. Als „entsexualisierte, rassisch reine Madonna“ soll sie dem Staat „schlafende Heere in die Wiege legen“. Im Zeitraffer zeichnet die Dokumentation nach, wie traumatisierte Männer nach Kriegsende heim kamen in ein zerbombtes Land, in dem ihre patriarchale Macht pulverisiert worden war.

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In der Bundesrepublik restaurierte man die Rolle des Ernährervaters in der Kleinfamilie. Die Frau musste an den Herd. Die DDR setzte dagegen auf eine Doppelrolle. Die Frau wurde in den Arbeitsmarkt eingegliedert – blieb aber auch im Sozialismus für den Haushalt zuständig. Was also ist der Mutterinstinkt letztendlich? Ein männliches Phantasma?

Die vielschichtige argumentative Bogen mündet in eine doch etwas schlichte Schlussfolgerung. Frauen würden auch heute noch daran scheitern, „eine absolut gute Mutter“ sein zu wollen. Schuld an diesem fragliche Ideal, so die französische Philosophin Elisabeth Badinter, ist die Psychoanalyse. Die Ideen Freuds seien noch „stark in den Köpfen der Frauen verankert.“

Sehenswert ist der Film dennoch. Im Schnelldurchlauf dekliniert unterschiedlichste Konzepte von Weiblichkeit und Mutterschaft durch. Schade nur, dass die Doku nicht einen Blick über den eurozentrischen Tellerrand hinaus wirft. Manfred Riepe

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Mister Lennon, auf dem Cover Ihres neuen Albums sieht man Sie als kleinen Jungen. Was hat es damit auf sich?Jeder Song, den ich in meinem Leben geschrieben habe, ist wie ein Blick in den Spiegel für mich. Viele Lieder dieser Platte nahmen schon vor 30 Jahren ihren Anfang. So albern das klingt, aber dies ist meine Coming-of-Age-Platte.

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Zum Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit des Venedig-Wettbewerbs sortiert sich das Feld. Frühe Favoriten wie Todd Fields metronomisch-unerbittliches Dirigentinnen-Porträt „Tár“ mit Cate Blanchett oder Luca Guadagninos Kannibalen-Roadmovie „Bones and All“ haben sich als beständig gegen die Erschöpfung durch die vielen Festivaleindrücke erwiesen. Und mittendrin, glaubt man den Branchen-Auguren, lauert auf einen Preis sogar – unbeweglich wie sein 200-Kilo-Protagonist – Darren Aronofskys Kammerdrama „The Whale“, dessen bizarrer Novelty-Effekt uns am Ende vielleicht noch mal erklären könnte, was es nun wirklich auf sich hat mit der Tragödie und der Farce.

Stellenweise sorgte „The Whale“ sogar für unfreiwillige Lacher. Das kann auf Festivals von Vorteil ist, wo es oft miserabilistisch und weltverbesserisch zugeht, sodass Komödien automatisch in den Favoritenkreis aufrücken – wie 2018 in Venedig „The Favourite“ oder in Cannes „Parasite“ 2019. Die Lacher auf seiner Seite hat dieses Jahr Martin McDonagh, der seit „Three Billboards“ am Lido Begehrlichkeiten weckt. Dir irische Dramatiker hat seinen Landsleuten mit der schwarzen Komödie „The Banshees of Inisherin“ ein rustikales Denkmal gesetzt.

### Kernige Männer vor schroffer Küstenlandschaft

Aus heiterem Himmel eröffnet der bärbeißige Colm (Brendan Gleeson) seinem besten Kumpel und Thekennachbarn Padraic (Colin Farrell) ohne weitere Erklärung, dass der ihn ab sofort in Ruhe lassen soll. Was auf einer schroffen Insel vor der irischen Küste, wo die Zahl der tierischen Rindviecher die der menschlichen weit übertrifft, gar nicht so leicht ist. Der im Kopf ohnehin etwas langsame Padraic versteht die Welt nicht mehr, im Pub ist das Ende ihrer Bromance großes Thema. Bis Colm seine Drohung wahrmacht und sich verstümmelt, weil Padraic seinen einzigen Freund nicht kampflos aufgeben will.

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Eine Affinität für diesen irischen Menschenschlag, vor allem für die männlichen Artgenossen (zu denen auch Padraics von Kerry Condon gespielte Schwester Siobhan Abstand hält), kann nicht schaden, um McDonaghs erdverwachsenen Humor zu goutieren. Er zeigt eine anthropologische Zuneigung für diese begriffsstutzigen Prachtexemplare (allen voran Farrell), deren Lebensmittelpunkte der Pub und die Kirche sind. Außerdem hat McDonagh in Kerry Condon eine schlagfertige Kommentatorin dieses seltsamen Biotops gefunden. „The Banshees of Inisherin“ ist bis jetzt ein Solitär im Wettbewerb.

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Ebenfalls konkurrenzlos ist Joanna Hoggs „The Eternal Daughter“, der nahtlos an die autobiografische Spurensuche der britischen Regisseurin anknüpft. Nach ihren gefeierten „Souvenir“-Filmen setzt sich Hogg diesmal mit der Beziehung zu ihrer Mutter auseinander. Mutter und Tochter, beide gespielt von Tilda Swinton, verbringen ein Wochenende in einem einsamen Hotel, in dem sich keine anderen Gäste zu befinden scheinen. Die Filmemacherin möchte einen Dokumentarfilm über ihre Mutter drehen, aber ihre Annäherung verläuft schwierig und ist verstellt von Erinnerungen.

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Die neue Tagesspiegel-App © Thomas Weyres

### Warum ein neues Design?

Der Relaunch von Tagesspiegel.de ist ein Teil der visuellen Überarbeitung aller Produkte und journalistisch-publizistischen Kanäle des Tagesspiegels. Die Grundlage der visuellen Neuausrichtung ist ein intern entwickelter Styleguide, der die gestalterischen Leitplanken für die derzeitigen und zukünftigen Produkte des Tagesspiegels darstellt. Wir haben bereits im letzten Jahr begonnen, einzelne Produkte umzustellen, z.B. unsere Fach-Briefings „Tagesspiegel Background“, neue Mailings wie die „Tagesspiegel Morgenlage“ oder zuletzt unsere erfolgreichen Bezirksnewsletter.

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In den vergangenen Jahren sind beim Tagesspiegel viele neue Produkte entstanden, oftmals in einer sehr hohen Geschwindigkeit – wir publizieren heute auf über 50 Kanälen. Die Gestaltungsrichtlinien, die es bis vor ein paar Jahren gab, wurden dieser Geschwindigkeit und der Vielfalt und Eigenheiten der einzelnen, oftmals digitalen Kanäle nicht mehr gerecht, bzw. ließen sich auf diese nicht anwenden.

Altes Tagesspiegel-Logo und beispielhafte Darstellung zweier inkonsistenter Produktlogos © Thomas Weyres

Teil des neuen, in enger Zusammenarbeit zwischen
Zehn Tote, 13 Tatorte, 18 Verletzte: Die kanadische Bundespolizei RCMP fahndete am Dienstag in der Prärieprovinz Saskatchewan noch immer nach einem mutmaßlichen Täter, der eine Serie von Messerattacken verübt haben soll. Der zweite mutmaßliche Täter war am Montagabend in der indigenen Gemeinde „James Smith Cree Nation“ tot aufgefunden worden. Die Hintergründe der Tat sind weiter unbekannt – und schockieren Kanada. Die Messerattacken ereigneten sich offenbar in den frühen Morgenstunden am Sonntag.

Die Bundespolizei RCMP rief die Bevölkerung der Prärieprovinz auf, weiterhin wachsam und vorsichtig zu sein. Bei den beiden mutmaßlichen Tätern handelt es sich um zwei Brüder im Alter von 30 und 31 Jahren. Der 30 Jahre alte M. ist weiterhin auf der Flucht. Sein ein Jahr älterer Bruder D. war tot mit Verletzungen in einem Feld nahe eines Hauses in der Gemeinde der James Smith Cree Nation aufgefunden worden. Ob M. seinen Bruder tötete, ist eine der Fragen der polizeilichen Ermittlungen.

Die Leiterin der RCMP in Saskatchewan, Rhonda Blackmore, erklärte, dass M. möglicherweise verletzt ist und ärztliche Betreuung benötigt. „Selbst wenn er verletzt ist, bedeutet das nicht, dass er nicht gefährlich ist“, warnte sie.

Die Polizei spricht von 13 Tatorten. Die Zahl der Verletzten wurde inzwischen von 15 auf 18 erhöht. Neun der zehn Opfer der Messerattacken sind Angehörige der James Smith Cree Nation, einer indigenen Gemeinde („First Nation“) in der Provinz Saskatchewan, 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Regina. Sie besteht aus insgesamt drei kleineren Gemeinden mit insgesamt rund 1600 Bewohnern.

### Verdächtiger war bereits oft straffällig

Das kanadische Schulsystem hat indigene Gemeinden wie Weldon über Jahrzehnte traumatisiert. © AFP / LARS HAGBERG

Bislang wurde nicht offiziell bestätigt, dass M. und D. Angehörige der First Nation sind. Aber viele Aussagen aus der Gemeinde deuten darauf hin. Zudem spricht die Polizei davon, dass ein Teil der Opfer gezielt attackiert wurde, während andere der Tat zufällig zum Opfer fielen. Auch dies deutet darauf hin, dass die mutmaßlichen Täter einige der Opfer gekannt hatten.

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M. hat, obwohl erst 30 Jahre alt, nach Angaben kanadischer Medien eine lange Geschichte strafrechtlicher Auffälligkeiten, die in seine frühe Jugendzeit zurückreicht. Er war wegen mehrerer Gewaltdelikte – darunter familiäre Gewalt – zu einer Haftstrafe von vier Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Im Frühjahr war er, nachdem er zwei Drittel seiner Strafe verbüßt hatte, unter strengen Auflagen entlassen worden, um seine Wiedereingliederung in die Gemeinde zu fördern.

Er hatte aber im Mai offenbar gegen Auflagen verstoßen und wurde seitdem von der Polizei gesucht. Nun wird ihm mehrfacher Mord vorgeworfen. Die Tragödie von Saskatchewan wirft wieder ein Schlaglicht auf die sozialen Probleme in zahlreichen indigenen Gemeinden Kanadas. Der Vorsitzende des Verbandes der Föderation der unabhängigen indigenen Nationen Saskatchewans, FSIN, Bobby Cameron, mahnte: „Das ist die Art der Zerstörung, der wir gegenüberstehen, wenn illegale Drogen in unsere Gemeinden gelangen.“

### Indigene litten unter einem grausamen Schulsystem

Das System der „Residential Schools“ geriet in jüngerer Zeit in die Schlagzeilen. Ein ehemaliges Internat ist hier in Kamloops, British Columbia zu sehen. © REUTERS / DENNIS OWEN

Die kanadische Politik versuchte in den vergangenen Jahrzehnten, den Lebensstandard in Gemeinden zu heben – teils mit Erfolg. Doch es besteht auch weiterhin eine Lücke im Lebensstandard zwischen indigener und nicht-indigener Bevölkerung. Drogen, Alkohol und Gewalt sind Probleme in vielen Gemeinden. Darryl und Ivor Burns sind Brüder der 62-jährigen Sozialarbeiterin Gloria Burns, die am Sonntag erstochen wurde, als sie anderen Opfern beistehen wollte.

„Sie starb, als sie helfen wollte“, sagte ihr Bruder Darryl nach ihrem Tod. Darryl und Ivor sehen Drogen- und Alkoholmissb
Potsdam - Der Geruch von Misthaufen, das Muhen von Kühen, das Blöken von Schafen: Die Freien Wähler im Brandenburger Landtag fordern, solche Geräusche und Gerüche nach dem Vorbild Frankreichs als Kulturgut Sinneserbe zu schützen. „Es macht das Land aus“, sagte der Fraktionschef von BVB/Freie Wähler, Péter Vida, am Dienstag in Potsdam.

Seine Fraktion wolle mit einem Antrag erreichen, dass die Landesregierung eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes einbringe, damit bestimmte Gerüche und Geräusche bei Nachbarschaftskonflikten nicht als störend eingeordnet würden. Das Ziel sei, dass so mehr Akzeptanz entstehe, sagte Vida.

Péter Vida, Landesvorsitzender der BVB/Freie Wähler. © Soeren Stache/dpa

### Rechtsstreitigkeiten vermeiden

Bayerns Ministerrat hatte im August auf einen Landtagsbeschluss hin eine Bundesratsinitiative beschlossen, um das Sinneserbe in Bayern und ganz Deutschland zu schützen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber von den Freien Wählern kann sich zum Beispiel den Schutz von Brotbacken oder Bierbrauen, Kirchen- oder Kuhglocken vorstellen.

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Das Ziel ist nach seinen Angaben, Rechtsstreitigkeiten mit Agrar- oder Handwerksbetrieben über Gerüche und Geräusche aus dem Landleben wie etwa das morgendliche Krähen eines Hahns zu vermeiden. So könnten Verwaltungen und Gerichte effizient entlastet werden. (dpa)

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Deutschlands Nationalmannschaft hat die schon zuvor erfolgreich bestandene WM-Qualifikation mit einem 8:0 (3:0)-Kantersieg gegen Bulgarien abgeschlossen. Lea Schüller (35./45.+1/52. Minute), Laura Freigang (45./64./87.), Sydney Lohmann (54.) und Svenja Huth (81.) per Foulelfmeter erzielten am Dienstag vor fast leeren Rängen in Plowdiw die Tore für den EM-Zweiten, der vor den Herbst-Klassikern gegen Frankreich und Weltmeister USA mit Spielfreude und Tordrang Werbung in eigener Sache betrieb.

Und das, obwohl Martina Voss-Tecklenburg in der bedeutungslosen Partie kräftig rotiert hatte. Gleich auf acht Positionen veränderte die Bundestrainerin ihre Startelf gegenüber dem mühsamen 3:0 am vergangenen Samstag in der Türkei, durch das die DFB-Auswahl das Ticket für die WM-Endrunde 2023 in Australien und Neuseeland vorzeitig gelöst hatte.

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Zwischen den Pfosten des deutschen Tores stand erstmals seit mehr als drei Jahren die langjährige Stammtorhüterin Almuth Schult. „Es ist ein besonderer Moment für sie auf dem Platz zu stehen und zu zeigen, dass es möglich ist, als Mutter in den Leistungssport zurückzukommen“, sagte Voss-Tecklenburg vor dem Anpfiff beim TV-Sender One. Die 31 Jahre alte Schult ist seit 2020 Mutter von Zwillingen. Bei ihrem Comeback blieb sie nahezu beschäftigungslos, denn auch in völlig veränderter Formation war die DFB-Auswahl klar feldüberlegen.

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Allerdings fehlte auf dem holprigen Rasen zunächst die nötige Präzision gegen einen destruktiven Gegner. Die erste Chance nach 20 Minuten ergab sich eher zufällig. Eine Flanke von Jule Brand senkte sich auf die Latte des bulgarischen Tores. Nach einer knappen halben Stunde kam Schüller frei zum Abschluss, zielte jedoch aus vollem Lauf zu hoch. Wenig später brach die „Fußballerin des Jahres“ dann den Bann. Das Angriffsspiel lief nun wie am Schnürchen. Nachdem Linda Dallmann zunächst nur das Aluminium getroffen hatte, legten Freigang und erneut Schüller noch vor der Pause nach.

Die 24-Jährige vom Vizemeister Bayern München war es auch, die die Torejagd der DFB-Frauen nach dem Wechsel fortsetzte. Nach gut einer Stunde musste die Dreifachtorschützin dann angeschlagen vom Feld, für sie kam Kapitänin Alexandra Popp. Trotz der klaren Führung ließ die deutsche Mannschaft bei ihren Angriffsbemühungen bis zum Schluss nicht nach und belohnte sich mit weiteren Treffern. (dpa)

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