Eine ausführlichere Stellungnahme meinerseits zum Ukrainekrieg und den möglichen Konsequenzen sowie der Positionierung der sogenannten Querdenkerszene

Die Querdenkerszene hat der Ukraine-Krieg zerrissen. Reitschuster wurde von seinen eigenen Leuten massiv angegriffen, hat massive wirtschaftliche Einbrüche erlitten. @BrennpunktUA hat das „Lager“ gewechselt, ist pro Ukraine, @RA_MarkusHaintz offenkundig nicht. Andrejs Liepins

Meine Antwort dazu:
Die sog. "Querdenkerszene" wurde durch den Ukrainekrieg nicht wirklich "zerrissen". Die weit überwiegende Mehrheit ist definitiv nicht pro Ukraine/EU/NATO Kurs.
@reitschuster ist hier als echter Russland- und Putinkenner (kommt mir jetzt bitte nicht mit "Putinversteher") eher die (löbliche) Ausnahme, mit abweichender eigener Meinung in den "eigenen" Reihen.

Unabhängig davon, warum sollte eine "Szene" bei völlig unterschiedlichen Themen wie Corona-Maßnahmen / #Ukrainekrieg einer Meinung sein?

Teile der sog. "Querdenkerszene" sind definitiv und teilweise auch ziemlich blind pro Russland, was ich an den Reaktionen in meinem Telegram-Kanal gut ablesen kann. Wenn die Nachricht, "Putin möchte Atomwaffen in Weißrussland stationieren", großen Beifall erntet, dann muss man sich fragen, was hier falsch läuft.

Der vernünftige Teil der als sog. "Querdenkerszene" geframten Corona-maßnahmenkritischen Bewegung ist zu aller erst für Frieden und Friedensverhandlungen und hat zumindest teilweise durchaus Verständnis für westliche Waffenlieferungen. Die Forderung, einfach keine Waffen mehr zu liefern greift m. E. zu kurz. Ebenso wenig kann man die Entwicklungen in der Ukraine von 2014-2022 einfach ausblenden, gleiches gilt für eine potentielle NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, welche Russland schlicht nicht akzeptieren wird.
Dass die Forderung nach sofortigen Friedensverhandlungen im ukrainischen Lager nicht gut ankommt ist offenkundig, wenngleich das nicht unbedingt schlau und schon gar nicht im Sinne des ukrainischen Volkes ist. Ich erinnere an die Intervention von Boris Johnson zur Verhinderung von Friedensverhandlungen.

@n3ll41
Natürlich ist die Ukraine "Spielball" geopolitische Interessen der USA und Russlands. Die USA geben das auch in unzähligen hochrangigen Analysen und Aussagen offen, klar und deutlich zu, z. B. RAND Corporation.

Jeder, der ein wenig von Geopolitik versteht weiß, dass Russland jedenfalls die #Krim nicht einfach aufgeben wird, völlig unabhängig von Putin. Der vollständige Sieg der Ukraine, der so häufig gefordert wird, so berechtigt diese Forderung möglicherweise auch sein mag, wenngleich nicht ohne weiteres bezüglich der Krim (Selbstbestimmungsrecht der Völker), kann verheerende Folgen haben, nicht nur für die Ukraine. Als da wären:

1. Die Ukraine blutet in einem langen Stellungskrieg gegen das bevölkerungsreichere Russland schlicht aus und erkämpft einen Pyrrhussieg.

2. Aus einem lokalen Krieg, dem ein nationaler bewaffneter Konflikt vorausgegangen war, wird der 3. Weltkrieg zwischen zunächst Ukraine/NATO und Russland und wahrscheinlich darauf folgend auch zwischen der NATO und China (Taiwanfrage). Am Ende eines solchen Krieges und auch schon beim ernsthaften Rückeroberungsversuch der Krim kann dann ein nuklearer Schlagabtausch stehen, sofern ihr an ein solches Szenario glaubt.

Wir wissen alle, wer am 24. Februar 2022 angegriffen hat. Die machtpolitische Frage ist aber, was seid ihr alle bereit für den umfassenden Sieg zu riskieren? Weder die USA noch China würden eine fremde Großmacht an ihre Grenzen akzeptieren. Sie würden höchstwahrscheinlich (siehe Kubakrise) genauso reagieren wie Russland. Das legitimiert entsprechende Kriegshandlungen nicht, natürlich auch nicht die russischen, aber darauf kam es Großmächten noch nie an. Das Recht des Stärkeren bestimmt auch nach dem 2. Weltkrieg noch die Weltpolitik, siehe Vietnam, Afghanistan, Jugoslawien, Irak, Syrien, Libyen, sowie mehrere Kriege im russischen Einflussbereich. (Teil 1/2 -> hier gehts zu Teil 2/2)
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