Das Projekt „Die verlorenen Worte“
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Wir – die Wortfinderinnen – haben es uns zur Aufgabe gemacht, die verlorenen Worte der deutschen Völker ans Licht zu holen und unsere Sprache wieder damit zu bereichern.
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Bibel, die, Hauptwort, leitet sich von griechisch ta biblía ab für „die Bücher“, und steht für „Heilige Schriften“ bzw. „Heilige Schrift“. Der Begriff umfaßt sowohl die religiöse Textsammlung des Judentums als auch die religiöse Textsammlung des Christentums. Welche Texte zur Heiligen Schrift zählen, unterscheidet sich bei beiden Religionen, wobei jedoch im sogenannten Alten Testament des Christentums die Bücher des Tenach, also die Heiligen Schriften des Judentums, mitaufgenommen wurden. Im Christentum kommen zum Kanon der Bibel noch die Texte des Neuen Testaments hinzu.
 
Der für Bücher verwendete Papyrusbast stammte im alten Griechenland vornehmlich aus der phönizischen Hafenstadt Byblos. So entstand im Griechischen die Bezeichnung býblos für dieses Rohmaterial, davon dann abgeleitet byblíon / biblíon, für „Papierrolle, Buch“. Die davon gebildete Mehrzahlform biblía (siehe oben) fand Eingang in unser Kirchenlatein und bezeichnete dort dann die Bücher der „Heiligen Schrift“. Dabei wurde das kirchenlateinische biblía als Femininum Singular aufgefaßt und ist so ins Deutsche als die Bibel eingegangen, belegt im Deutschen seit dem 13. Jahrhundert.
 
(vgl. „DUDEN, Das Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache“, 3. Auflage, sowie „Wiktionary“ im Internet, unter „Bibel“)

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Starkmut, der, Hauptwort, und Starkmütigkeit, die, Hauptwort, bedeutet „Tapferkeit, Mut, Standhaftigkeit“; starkmütig, Eigenschaftswort, steht für „beherzt, tapfer, mutig, standhaft“;
 
Starkmut und starkmütig tauchen insbesondere im religiösen, christlichen und moralischen Kontext auf, als der Gegensatz zu „Kleinmut“ und „kleinmütig“; Starkmut ist die Kraft und die Tapferkeit, die man benötigt für den Einsatz für das Gute, für die Unterstützung derer, die Hilfe brauchen; Starkmut ist auch die Tapferkeit, die benötigt wird, um nicht ins Wanken zu geraten, wenn einem der Gegenwind der Mächtigen und Gierigen um die Ohren pfeift.
 
Bei der Beschäftigung mit Luther und seinem christlichen Glauben kommt einem das Wort Starkmut alsbald in den Sinn. Luther war schwierig, eben weil er Starkmut besaß, eine Stärke und Tapferkeit, die ihm gegeben wurde durch den Glauben und die Hinwendung zu Gott. Er setzte sich für andere ein und nahm dabei unbequeme und unrühmliche Wege auf sich. Für viele Ohren jedoch klingt es befremdlich, dieses starkmütig, das eine Opferbereitschaft beinhaltet, eine Hingebung an andere, Bedürftigere, Notleidende, und auch an Gott. Es wäre einfacher, wenn sich das Gute und Gerechte auch bequem umsetzen ließe.

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Psalm, der, Hauptwort, steht für „Lied“ bzw. speziell für die religiösen Lieder des jüdischen Volkes, die im Buch der Psalmen, dem Psalter, gesammelt sind. Es sind dort 150 Psalmen gesammelt. Auch im Alten Testament ist der Psalter mitaufgenommen. Der Begriff Psalm leitet sich vom kirchenlateinischen psalmus her, das seinerseits aus dem griechischen psalmós für „das Zupfen der Saiten eines Musikinstrumentes, das Saitenspiel, ein zum Saitenspiel vorgetragenes Lied“ steht.
 
Psalter, der, Hauptwort, als Bezeichnung für das Buch der Psalmen ist ebenfalls abgeleitet aus Kirchenlatein, psalterium, was wiederum zurückgeht auf das griechische psaltérion als Bezeichnung für das Buch der Psalmen in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments. Sowohl psalmós als auch psaltérion sind eine Bildung im Griechischen aus psállein „berühren, betasten, die Saite zupfen, Zither spielen“.
 
(vgl. „DUDEN, Das Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache“, 3. Auflage sowie „Wiktionary“ im Internet, unter „Psalter“ und „Psalm“)

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Gedicht:
„Mäßigung und Mäßigkeit“

 
„Laßt das Wort uns geben heute,
Uns vom Trunke zu entwöhnen;
Ziemt sich’s für gesetzte Leute,
Wüster Völlerei zu frönen?
Nein, es ziemt sich Sittsamkeit.
Gutes Beispiel will ich geben:
Mäßigung und Mäßigkeit! –
Stoßet an, sie sollen leben! –
Mäßigung und Mäßigkeit! –
Maß! Maß!
Leert darauf das volle Glas!
 
Seht, ein Glas ist Gottes Gabe,
Und das zweite stimmt uns lyrisch;
Wenn ich gegen drei nichts habe,
Machen viele doch uns tierisch;
Trinket mehr nicht als genug!
Und mein Lied will ich euch singen:
Mäßigkeit und Mäßigung! –
Laßt die vollen Gläser klingen! –
Mäßigkeit und Mäßigung!
Maß! Maß!
Leert darauf das volle Glas!
 
Seht den Trunkenbold in schrägen
Linien durch die Gassen wanken;
Kommt die Hausfrau ihm entgegen,
Hört sie keifen, hört sie zanken;
Das verdient Beherzigung.
Laßt uns an der Tugend haften:
Mäßigkeit und Mäßigung!
Pereant die Lasterhaften;
Mäßigkeit und Mäßigung!
Maß! Maß!
Leert darauf das volle Glas!
 
Was hast, Schlingel, du zu lachen?
Will das Lachen dir vertreiben;
Dich moralisch auch zu machen,
Dir die Ohren tüchtig reiben,
Pack dich fort bei guter Zeit!
Doch ich will mich nicht erboßen:
Mäßigkeit und Mäßigung! –
Eingeschenkt und angestoßen! –
Mäßigkeit und Mäßigung!
Maß! Maß!
Leert darauf das volle Glas!
 
Modus, ut nos docuere,
Sit in rebus, sumus rati;
Medium qui tenuere
Nominati sunt beati;
C'est le juste Milieu zur Zeit!
Ergo! Ergel! – Deutsch gesprochen:
Mäßigkeit und Mäßigung! –
Frisch das Glas nur ausgestochen –
Mäßigkeit und Mäßigung!
Maß! Maß!
Leert darauf das volle Glas!
 
Nüchtern bin ich, – Wein her! Wein her! –
Immer nüchtern, – das versteht sich. –
Nur das Haus, der Boden, – Nein, Herr,
Nicht betrunken! – Wie doch dreht sich
Alles so um mich im Schwung?
Laß mich, Kellner, laß mich liegen!
Mäßigkeit und Mäßigung! –
Heute muß die Tugend siegen! –
Mäßigkeit und Mäßigung!
Maß! Maß!
Noch ein Glas – so – noch ein Glas!“


(Adelbert von Chamisso (1781–1838), Naturforscher und Dichter französischer Herkunft)


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Die Windsbraut, ahd. wintes prūt (9. Jh.), mhd. windesbrūt, auch in alten Werken als die Wintesbrutt aufgeführt, in der Bedeutung von „heftiger Wind, Wirbelwind, Sturm“ oder bildlich für „aufwallen, brausen, in starker Bewegung sein“; die Windsbraut in alten Überlieferungen und Sagen als weibliche Verkörperung des Windes und der brausenden Luft, die durch das Aufbringen von widriger Witterung Veränderung mit sich bringen kann oder die Menschen aus ihrem gewöhnlichen Alltag aufblicken lässt („wie eine Windsbraut durchs Land fahren“); sie selbst ist auch eine Verkörperung der „Plaudernden mit aufbrausendem Gemüt“ und gleichzeitig der „Gejagten, Umherziehenden“, sie befindet sich selbst in einer Art Kampf mit den Naturgewalten und gleichzeitig im Einklang mit ihnen (Zwiespalt).
 
Windsbraut, die, Hauptwort, zusammengesetzt aus Wind, der, Hauptwort, von ahd./mhd. wint für „sich bewegende, wehende Luft“ oder „Luftströmung“; „das Wehende“ zurückgehend auf die Wurzel wehen für „blasen, hauchen“ und einigen Belegen nach aus Braut, die, Hauptwort, von mhd. brūt, „die (junge) Frau am Hochzeitstag“, um hier die weibliche Verkörperung des Windes durch die Windsbraut in Sagen und mythologischen Werken zu begründen (siehe u. a. Jacob Grimm, der „die Windsgemahlin“ als Begriff aufführt) – wobei dieser Zusammenhang mit Braut nicht eindeutig geklärt ist, da auch der etymologische Ursprung brausen, Tätigkeitswort, für „aufwallen, schäumen, rauschen, in heftiger Bewegung sein“, mdh. brūsen, einleuchtet und in der Herleitung vorzufinden ist (siehe auch aufbrausen, Tätigkeitswort, „zornig hochfahren“ und ebenso das Tätigkeitswort „sich zusammenbrauen“).

Das Wort Wind ist in einigen Redensarten gebräuchlich: „in den Wind reden“ für „vergeblich etwas sagen“, „in den Wind schlagen“ für „etwas in geringschätziger Weise ablehnen“ oder heute „ohne Beachtung lassen“; siehe auch windig, Eigenschaftswort, mhd. windec, für „voller Bewegung in der Luft“, in übertragenem Sinne „eitel, unberechenbar, unzuverlässig, unredlich“.
Die Windsbraut als „sagenhaftes, koboldartiges Wesen“, auch „ein geisterhaftes Weib“ in der germanischen Mythologie, ursprünglich der „aufgehende Wind“, der dem größeren Sturm vorausgeht. Das Wort Windsbraut findet sich in Überlieferungen auch als Bezeichnung für einen „zweifelhaften Burschen“.

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Auszug aus dem Rundbrief „Die verlorenen Worte“

Würden wir noch im Morgengrauen in den Garten treten, ohne etwas zu sehen, wir wüßten es dennoch: Es ist Frühling! Wir riechen den Duft des Frühlings nach Erde, die wieder Leben in sich trägt, aufbricht und Neues hervorbringt. Wir spüren den lieblichen Frühlingswind auf der Haut, der kaum mehr einen Eishauch der Schneegipfel mit sich trägt und uns umschmeichelt. Auch die Geräusche und Klänge sind voller Energie, der muntere Gesang der Vögel tönt von Busch zu Busch. Unsere Singvögel zeigen, daß sie den Winter über das Zwitschern und Pfeifen nicht vergessen haben. Ihr erquickender Chorgesang wird bereichert durch die ersten Zugvögel, die bereits zurück sind aus ihrem Winterquartier im Süden.
– Und dann blinzeln wir und sehen und bestaunen im ersten Sonnenlicht die sich entfaltende Farbigkeit des Frühlings: Die Veilchen zeigen ihr Blau und die Schlüsselblumen setzen gelbe Tupfer ins wieder langsam grün werdende Gras. Die Wiesen werden bunt. Auch unser Leben gewinnt an Farbe und Freude, es treibt uns ins Freie, um die wärmenden Sonnenstrahlen aufzufangen. Kinderlachen liegt in der Luft – was für eine Wonne nach der langen, grauen Winterzeit!

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Gedicht:
„Die Nacht“

 
„Dich sing ich wilde Zerklüftung,
Im Nachtsturm
Aufgetürmtes Gebirge;
Ihr grauen Türme
Überfließend von höllischen Fratzen,
Feurigem Getier,
Rauhen Farnen, Fichten,
Kristallnen Blumen.
Unendliche Qual,
Daß du Gott erjagtest
Sanfter Geist,
Aufseufzend im Wassersturz,
In wogenden Föhren.
 
Golden lodern die Feuer
Der Völker rings.
Über schwärzliche Klippen
Stürzt todestrunken
Die erglühende Windsbraut,
Die blaue Woge
Des Gletschers
Und es dröhnt
Gewaltig die Glocke im Tal:
Flammen, Flüche
Und die dunklen
Spiele der Wollust,
Stürmt den Himmel
Ein versteinertes Haupt.“


(Georg Trakl (1887–1914), österreichischer Dichter des Expressionismus)


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Gedicht:
„Das fröhliche Leben“

 
„Wenn ich auf die Wiese komme,
Wenn ich auf dem Felde jetzt,
Bin ich noch der Zahme, Fromme,
Wie von Dornen unverletzt.
Mein Gewand in Winden wehet,
Wie der Geist mir lustig fragt,
Worin Inneres bestehet,
Bis Auflösung diesem tagt.
 
O vor diesem sanften Bilde,
Wo die grünen Bäume stehn,
Wie vor einer Schenke Schilde
Kann ich kaum vorübergehn.
Denn die Ruh an stillen Tagen
Dünkt entschieden trefflich mir,
Dieses mußt du gar nicht fragen,
Wenn ich soll antworten dir.
 
Aber zu dem schönen Bache
Such ich einen Lustweg wohl,
Der, als wie in dem Gemache,
Schleicht durchs Ufer wild und hohl,
Wo der Steg darüber gehet,
Gehts den schönen Wald hinauf,
Wo der Wind den Steg umwehet,
Sieht das Auge fröhlich auf.
 
Droben auf des Hügels Gipfel
Sitz ich manchen Nachmittag,
Wenn der Wind umsaust die Wipfel,
Bei des Turmes Glockenschlag,
Und Betrachtung gibt dem Herzen
Frieden, wie das Bild auch ist,
Und Beruhigung den Schmerzen,
Welche reimt Verstand und List.“


(Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770–1843), Dichter und Lyriker)


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Gedicht:
„Der Spaziergang“

 
„Ihr Wälder schön an der Seite,
Am grünen Abhang gemalt,
Wo ich umher mich leite,
Durch süße Ruhe bezahlt
Für jeden Stachel im Herzen,
Wenn dunkel mir ist der Sinn,
Den Kunst und Sinnen hat Schmerzen
Gekostet von Anbeginn.
 
Ihr lieblichen Bilder im Tale,
Zum Beispiel Gärten und Baum,
Und dann der Steg, der schmale,
Der Bach zu sehen kaum,
Wie schön aus heiterer Ferne
Glänzt einem das herrliche Bild
Der Landschaft, die ich gerne
Besuch in Witterung mild.
 
Die Gottheit freundlich geleitet
Uns erstlich mit Blau,
Hernach mit Wolken bereitet,
Gebildet wölbig und grau,
Mit sengenden Blitzen und Rollen
Des Donners, mit Reiz des Gefilds,
Mit Schönheit, die gequollen
Vom Quell ursprünglichen Bilds.“


(Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770–1843), Dichter und Lyriker)


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Gedicht:
„Das tiefe Lied“

 
„Aus tiefer Nacht ward ich befreit.
Meine Seele staunt in Unsterblichkeit,
Meine Seele lauscht über Raum und Zeit
Der Melodie der Ewigkeit!

Nicht Tag und Lust, nicht Nacht und Leid
Ist Melodie der Ewigkeit,
Und seit ich erlauscht die Ewigkeit,
Fühl nimmermehr ich Lust und Leid!“


(Georg Trakl (1887–1914), österreichischer Dichter des Expressionismus, aus einem Liederzyklus)


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Während der letzten drei Jahre haben wir mit grenzenloser Leidenschaft an dem Projekt „Die verlorenen Worte“ gearbeitet, das Lisa und William Toel gemeinsam mit uns ins Leben gerufen haben. Mit jedem geschriebenen Wort, jedem Rundbrief haben wir unsere Liebe zur deutschen Sprache zum Ausdruck gebracht. Doch wie das Leben selbst ist auch unser Weg als Wortfinderinnen einem stetigen Wandel unterzogen.
 
Nun ist der Moment gekommen, Abschied zu nehmen – nicht von der Liebe zu den „verlorenen Worten“, sondern von diesem wundervollen Kapitel, das wir gemeinsam geschrieben haben. Es war eine Reise voller Inspiration, Kreativität und Begegnungen, für die wir von Herzen dankbar sind. Jeder Leser, der sich mit uns auf diesen Weg begeben hat, hat sie mit seinen Gedanken und Gefühlen bereichert und uns beschenkt. Dafür sagen wir „Danke“.

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Mit jedem Ende jedoch kommt auch ein neuer Anfang. Sobald eine Tür sich schließt, öffnet sich eine neue – eine Tür zu unbekannten Möglichkeiten. Wir verabschieden uns nicht mit Wehmut, sondern mit Vorfreude auf das, was kommen mag. Denn wir wissen, daß in jedem Abschied auch die Möglichkeit liegt, etwas Neues zu entdecken, etwas, das uns erneut mit Freude und Leidenschaft erfüllen darf. In den Worten von Hermann Hesse „bereit zum Abschied sein und Neubeginne“ möge dieser Zauber uns auf unserem weiteren Weg begleiten und uns die Kraft geben, die Türen zu neuen Möglichkeiten mit offenem Herzen zu betreten.
 
Wir bedanken uns bei unseren Lesern für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung. Es war uns eine Ehre, Teil Eurer literarischen Reise und Wortfindungen zu sein. Und wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Wege irgendwann wieder, auf einem neuen Pfad, der sich uns zeigt und den wir gemeinsam erkunden können.
 
„Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr traurig als erfreulich.“
(Friedrich Schiller (1759–1805), Dichter, Philosoph und Historiker)


In diesem Sinne verabschieden wir uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge, bereit für das, was die Zukunft für uns bereithält.
 
Herzlichst
die Wortfinderinnen

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Auszug aus dem letzten Rundbrief
„Abschiedsworte – Die verlorenen Worte“

Leseempfehlung:
Der Roman Siddhartha kann durchaus als teilweise autobiografisch angesehen werden.
Eine Lektüre, die man in unserer Zeit des Wandels wärmstens empfehlen kann, um mit beiden Beinen auf dem Boden und nach oben in der Anbindung zu bleiben.
 
Wir Wortfinderinnen haben uns auf die Suche nach verlorenen Wörtern begeben, viele haben wir gefunden, viele gibt es noch zu entdecken. Wir wollen, um es mit den nachfolgenden Worten Hesses abzuschließen, Finder bleiben und nicht wieder zu Suchenden werden.

Aus dem letzten Kapitel „Govinda“
 
„‚Wenn jemand sucht‘, sagte Siddhartha, ‚dann geschieht es leicht, daß sein Auge nur noch das Ding sieht, das er sucht, daß er nichts zu finden, nichts in sich einzulassen vermag, weil er nur immer an das Gesuchte denkt, weil er ein Ziel hat, weil er vom Ziel besessen ist. Suchen heißt: ein Ziel haben. Finden aber heißt: frei sein, offen stehen, kein Ziel haben. Du, Ehrwürdiger, bist vielleicht in der Tat ein Sucher, denn, deinem Ziel nachstrebend, siehst du manches nicht, was nah vor deinen Augen steht.“

(Hermann Karl Hesse (1877–1963), Pseudonym: Emil Sinclair, deutsch–schweizerischer Schriftsteller, Dichter und Maler, Zitate aus der Erzählung „Siddhartha. Eine indische Dichtung“ von 1922, alle Zitate entstammen aus dem Suhrkamp Taschenbuch, 72. Auflage 2020)

https://www.williamtoel.de/so/62OxDl3WX?languageTag=en#/main

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