Für den heutigen Samstag war die Demonstration "Es reicht" in Potsdam intensiv beworben worden. Umso überraschender war es, dass diese mit der Begründung der zu harten Auflagen kurzfristig abgesagt worden ist. Wir hatten uns extra mit einem Bollerwagen ausgerüstet, um die aktuelle Wochenzeitung "Demokratischer Widerstand" und die Broschüre „Wie soll es weitergehen“ unter interessierte Teilnehmer zu bringen. Daraus wurde nun nichts.

Also versuchten wir mittels Spaziergang, Interessenten und Gesprächspartner zu finden, aber dagegen hatte die Polizei etwas. Um dennoch weiter präsent zu sein, wurde daraufhin eine Spontanversammlung angemeldet. Geplant war ein Umzug mit dem Bollerwagen zu machen, aber auch das hat uns die Versammlungsbehörde untersagt. Also haben wir entschieden, am Lustgarten Präsenz zu zeigen. Die Auflagen waren wie immer das Tragen einer medizinischen Maske und dieses Mal das Kontrollieren von Attesten. Die Kontrolle der Atteste haben wir mit Verweis auf den Datenschutz abgelehnt, was akzeptiert wurde. Die Polizei war sehr kooperativ und wünschte uns gutes Gelingen. Insofern können wir die Absage von „Es reicht“ wegen zu hoher Auflagen nicht nachvollziehen.

Auch wenn wir keine weiteren Teilnehmer bei unserer Spontandemo zu verzeichnen hatten, ergaben sich interessante Gespräche. So wurden wir von einem Reporter der MAZ interviewt, aber nur ein Teil des konstruktiven Gesprächs hat es in den MAZ-Ticker geschafft. Auch zwei junge linksorientierte Menschen versuchten uns in einem Video-Interview mit den üblichen Vorwürfen und Unterstellungen zu diskreditieren. Über die Zeit entwickelte sich aber dennoch ein konstruktives Gespräch und man verabschiedete sich mit Respekt.

Uns zeigt dies, dass sich mit kleiner Präsenz verschiedene Menschen gut erreichen lassen.

Wie immer achten wir insbesondere bei erhöhter Polizeipräsenz auf Abstand, um das frühzeitige konterkarieren unserer Vorhaben durch Polizeimaßnahmen zu vermeiden. Wir haben euch natürlich trotzdem lieb. 🙏💛🙏🕊🙏

#Sponti #Potsdam #Demo