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♦️ARMINIUS ERBEN - SONDERBERICHT

📝Moment mal!
Gefundenes Fressen für Gloria


TEIL 2/2

Lukratives Geschäftsmodell

Es waren drei Tierschutzverbände, unter anderem der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), die gegen die Ausnahmegenehmigung des Kreises Wesel vor Gericht gezogen sind, die alle drei für sich in Anspruch nehmen, sich für das Wohlergehen von Tieren zu engagieren. Verbände, die immer wieder Missstände in der landwirtschaftlichen Tierhaltung anprangern, sehr oft zu Recht. Aber wie glaubwürdig ist diese selektive Besorgnis um das Tierwohl? Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) verkauft Wolfspatenschaften und verdient daran. Offenbar soll das Geschäftsmodell nicht gefährdet werden.
Im Fall von GW965f wird zur Begründung vom Gericht der Artenschutz angeführt: Gloria sei die einzige Wölfin im Umkreis, sie sei dringend für die Vermehrung, sprich die Erhaltung des Wolfsbestandes, notwendig. Sonst was? Gäbe es im Kreis Wesel weniger oder vielleicht bald gar keine Wölfe mehr, was dem einen oder anderen Schäfer und Milchbauern wohl eine Flasche Sekt wert wäre. Dass die Wölfe in Deutschland aussterben, darauf sollte niemand hoffen dürfen, es leben inzwischen rund 1500 von ihnen zwischen Brandenburg und der Nordsee. Sie verdoppeln alle drei Jahre ungestört ihre Population und sind streng geschützt, auch wenn sie in manchen Regionen inzwischen ins Jagdrecht aufgenommen wurden. Ein paar Zahlen zum Vergleich: In Schweden, wo der Wolf nie ausgestorben war, leben auf 528.447 Quadratkilometern zehn Millionen Menschen, 29 pro Quadratkilometer. Im ganzen Land werden von den Behörden 300 Wölfe toleriert, die genügend Platz haben, sich fernab von Siedlungen und Höfen aufzuhalten. In Deutschland leben auf wesentlich kleinerer Fläche, 357.592 Quadratkilometern, 83 Millionen Menschen, 236 pro Quadratkilometer, also fast zehnmal so viele wie in Schweden. Hier kommt es naturgemäß häufiger zu Kollisionen zwischen Menschen, Autos, Weidetieren und Wölfen. Sind die Schweden weniger tierfreundlich, weil sie eine klare Linie ziehen, mit der alle leben können? Warum werden bei uns in Gebieten mit intensiver Weidehaltung keine wolfsfreien Zonen ausgewiesen, damit die ständige Angst der Tierhalter und die allgegenwärtige Bedrohung der Tiere endlich aufhört? Damit nicht Tiere in Ställen gehalten werden müssen, wo jeder weiß, dass die Weidehaltung die beste, natürlichste und gesündeste ist. Damit nicht Tierhalter vor unlösbare Aufgaben gestellt werden, indem sie ihre Tiere jeden Abend reinholen müssen und vom Hof entfernte Weiden nicht mehr nutzen können. Auch wenn es mancher nicht glauben will, für viele Tierhalter und ganz besonders für uns Pferdehalter geht es nicht nur um wirtschaftlichen Schaden. Sondern um „Mitgeschöpfe“, genauso wie es im Tierschutzgesetz steht. Die man nicht einfach dem Wolf zum Fraß vorwirft.

@arminius_erben
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