Friedemann Däblitz
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Forwarded from J
#coronaleugner #querdenker #rechtsradikal

Vor ungefähr einem Jahr begann es.

Menschen, die sich rechtsratsuchend an mich wandten schrieben in ihre Anfrage, sie seien keine #Coronaleugner oder #Querdenker und seien nicht #rechtsextrem.

Zunächst kam derlei vereinzelt vor und ich war nur etwas überrascht. Als #Strafverteidigerin bin ich es schließlich qua Beruf gewöhnt, Rechtsratsuchenden #vorurteilsfrei zu begegnen und keiner #Gesinnungsprüfung zu unterziehen bevor ich das Mandat übernehme. Wie sollte das auch aussehen? Sollte ich nur dann, wenn ich an die Unschuld glaube die Verteidigung übernehmen? Damit würde ich das System ad absurdum führen.

Doch diese Art des „Disclaimers“ nahm im Laufe der Zeit zu und inzwischen ist es - bei seit Monaten zahlreichen Anfragen, wovon ich die allermeisten als Kapazitätsgründen ablehnen muss - eher der Standard als die Ausnahme.

Mich besorgt diese Entwicklung sehr, da sie exemplarisch die Fehlentwicklung der Gesellschaft aufzeigt.

Wir stehen kurz davor, eine #unfreie Gesellschaft zu werden.

Aus Angst, #diffamiert zu werden, trauen sich viele Menschen nicht ihre Meinung frei zu sagen, wie im Frühsommer auch eine Allensbachumfrage bestätigte.

Um es mit Thunbergs Worten zu sagen: ich will dass ihr in Panik geratet!

Wie perfide die Diffamierungsmechanismen sind, arbeitete jüngst der Handelsblattjournalist Dr. Norbert Häring in einem kurzen aber lesenswerten Beitrag exemplarisch heraus:

„Kurz nachdem am Donnerstag 30. September, 53 Gesprächsvideos von Künstlern mit Experten online gingen, hatte man bei dpa einen Bericht zu #allesaufdentisch fertig, den man an die Medienkundschaft verbreitete…

Auf diese Weise wusste binnen Kurzem fast das ganze politisch interessierte Volk, schon bevor irgend jemand Gelegenheit hatte, wenigstens einige der Videos anzusehen und etwas Kritisches zu äußern, dass hier eine „umstrittene“, also kritikwürdige Aktion von kritikwürdigen Leuten gestartet worden war….:

„Nach Ansicht eines Experten für Verschwörungsideologien befeuert die Aktion ein «schädliches Narrativ». Über die Schauspieler und Künstler verbreiteten sich wissenschaftliche Minderheitenmeinungen über die Pandemie-Leugner-Szene hinaus, diese würden als Mehrheitspositionen dargestellt, sagte Politikwissenschaftler Josef Holnburger.“…

Besorgniserregender ist der Begriff „schädliches Narrativ“. Die Einteilung von Informationen und Meinungen in „schädlich“ und nützlich kannte man bisher nur von Regierungen mit totalitärem Anspruch….

Wer also ist Josef Holnburger?…

Dort lernen wir, dass er…2017 den Bachelorabschluss der Politikwissenschaft erwarb.

Es ist eher selten, dass man mit einem Bachelorabschluss als „Wissenschaftler“ tituliert wird. Er arbeitet nach eigener Darstellung an einem Masterabschluss, aber er hatte offenbar noch keine Zeit, diesen Abschluss abzulegen, der ihn immerhin grenzwertig zum „Wissenschaftler“ qualifizieren würde.“

https://norberthaering.de/medienversagen/dpa-allesaufdentisch/
Friedemann Däblitz
Die letzten 7 Tage auf X waren interessant. Bleibt man sachlich-höflich, gibt es dort auch Kommunikation mit sog. „Mainstreamern“, Politikern, Wissenschaftler und Medien - auch wenn ganz offensichtlich viele besonders angesehene Akteure, mit denen es große…
Gute Frage auf X: „Was macht einen zu einem (ehemaligen) Querdenkeranwalt und was zu einem derzeitigen Querdenkeranwalt?“

Meine Antwort: Der Unterschied ist meine Ausrichtung: 2020 f. habe ich mich privat und beruflich primär unterstützend für Demonstranten und Demonstrationen gegen die grundrechtswidrigen Coronamaßnahmen engagiert.

Die Teilnehmer dieser Demonstrationen wurden teils selbstgewählt, teils herabwürdigend von außen als "#Querdenker" bezeichnet. Ich habe mich in 2020 auch selbst so gesehen.

Allerdings hat sich #Querdenken im Weiteren zunehmend selbstverschuldet in einer Art geframt, mit der ich nie einverstanden war (Stichwort: Saalfeld - siehe dazu zB hier https://teleg.eu/RA_Friede/5748). Insofern hefte ich mir dieses Label schon lange nicht mehr an. Daher "ehemals".

Zu meinen Mandanten zählen teils noch heute "Querdenker" verschiedener Couleur. Das ist in Ordnung, denn meine Aufgabe ist die mandatsbezogene Vertretung berechtigter Interessen. So gesehen agiere ich faktisch auch weiterhin als Anwalt von Querdenkern.

Und dann gibt es die, für die die Bezeichnung "Querdenker" immernoch nur ein anderes Wort für "besonders Grundrechtsbewusste Menschen" ist, die die Coronamaßnahmen als ungerechtfertigt abgelehnt haben und deshalb während der letzten Jahre ausgegrenzt, diffamiert und gegängelt wurden.

Gegenüber diesen Menschen habe ich kein Abgrenzungsbedürfnis, im Gegenteil. Die haben mit #Reichsbürgerquatsch und Deutschland in den Grenzen von 1871 aber auch nie etwas zu tun gehabt. (X🔗) @RA_Friede
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