Rubikon
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Rubikon ist das Magazin für die kritische Masse. Wir berichten über das, was in den Massenmedien nicht zu finden ist.
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Wiederkehrender Wahnsinn

Die WHO plant eine weltweite COVID-19-Impfkampagne für 2023 und die Jahre danach.

von Peter F. Mayer

Vielfach regt sich derzeit die Hoffnung , dass es zu einer Normalisierung des Lebens kommen könne und die Corona Maßnahmen sowie der Impfzwang aufgehoben oder mindestens reduziert würden. Manche verbreiteten sogar Gerüchte, dass die WHO die Pandemie für beendet erklären könnte. Dem ist nicht so. Die WHO plant im Gegenteil eine Weiterführung oder sogar Ausweitung der Impfkampagne in den nächsten Jahren, ohne dass ein Ende in Sicht wäre. Die Argumente und Behauptungen, die dieses Vorhaben stützen sollen, sind teils haarsträubend falsch.

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Mehr Utopie wagen!

Wenn wir den Kapitalismus hinter uns lassen wollen, dann brauchen wir zuerst eine Vorstellung davon, was danach kommen soll.

von Thiemo Kirmse

Die befreite Gesellschaft beginnt damit, dass wir sie uns vorstellen — nicht als das unbestimmte Andere, sondern als eine bessere Welt im Rahmen menschlicher Möglichkeiten. Simon Sutterlütti und Stefan Meretz zeigen in ihrem Buch „Kapitalismus aufheben“, was möglich ist. Sie schaffen damit einen Rahmen für die notwendige Diskussion über Utopie und Transformation.

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Der Schrei der Armen

Die Kirchen haben sich der Macht lange als Vertröstungsdienstleister zur Verfügung gestellt — es gibt jedoch eine starke Tradition politisch befreiender Theologie.

von Roland Rottenfußer

„An Gott glauben bedeutet, sich mit den Unterdrückten zu solidarisieren“, sagte der Befreiungstheologe Jan Sobrino aus El Salvador. Im Christentum haben Kapitalismuskritik und sozialistisch anmutende Konzepte eine lange Tradition, die bis auf die Evangelien selbst zurückgeht. Die Kirchen haben sich in der Geschichte oft auf die Seite der Reichen und Mächtigen geschlagen. Dennoch ist der Funke der Solidarität mit den sozial Schwachen nie ganz erloschen und flammte in der lateinamerikanischen „Befreiungstheologie“ des 20. Jahrhunderts wieder auf. Über theologische Spitzfindigkeit hinaus stellt uns diese jahrtausendealte Debatte eine bis heute relevante Frage: Sind Religionen dazu da, die Narrative der jeweiligen Obrigkeiten mit einem göttlichen Nimbus zu versehen? Sind sie Weltfluchthilfe und geistiges Sedativum, um diesseitiges Elend durch jenseitigen Trost zu verbrämen? Oder liegt ihre ureigene Aufgabe gerade darin, sich radikal auf die Seite der Ausgebeuteten und Unterdrückten zu stellen — mit der Autorität derer, die sich durch ihren Glauben ein Stück weit von weltlichen Ängsten und Rücksichtnahmen freigemacht haben?

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Vom Wort zum Werk

Auf dem Weg von einer Idee bis zu ihrer Umsetzung sind viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

von Kerstin Chavent

In der Ferienzeit wurde eine Initiative ins Leben gerufen, die sich mit einem offenen Brief und einer Petition dafür einsetzt, dass Kinder und Jugendliche im folgenden Schuljahr nicht mehr durch Schutzmaßnahmen malträtiert werden, die sich als ebenso schädlich wie sinnlos erwiesen haben. Die Initiative Kindeswohl ist Ausgangspunkt einer Reflexion darüber, was uns daran hindert, vom Wort zur Tat zu schreiten, und was überwunden werden muss, damit nicht nur unsere Kinder gesund werden, sondern alle Menschen, die sich des Problems bewusst sind.

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Ideologie und Wirklichkeit

Die angeblich klimafreundliche und pandemiesichere Neue Normalität wird nur für „den Pöbel“ zum Zwang.

von Felix Feistel

Ob „Klimaschutz“, „Pandemiebekämpfung“ oder „Great Reset“ — immer wieder werden von verschiedenen Gremien, Regierungen oder internationalen Vereinigungen Ideologien ausgegeben und den Menschen im globalen Maßstab aufgezwungen. Dabei ist jedoch auffällig, dass diejenigen, die diese Ideologien verbreiten, sich selbst nicht an sie gebunden fühlen. Denn die großen Ziele, Lebensumstellungen und Transformationen sind immer nur für den Pöbel bestimmt, nicht für die Herrschenden. Warum also sollten wir uns an die daraus folgenden Regeln halten?

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Menschenverachtung im Laborkittel

Der Forschung muss in ihrem Streben nach Wissen dort ein Riegel vorgeschoben werden, wo Menschen zu diesem Zweck Schaden nehmen.

von Anke Behrend

Wie können wir sicherstellen, dass das Erlangen von Wissen nicht wieder und wieder zum Schaden des Menschen genutzt wird? Können wir es überhaupt oder wird jede Innovation, jede Erkenntnis früher oder später gegen uns verwendet? Wissenschaft diente und dient immer den Interessen von Herrschenden, sie ist ein Machtinstrument. Wissenschaftliche Arbeit produziert keine Wahrheiten und ist nur in begrenztem Maß objektiv. Sie ist abhängig von Auftrag- und Geldgebern und beeinflusst von Ideologien, Glaubenssystemen und dem jeweiligen Wertekanon der Gesellschaft. Genau deshalb müssen ihre Voraussetzungen ständig neu hinterfragt und ausgehandelt werden.

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Die Impf-Märchenstunde

Das Paul-Ehrlich-Institut führt bezüglich der Nebenwirkungen und der Coronapräparate die Bevölkerung in die Irre.

von Susan Bonath

Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, gab der Berliner Zeitung Anfang September ein Interview. Das Blatt fragte, wie seine dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstellte Arzneimittelüberwachungsbehörde mit den ihr gemeldeten Verdachtsfällen auf Nebenwirkungen der neuartigen „Impfstoffe“ gegen Corona verfährt. Seine Antworten waren teils verharmlosend, widersprüchlich oder gar falsch. Das dokumentiert diese Anfrage der Autorin an das PEI vom 5. September 2022. Die mögliche Antwort von PEI-Sprecherin Susanne Stöcker folgt in Teil 2.

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Die Abschaffung des Menschen

Vor zwei Jahren begann nicht nur ein Generalangriff auf unsere Freiheit — es geht darum, ob Menschsein auf diesem Planeten überhaupt noch eine Zukunft hat.

von Gerald Ehegartner

Isolierung, Ausgrenzung, Abstand halten, die Maskierung des Gesichts, die Verhinderung des freien Atmens und des kreativen Ausdrucks, die Verbote von Feiern, Berührung und Geselligkeit — all diese Maßnahmen waren Katalysatoren für die Reduktion des lebendigen Menschen auf einen Funktionsroboter. Diese Abwärtsspirale mündete in der Corona-Impfung, einer aktualisierten Form der Taufe in einen neuen Kult. Die Corona-Impfung läutete als Initiationsritus den Übergang vom alten Religionskult in einen modernen Wissenschaftskult ein, der nun die Straße zum Transhumanismus ebnet. Bedrohungsszenarien und die damit verbundene Angst machten und machen dies möglich. Wieder sind es die Wärme und die Würde des menschlichen Herzens, die auf dem Altar eines neuen Todeskultes geopfert werden sollen.

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Der Kampf um die Zukunft

Wer unabhängigen und mutigen Journalismus unterstützt, hilft mit, die Wahrheit am Leben zu halten und ein Regime zu überwinden, das uns täglich immer weiter verarmt — Rubikon benötigt Ihre Unterstützung, denn nur gemeinsam sind wir stark!


von Roland Rottenfußer

Die Nachrichten der letzten Monate wirkten auf die meisten von uns wie eine kalte Dusche. Trotzdem besteht mittelfristig Grund zur Hoffnung. Denn gerade die Übertreibungen, mit denen Fehlentscheidungen auf die Spitze getrieben werden, der hektische Aktionismus, die hysterische Abwehr von Kritik zeigen, dass sich die Macht ihrer selbst eben doch nicht mehr so sicher ist. Dieser Maskenball steht vor dem Kehraus. Die Armuts- und Gaskrisen-Revolten, die für den Herbst anstehen, werden nicht als „rechts“ wegerklärt werden können. Vielmehr werden Teile der „Mitte der Gesellschaft“ in den Widerstand gehen. Die Diskriminierungen, die Protest-Neulinge dabei erleben dürften, könnten viele sensibilisieren für das, was bisher den Ungeimpften und Maßnahmengegnern angetan wurde. Die Geisterfahrer-Rolle Deutschlands in einem europäischen Umfeld, das sich großenteils bereits von Corona verabschiedet hat und die Gaspreise erfolgreich deckelt, könnte viele Menschen aufwecken. Ebenso die Unwirksamkeit wiederholter Impfungen sowie die bekannt werdenden Impfschäden. Die Stimmung beginnt bereits zu kippen — von allgemeinem Einverstandensein mit den Maßnahmen hin zu einem „Es reicht!“ Das primäre „Verkaufsargument“ für die Bundesrepublik Deutschland war gewesen, dass die meisten dort gemütlich, in relativem Wohlstand und politischer Stabilität leben konnten. Gehen die sich häufenden Krisen den Menschen dagegen an die Substanz, könnte es rasch vorbei sein mit der Treue zum herrschenden System. Sollte dies geschehen, braucht es einen offenen Diskursraum, in dem das zu schaffende Neue Gestalt annehmen kann. Der Rubikon möchte dazu beitragen — mit Ihrer Hilfe. In der kommenden Woche werden wir eine kurze Redaktionspause einlegen. Wir sind am 20. September zurück.

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Die Zerrüttungsspirale

Im Rubikon-Exklusivgespräch diskutiert Walter van Rossum mit dem Philosophen Matthias Burchardt, dem Ökonomen Christian Kreiß und dem Publizisten Milosz Matuschek über die kontrollierte Zerrüttung der Realität.

von Walter van Rossum

Nach Corona mit all seinen strukturellen Kollateralschäden kamen die angeblichen Lieferengpässe, die steigenden Energiepreise, die Inflation, der Krieg gegen Russland mit seinen folgerichtig dramatischen Auswirkungen auf die Energieversorgung. Das alles sieht nach systematischer Zerrüttung und kontrollierter Zerstörung aus. Mit einiger Sicherheit sind die jetzt über uns hereinbrechenden sechs Plagen handgemacht, präzise gesteuert und brillant vernetzt. Nur, worauf läuft das hinaus? Und was bewirkt unser Protest dagegen?

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Im Schatten der Queen

An den großen Trauerfeiern für Elisabeth II. zeigt sich die ungleiche Bewertung von Menschenleben — minütlich am Hungertod sterbende Kinder finden vergleichsweise kaum Beachtung.

von Jens Lehrich, Nicolas Riedl

„Es ist doch die Queen!“ Mit dieser Begründung wird das massenmediale Flutlicht gerechtfertigt, welches nun auf die Trauerzeremonie für die verstorbene Königin Großbritanniens geworfen wird. Ganz so, als wäre die Queen als Mensch mehr wert gewesen als alle anderen, was jedem humanistischen Ideal widerspricht. Was sagt dieses Medienereignis über unser Verständnis von Menschlichkeit und Gleichberechtigung? Was verrät es über unser Verhältnis zum Leben und zum Tod?

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Meister der Kriege

Bob Dylan zeigte uns mit „Masters of war”, dass Kriege zwischen Völkern nicht von selbst entstehen, sondern immer von Kriegsprofiteuren initiiert werden.

von Wolfgang Wodarg

Vom jungen Bob Dylan beeindruckte den Autor 1963 ein wütendes, als ehrlich empfundenes Lied gegen die Drahtzieher der Kriege. Es leuchtete ihm sofort ein, dass Kriege nicht zwischen den Völkern entstehen, sondern immer von Menschen mit rücksichtslosen Macht- oder Profitinteressen inszeniert und angefacht werden. Weder die eine noch die andere Zivilbevölkerung kann von sich aus ein Interesse an gewaltsamen Lösungen möglicher Konflikte haben. Die Menschen in Krieg führenden Ländern werden gegeneinander aufgehetzt. Ein Text zu der Aktion #Friedensnoten.

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Homo demens

Digitalisierung und Propaganda haben bei den meisten einen Zustand passiver Dumpfheit erzeugt, der sie außerstande setzt, selbstständige Entscheidungen zu treffen.

von Tom-Oliver Regenauer

Ein Kanzler, der unter partieller Amnesie leidet. Ein Wirtschaftsminister, der sich verhaspelt. Ein schlafkranker Gesundheitsminister, der sich andauernd selbst widerspricht ... Ist diese Politikerriege nur Vorbotin eines allgemein feststellbaren Trends zur Vertrottelung? Oder hat der Wahnsinn System? Bei Annalena Baerbock jedenfalls weiß man nicht so genau, ob ihr ihre die Bürger verachtende Äußerung („Egal, was meine deutschen Wähler denken“) nur so herausgerutscht ist oder ob es ein gezielter Affront war. Die politischen Ereignisse der letzten Zeit lassen uns alle zunehmend an unserer Weltwahrnehmung zweifeln. Ist es Wirklichkeit, ist es ein böser Traum oder ein dystopischer Film? Bin ich verrückt geworden oder der einzige Gesunde in einem riesengroßen Tollhaus? Das Erzeugen von Verwirrung könnte tatsächlich Methode haben. Die meisten Wähler sehen sich ausweglos zwischen Pest und Cholera gefangen, machtlos selbst angesichts aufgeregter Protestaktivitäten. Schon die Gewöhnung an Fernseher, Computer und Smartphone hat über Jahrzehnte eine Form geistiger Zerrüttung erzeugt, deren Früchte jetzt erkennbar werden. Verwirrt, manipuliert, entwurzelt und ihrer Urteilskraft beraubt, gleichen die Bürger Herbstblättern im Wind, die mal hierhin, mal dahin geblasen werden. Sie verlieren die Fähigkeit, selbstbestimmt eine Entscheidung zu treffen, und werden dadurch unfähig, ihr Schicksal im Gegenwind hoheitlicher Manipulationsversuche selbst in die Hand zu nehmen.

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Politische Massenpropaganda

Gustave Le Bon schuf mit seiner Forschung über Massenpsychologie die Grundlage für die Propaganda-Werkzeuge, mit welchen das offizielle 9/11-Narrativ verbreitet wurde.

von Michael Günther

Gustave Le Bon, der als einer der Begründer der Massenpsychologie gilt, war überzeugt: „Die Masse denkt in Bildern!“ Politische Massenpropaganda leistet hier Erstaunliches. Wir erinnern uns alle noch an „Nine Eleven“ und an die unglaubliche Verschwörungstheorie der Bush-Regierung, die den Ablauf des New Yorker Massenmordes am 11. September 2001 erklären sollte. Eine recht fantasievolle Darstellung der erschütternden Geschehnisse wurde damals in endlosen Wiederholungsschleifen der höchst beunruhigten Weltöffentlichkeit präsentiert; eine umfassende Verschwörungstheorie, die von Washington und New York ausgehend über die westlich bestimmten Massenmedien mittels eines unaufhörlichen Bildersturms in die Köpfe der Weltbevölkerung förmlich eingehämmert wurde (1).

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Der Blick von unten

Das Leben und Wirken der Journalistin Martha Gellhorn zeigt, dass vieles, was wir heute erleben, nichts Neues ist, und inspiriert uns, ihrem Vorbild zu folgen.

von Elisa Gratias, Madita Hampe

Sie besaß nicht nur Talent, sondern vor allem auch Mut: Vom 22. bis zu ihrem 85. Lebensjahr war Martha Gellhorn rastlos auf dem gesamten Globus unterwegs, um mit dem ihr eigenen trockenen Witz und ihrer scharfen Beobachtungsgabe aus Krisengebieten und über Ereignisse zu berichten, die für Schlagzeilen sorgten. Ihre Reportagen sind nicht nur politisch erfrischend und auf nüchterne Weise berührend, sie weisen auch viele Parallelen zu heute auf. Sie erinnern uns daran, dass wir im Angesicht des Unrechts stets die Wahl haben: wegzuschauen und dadurch mitzumachen oder unermüdlich und trotz sämtlicher Widrigkeiten immer wieder auf die Missstände hinzuweisen und unser menschliches Mitgefühl sprechen zu lassen.

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Geistige Zwangsfütterung

Der „Internationale Tag der Bildungsfreiheit“ am 15. September gerät zur Farce, solange Bildung zur Normierung junger Menschen im Sinne der herrschenden Agenda missbraucht wird.

von Bertrand Stern

Bildung — was ist das eigentlich? Vielfach ist es etwas, was man in bürgerlichen Kreisen „hat“, was man vorzeigen kann, was einem Privilegien sichert. Aus staatlicher Sicht dient Bildung zugleich der Normierung und Formung des Geistes der ihr Unterworfenen. Der Staat als Inhaber eines Monopols auf organisierte und erzwungene Bildungsvermittler nützt seine Machtstellung, um den sich Bildenden die von ihm favorisierten Weltbild-Bruchstücke aufzudrängen. Bei dieser Form der Zwangsfütterung werden junge Menschen zu Objekten gemacht, anstatt über das Wann, Wie und Was der Wissensvermittlung selbst bestimmen zu können. Dass dabei das selbstständige Denken zu kurz kommt, dass vielmehr fast nur von Autoritäten Vorgedachtes verabreicht wird, wird am derzeitigen Zustand der Gesellschaft sichtbar. An und für sich ist das Entdecken bei jungen Menschen ein Grundbedürfnis. Wird etwas, das man normalerweise freiwillig und gern ergreift, als Zwang organisiert, sollten sämtliche Alarmglocken läuten. Die Organisatoren einer solchen Bildung wollen vielleicht damit die mangelnde Attraktivität ihres Angebots kompensieren und den erwartbaren berechtigten Widerstand brechen. Sie wollen die zutiefst inhumane Prämisse ihres Handelns verschleiern, die man zusammenfassen könnte in dem Satz „Nicht für das Leben, für die Wirtschaft lernen wir“. Die menschenfeindliche Annahme, ohne die Schule blieben Menschen dumm und untüchtig, führt zu einer peinlichen Form der Selbstbeweihräucherung des Schulsystems. Der Bildungsrebell Bertrand Stern fordert vor diesem Hintergrund vehement ein Grundrecht, frei sich zu bilden.

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Früher war alles besser

Wir verklären unsere Vergangenheit, weil sie uns Stabilität zu schenken schien — dadurch fiel aber auch einiges unter den Tisch, was jetzt mit Gewalt an die Oberfläche kommt.

von Marcus Zeller

Wir kennen es normalerweise nur von sehr alten Menschen: das ewige Jammern, dass „zu ihrer Zeit“ alles besser war. Heute fühlen schon relativ junge Menschen so — und zwar auch mit Blick auf Jahre, die gar nicht so lange zurückliegen. Obwohl in der Nachkriegszeit ein Atomkrieg unmittelbar bevorzustehen schien, war man in vielem dem Anschein nach unbeschwerter — weniger von Regeln und Redetabus umstellt, von ökologischen Gewissensbissen gehemmt, die bewusst geschürt werden. Man hatte mehr Vertrauen in die umgebende Welt und sogar in das grundsätzliche Wohlwollen des politischen Personals. Wenn man tiefer gräbt, stellt man jedoch fest, dass die alte Zeit zwar ruhiger, also ereignisärmer war, jedoch alles andere als eine „heile Welt“. Es ist bei den jetzt anstehenden Weichenstellung wichtig, nicht Bewährtes als solches zu erkennen und in der Vergangenheit zu belassen. Wenn wir Neues schaffen wollen, müssen wir vorwärts, nicht zurückblicken. Ein philosophischer Essay.

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Die Eindeutigkeit der Worte

Mit „Treffer. Versenkt.“ veröffentlicht der Solibro Verlag einen neuen Titel im Kampf gegen den zivilisatorischen Zerfall.

von Andreas Engl

Der Solibro Verlag ist einer der wenigen deutschen Verlage, die ein aufklärerisch-kritisches Fundament mit entsprechendem Anspruch gewahrt haben — bereits vor Corona, aber auch nach dem Startschuss zur Pandemie. So hat sich beispielsweise der Autor Kolja Zydatiss kritisch mit der Cancel Culture auseinandergesetzt. Das Buch wurde auf Rubikon besprochen. Nun legt der Verlag einen Titel auf, um dem äußerst bedenklichen geistigen und gesellschaftspolitischen Zustand unserer Zeit Nahrhaftes entgegenzusetzen: eine pointierte Zitatensammlung verschiedenster Köpfe aus verschiedenen Zeiten. Andreas Engl hat das Buch „Treffer. Versenkt.“ von André Lecloux für Rubikon gelesen. Hier seine Rezension.

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Der stumme Frühling

Rachel Carsons Buchklassiker über den Einsatz von Pestiziden erschien vor 60 Jahren und ist noch immer höchst aktuell.

von Felix Feistel

Der Mensch führt nicht nur einen Krieg gegen Menschen, er führt auch einen Krieg gegen die Natur. Der Gebrauch von Pestiziden und anderen Giftmitteln hat seit dem Zweiten Weltkrieg enorm zugenommen — mit verheerenden Folgen. Schon 1962 erschien mit dem Sachbuch „Der stumme Frühling“ der Biologin Rachel Carson eine anschauliche Darstellung der Zerstörung, die der Mensch über die Natur bringt. Nun, 60 Jahre nach Erscheinen des Buches, lohnt sich eine erneute Lektüre: Denn zwar haben sich die Mittel geändert, doch liegt der Mensch noch immer im Krieg mit der Natur.

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How to Watch Stories from Instagram