HAINTZ.media
76.8K subscribers
11.4K photos
7.77K videos
845 files
26.1K links
Nachrichten und Kommentare zum aktuellen Weltgeschehen.
Download Telegram
Forwarded from Jessica Hamed
#exitstrategiejetzt #impfdruck #selbstbestimmung

Der neue rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Hoch von der SPD lässt in einem Interview mit dem SWR erkennen, dass er offenbar damit rechnet oder es zumindest für möglich hält, dass auch im Herbst weiterhin massive Grundrechtseinschränkungen (in Form von „3G“) bestehen bleiben und schafft so „Impfanreize“. Er äußerte sich ua wie folgt:

„Wir wollen Menschen deutlich machen, dass der beste Schutz vor allem, vor allem für unsere Kinder ist, wenn sich jeder Erwachsene impfen lässt und wir wollen auch deutlich machen, dass es im Herbst sein kann, dass es nicht mehr soviele Testmöglichkeiten wie heute gibt und wenn dann 3G, also geimpft, getestet oder genesen als Voraussetzung für den Besuch einer Veranstaltung gilt, es vielleicht auch sehr viel unkomfortabler ist, diese Veranstaltung zu besuchen als wäre Man geimpft und mir diesen Impfanreizen, hoffen wir dass wir die Bereitschaft jetzt erhöhen können.“

https://lnkd.in/dSCu55g

An der Aussage lässt sich erkennen, dass er offenbar - anders als sein Koalitionspartner FDP, die der Ansicht sind, dass der „Turning Point“ der ist, ab dem sich alle Menschen impfen lassen können:

https://lnkd.in/dDizp7A

Schon daran denkt, im Herbst weiterhin im faktischen Notstandsmodus zu verbleiben.

Es wird interessant werden, wie sich die FDP verhält und ob sie ihr überall - auch auf Bundesebene gegebene Versprechen, für die Freiheitsrechte einzutreten - einlöst.

Das bedeutete aus meiner Sicht nötigenfalls aus der Koalition auszutreten. Denn klarerweise hat sich der Staat aus dem Leben der Menschen in dieser Form zurückzuziehen, sobald jeder Erwachsene Mensch die Möglichkeit hat, sich impfen zu lassen. Dass Hoch so offen über „Impfanreize“ spricht ist aus meiner Sicht fragwürdig bis rechtlich problematisch.

Denn: die Maßnahmen sind evident nicht mehr verhältnismäßig wenn der Staat seiner Fürsorgepflicht nachgekommen ist. Dann kann aus dem „Impfanreiz“ auch ggf. eine Nötigung werden.

Hoch scheint nicht geläufig zu sein, dass die Impfung - wie man eindrucksvoll in Israel und GB sieht - kein Fremdschutz (was seit Monaten klar ist, es gibt keine sterile Immunität) ist. 40-50 % der Neuinfizierten waren vollständig geimpft:

https://lnkd.in/de3rzWp

Kinder wiederum sind von Covid kaum gefährdet.

Andernfalls hätte die Stiko wohl auch eine Impfung für 12-18jährige empfohlen. Hat sie aber nicht:

https://lnkd.in/dn6RyC4

Der Schutz von Kindern ist mE also entweder vorgeschoben oder zeugt von unzureichender Information.
Forwarded from Jessica Hamed
#selbsbestimmung #impfdruck #geimpftodernichtgeimpftdasisthierdiefrage

„Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat das Ende aller Corona-Maßnahmen für vollständig Geimpfte gefordert. "Spätestens September wird für jeden Impf-Willigen ein Impfangebot verfügbar sein, dann müssen eigentlich nahezu alle Corona-Maßnahmen weg",…."Jeder kann dann immer noch individuell entscheiden, ob er oder sie weiter Maske tragen will - Pflicht sollte es dann aber nicht mehr sein."

Der Wegfall der Maßnahmen sei auch wichtig, um die Impfmoral der Bundesbürger hochzuhalten. "Mancher wird sich sonst fragen: Warum sollte ich mich impfen lassen, vielleicht zwei Tage Kopfweh oder andere Impfnebenwirkungen in Kauf nehmen und etwas für die Herdenimmunität tun, wenn ich weiterhin Maske tragen muss, nur weil sich 20 bis 30 Prozent der Leute weigern", sagte Gassen.“

https://lnkd.in/dzxxPDB

Diese Ausführungen geben aus mehreren Gründen zu denken:

1. Mangels steriler Immunität kann es keine Herdenimmunität, sondern allenfalls einen Herdeneffekt geben:

https://lnkd.in/dXHSH2C

Denn, die Impfung schützt nicht vor einer Infektion - und damit der Weitergabe des Virus - sondern allenfalls vor schweren Verläufen.

Ich denke, das sollte ein Kassenarztchef zu unterscheiden wissen.

Erschütternderweise nimmt aber auch Helge Braun, selbst Arzt, an, dass Impfungen eine sterile Immunität vermitteln:

„Sie müssen mal bedenken, dass wir bei dem Wildtyp des Virus bis ins Frühjahr hinein gebraucht haben, um sicher zu sein, dass eine Impfung auch eine sterile Immunität vermittelt.“

https://lnkd.in/d7MrGki

Schlecht informiert oder sollen Geimpfte in (falsche) Sicherheit gewogen werden?

Die meisten von uns können sicher im Umfeld beobachten, dass vollständig Geimpfte glauben, immun zu sein UND das Virus nicht weitergeben zu können. Ein Trugschluss der in der Logik der Regierungen, deren Ziel es zu sein scheint, jede Infektion zu verhindern, als gefährlich anzusehen sein müsste.

2. Wie kommt Gassen darauf faktisch zu fordern, Menschen, die sich trotz Impfangebot dagegen entscheiden (müssen), weiterhin in ihrer Freiheit einzuschränken?

Das ist eine verfassungswidrige Forderung, da diese Ungleichbehandlung nicht durch einen sachlichen Grund gerechtfertigt werden kann.

Die Illusion der Herdenimmunität ist nicht erreichbar - Siehe GB und Israel.

Die Unterscheidung „geimpft“ und „nicht geimpft“ ist spätestens dann aus dem Sprachschatz zu verbannen , wenn jede*r ein Impfangebot hatte.

3. Die Nebenwirkungen werden verharmlost dargestellt:

https://lnkd.in/d8YS6fd; https://lnkd.in/d5u3URu; https://lnkd.in/dp5dBeC

Die beobachteten Nebenwirkungen sind sehr selten, allerdings auch so gravierend, dass - gerade bei jüngeren Menschen - eine Risikoanalyse vorzunehmen ist.
Forwarded from Jessica Hamed
#selbstbestimmung
#impfdruck
#keinerechtefürungeimpfte?

Mit aller Entschiedenheit muss ich diesen aus meiner Sicht hochgradig skandalösen und verfassungswidrigen Forderungen des Rheinland-pfälzischen Kassenarztchefs widersprechen. Er fordert:

„Und man darf Ungeimpften und jenen mit nur einer einfachen Impfung nicht mehr gestatten, in den Urlaub zu fahren», […]

Selbst mit einem negativen Test dürften Ungeimpfte seiner Ansicht nach nicht in den Urlaub fahren: «Das Freitesten schützt ja nicht. Wer zum Beispiel auf eine Insel mit einem negativen PCR-Test fährt, kann sich dort sehr wohl anstecken, fährt wieder nach Hause und ist Virusträger.»

[…]

«Wer Ungeimpften Freiheiten zurückgibt, verspielt die Chance, alle Menschen mit der Impfung zu erreichen», sagte Heinz. Man müssen den Menschen klarmachen: «Ohne Impfung gibt es keine Freiheiten. Ohne diesen Druck werden wir die Menschen nicht überzeugen.» Ungeimpfte seien eine Gefahr für die Gesellschaft und dürften daher nicht die gleichen Freiheiten wie Geimpfte bekommen.

Impfprämien hält Heinz für «absurd». Eine Impfpflicht lehnt er als «Bevormundung» aber ab. Freiheiten nur Geimpften zu geben sei keine versteckte Impfpflicht, «sondern eine zwangsläufige Schlussfolgerung aus einer pandemischen Lage».“

https://lnkd.in/dk2yk3W

Daran ist derart vieles in sich widersprüchlich, dass ich mich wundere, dass er das Interview so freigegeben hat.

Die Klarstellung im Kern überlasse ich dem klugen Kommentar von Anna Schneider (nicht auf den Vorgenannten bezogen, von dessen Existenz sie mutmaßlich bis zu diesen unsäglichen Forderungen nichts wusste):

„Spätestens wenn alle Impfwilligen ein Impfangebot bekommen haben, fällt das Argument der Bundesregierung, die Freiheitsrechte aller zum Schutz der letzten wenigen einzuschränken, in sich zusammen.

[…]

Dennoch scheint es, als hätten sich die Maßstäbe, was die Bewertung von Lebensrisiken angeht, in den vergangenen eineinhalb Jahren ganz grundsätzlich verschoben.

[…]

Wird man wirklich wieder versuchen, mit der Überlastung des Gesundheitssystems für strenge Maßnahmen zu argumentieren, nachdem erst vor Kurzem ans Licht kam, dass Kliniken offenbar falsche Intensivbetten-Auslastungen meldeten, um mutmaßlich an Fördergelder zu kommen?

[…]

Die Lust an der Angst und vor allem auch an der Verweigerung von Lockerungen der Corona-Maßnahmen ist bei einigen Politikern ungebrochen.

[…]

Und dennoch wird in den kommenden Wochen kein potenzieller Kanzlerkandidat daran vorbeikommen, sich zu positionieren: Wie soll Deutschland mit diesem Virus und seinen Varianten leben lernen? Wen muss man wählen, um weitere Lockdowns mit all ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Kollateralschäden zu verhindern? Und welche Partei hat wirklich verstanden, dass Grundrechte keine Privilegien sind, die der Staat gewährt?“

https://lnkd.in/dgZeBKm?
Forwarded from Jessica Hamed
#impfdruck #impfpflicht #grundrechte

„Vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte sowie Genesene sollen in Baden-Württemberg ab Anfang September alle Rechte zurück bekommen. […]

Der Amtschef des Ministeriums, Uwe Lahl, sagte den Blättern, für nicht vollständig Geimpfte oder Ungeimpfte solle es dann eine Testpflicht geben beim Besuch von Restaurants, Bars, Clubs, Kultur- oder Sportveranstaltungen.

[…]

Unklar sei noch, ob die Pflicht-Tests für Nichtgeimpfte oder nicht vollständig Geimpfte ab einer Inzidenz von 10 oder 35 gelten würden.“

https://lnkd.in/dDS4mse

Aktuell ist davon auszugehen, dass bis Anfang September alle Menschen ab 12 in Deutschland vollständig geimpft sein könnten.

Wie verträgt sich der o.g. Plan mit Merkels und Spahns Aussage vom 13.7, es werde keine Imppflicht geben?

https://lnkd.in/dZHb2bh

Der Plan, auch nach einem Angebot an alle weiterhin die Menschen mit Testpflichten zu belegen - man könnte auch sagen zu schikanieren - ist nichts anders als maximal Druck auf die Menschen auszuüben, sich impfen zu lassen. Dann kann offensichtlich keine Rede mehr von einer freien Entscheidung sein.

Sich wortklauberisch daran festzuhalten, dass es keine offizielle Impfpflicht gibt, ist dann wohl nur noch als heuchlerisch zu bezeichnen.

Wird dieser Plan umgesetzt, dann gäbe es eine faktische Impfpflicht.

Seinen Ausschluss aus der Gesellschaft zu akzeptieren ist evident keine Alternative. Sich ständig für jeden Restaurantbesuch bei Inzidenzen von 10 oder 35 Testen zu lassen, ermüdet die Menschen natürlich - was auch die Absicht ist. Müssen dann die Tests, wie ebenfalls öffentlich mehrfach gefordert, auch noch selbst bezahlt werden, bliebe - für viele Menschen - nichts mehr übrig von dem Versprechen, das es keine Impfpflicht geben wird.
Forwarded from Jessica Hamed
#exitstrategiejetzt #abimpfangebotanallekeineeinschränkungenmehr #impfdruck #keineherdenimmunität

Der Bundeskassenarztchef und sein Vize bringen es auf den Punkt:

„Eine Herdenimmunität sei nicht zu erreichen. „Selbst wenn 100 Prozent der Menschen in Deutschland geimpft seien, wird es keinen vollständigen Infektionsschutz geben“, sagte Gassen.

[…]

Im September spätestens werde jeder ein Impfangebot erhalten haben, ergänzte Hofmeister. „Dann müssen alle Einschränkungen fallen.“ Eine Überlastung des Gesundheitswesens sei nicht mehr zu erwarten und werde auch nicht mehr stattfinden, sagten die KBV-Spitzen.“

https://lnkd.in/dRtZy4U

Leider verstehen immer noch zu wenig Menschen, dass wir mir den Virus leben müssen und uns auch keine noch so hohe - und zT auch noch abgenötigte - Impfquote davor bewahren wird.

Wichtig ist auch folgender Hinweis- Stichwort: Risikoabwägung:

„Gassen bezeichnete diese Äußerung als „nicht zielführend“ [Merkels Äußerung zur gewünschten Impfquote]. Eine Gruppe aus 12- bis 60-Jährigen zu bilden, missachte die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den tatsächlichen Risiken in den verschiedenen Altersgruppen. Solche Ziele könnten daher kein Maßstab sein für Einschränkungen des Alltags.“

Hierzu müssen von den relevanten Entscheidungsträger*innen verbindliche Aussagen eingeholt werden - nicht zuletzt aufgrund der anstehenden Bundestagswahlen.

Die aktuelle Haltung der Bundesregierung vertreten durch Merkel und Spahn ist nicht eindeutig. Einerseits sagen sie keine Impfpflicht anderseits geben sie anstronomische Quoten vor und widersprechen - soweit ersichtlich - keinen Vorstößen zu einer anhaltenden Ungleichbehandlung Geimpfter und Ungeimpfter.
Forwarded from Jessica Hamed
#impfdruck #impfpflicht #grundrechte

„Vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte sowie Genesene sollen in Baden-Württemberg ab Anfang September alle Rechte zurück bekommen. […]

Der Amtschef des Ministeriums, Uwe Lahl, sagte den Blättern, für nicht vollständig Geimpfte oder Ungeimpfte solle es dann eine Testpflicht geben beim Besuch von Restaurants, Bars, Clubs, Kultur- oder Sportveranstaltungen.

[…]

Unklar sei noch, ob die Pflicht-Tests für Nichtgeimpfte oder nicht vollständig Geimpfte ab einer Inzidenz von 10 oder 35 gelten würden.“

https://lnkd.in/dDS4mse

Aktuell ist davon auszugehen, dass bis Anfang September alle Menschen ab 12 in Deutschland vollständig geimpft sein könnten.

Wie verträgt sich der o.g. Plan mit Merkels und Spahns Aussage vom 13.7, es werde keine Imppflicht geben?

https://lnkd.in/dZHb2bh

Der Plan, auch nach einem Angebot an alle weiterhin die Menschen mit Testpflichten zu belegen - man könnte auch sagen zu schikanieren - ist nichts anders als maximal Druck auf die Menschen auszuüben, sich impfen zu lassen. Dann kann offensichtlich keine Rede mehr von einer freien Entscheidung sein.

Sich wortklauberisch daran festzuhalten, dass es keine offizielle Impfpflicht gibt, ist dann wohl nur noch als heuchlerisch zu bezeichnen.

Wird dieser Plan umgesetzt, dann gäbe es eine faktische Impfpflicht.

Seinen Ausschluss aus der Gesellschaft zu akzeptieren ist evident keine Alternative. Sich ständig für jeden Restaurantbesuch bei Inzidenzen von 10 oder 35 Testen zu lassen, ermüdet die Menschen natürlich - was auch die Absicht ist. Müssen dann die Tests, wie ebenfalls öffentlich mehrfach gefordert, auch noch selbst bezahlt werden, bliebe - für viele Menschen - nichts mehr übrig von dem Versprechen, das es keine Impfpflicht geben wird.
#exitstrategiejetzt #abimpfangebotanallekeineeinschränkungenmehr #impfdruck #keineherdenimmunität

Der Bundeskassenarztchef und sein Vize bringen es auf den Punkt:

„Eine Herdenimmunität sei nicht zu erreichen. „Selbst wenn 100 Prozent der Menschen in Deutschland geimpft seien, wird es keinen vollständigen Infektionsschutz geben“, sagte Gassen.

[…]

Im September spätestens werde jeder ein Impfangebot erhalten haben, ergänzte Hofmeister. „Dann müssen alle Einschränkungen fallen.“ Eine Überlastung des Gesundheitswesens sei nicht mehr zu erwarten und werde auch nicht mehr stattfinden, sagten die KBV-Spitzen.“

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Gassen-Vollstaendigen-Corona-Schutz-wird-es-nicht-geben-421312.html

Leider verstehen immer noch zu wenig Menschen, dass wir mir den Virus leben müssen und uns auch keine noch so hohe - und zT auch noch abgenötigte - Impfquote davor bewahren wird.

Wichtig ist auch folgender Hinweis- Stichwort: Risikoabwägung:

„Gassen bezeichnete diese Äußerung als „nicht zielführend“ [Merkels Äußerung zur gewünschten Impfquote]. Eine Gruppe aus 12- bis 60-Jährigen zu bilden, missachte die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den tatsächlichen Risiken in den verschiedenen Altersgruppen. Solche Ziele könnten daher kein Maßstab sein für Einschränkungen des Alltags.“

Hierzu müssen von den relevanten Entscheidungsträger*innen verbindliche Aussagen eingeholt werden - nicht zuletzt aufgrund der anstehenden Bundestagswahlen.

Die aktuelle Haltung der Bundesregierung vertreten durch Merkel und Spahn ist nicht eindeutig. Einerseits sagen sie keine Impfpflicht anderseits geben sie anstronomische Quoten vor und widersprechen - soweit ersichtlich - keinen Vorstößen zu einer anhaltenden Ungleichbehandlung Geimpfter und Ungeimpfter.
Forwarded from Jessica Hamed
#selbstbestimmung #impfdruck #covid19insverhältnissetzen #freiheitvssicherheit

Baumann-Hölzle beriet als Ethikerin die Schweiz zu Fragen des Epidemiengesetzes und äußert sich kritisch zur partiellen Impfflicht in Italien und Frankreich:

„Das Recht auf körperliche Integrität, das individuelle Abwehrrecht, gehört seit dem Zweiten Weltkrieg zu den stärksten Menschenrechten. Ein Impfobligatorium tangiert dieses Recht und muss daher äusserst gut begründet werden…

Wenn 60 Prozent der Infizierten sterben würden, wäre es überhaupt keine Frage, ob ein Impfobligatorium ethisch gerechtfertigt ist. Jetzt stellt sich jedoch die Frage nach dem Verhältnis der Grundrechtseinschränkungen zur Krankheits- und Todesrate und zum Verhältnis des Erkrankungs- und des Impfrisikos….

Wir stehen nicht mehr am Beginn der Pandemie und wissen heute viel mehr. Etwa, dass die Mehrzahl der Todesfälle in Altersheimen passiert sind. Oder, dass der Altersmedian der an Corona Verstorbenen nahe an der durchschnittlichen Lebensspanne liegt. Gleichzeitig ist es sehr schwierig, die zukünftigen Entwicklungen der Virusvarianten und der Impffolgen abzuschätzen. Die Frage, ob diese Pandemie einen derart schweren Eingriff wie ein Impfobligatorium rechtfertigt, ist bislang ungeklärt. Es fehlen gut diskutierte, begründete und verbindliche Standards, was als eine leichte, mittelschwere oder schwere Pandemie definiert wird. Auch die WHO macht dazu aktuell keine Aussagen…

Die Frage des Impfobligatoriums wirft zuerst die Frage nach dem Verhältnis von Sicherheit und Freiheit auf: Wollen wir in einer Null-Risiko-Gesellschaft leben? Und welche Freiheiten sind wir dafür bereit aufzugeben? Die Freiheit zur Selbstschädigung ist in unserer Gesellschaft ein hohes Gut: Wir dürfen etwa rauchen, auch wenn wir wissen, dass es nicht gesund für uns ist. Wenn wir urteilsfähig sind, darf uns niemand am Suizid hindern. Eine Impfpflicht zum Selbstschutz einer urteilsfähigen Person würde bedeuten: Der Staat weiss besser, was gut für sie ist und was nicht….

Beim Autofahren stellen wir auch eine Fremdgefährdung dar und trotzdem ist es nicht verboten. Bei der Debatte rund um die Impfpflicht, insbesondere beim Gesundheitspersonal, geht es also zentral um die Frage: Rechtfertigt die Fremdgefährdung durch Nichtgeimpfte ein Obligatorium?…

Was eine Notlage von nationaler Tragweite darstellt, ist nicht definiert. Es fehlen Mortalitäts- und die Morbiditätsangaben. Die Frage ist unbeantwortet, wie viele der Infizierten tatsächlich erkranken und wie viele der Erkrankten tatsächlich am Virus sterben müssen, um politisch eine besondere oder eine ausseordentliche Notlage ausrufen zu können. Dazu gehört dann auch die Antwort auf die Frage, ab wann ein Impfobligatorium im Verhältnis zur Grundrechtseinschränkung zu verantworten ist. Diese Diskussion müssen wir im Hinblick auf künftige Epidemien unbedingt führen….“

https://www.20min.ch/story/impfobligatorium-tangiert-eines-der-staerksten-menschenrechte-519867844144
Forwarded from Jessica Hamed
#impfdruck #fazstammtischniveau #gewaltvollesprache #argumentestatthetze
#arminfalk #leopoldina #faz

Die Richtung, in die unsere Gesellschaft abdriftet, stimmt mich bedenklich.

Den unsäglichen, beschämenden und unwissenschaftlichen Äußerungen des (noch?) Leopoldinamitglieds Falk (Ökonom), muss mit aller Deutlichkeit widersprochen werden; bereits ob des autoritären und sogar vulgären Tons, der einem Wissenschaftler unwürdig ist.

Mindestens genauso beschämend ist aber die Interviewführung von Pennekamp. Hetze statt Argumente - ein tiefer Fall der renommierten FAZ.

https://lnkd.in/gVmWmQK

Rezipiert wurde er überall, zB in der Tagesschau und der Welt.

1. gerade bei der Delta-Variante unterscheidet sich die Viruslast leider nicht bei Geimpften und Ungeimpften - die Impfung ist daher lediglich Eigenschutz https://lnkd.in/gZfXv8w

Falk hingegen meint: „ Sich nicht impfen zu lassen, hat nichts mit Rationalität zu tun, sondern einfach nur mit Eigennutz", er meint man schütze nicht nur sich selbst, sondern auch andere.

2. Weil die Nebenwirkungen des Impfens überschaubar und der Nutzen für die Gesellschaft riesig sei, forderte Falk eine "Impfverpflichtung". Falk versäumt es hier etwa nach Altersgruppen zu differenzieren. Gerade junge Menschen U40 sollten ausweislich der geringen Gefahr durch Covid aber den durchaus beträchtlichen möglichen Nebenwirkungen bis zum Tod eine ausführliche Risiko-Nutzen-Analyse machen. Stattdessen behauptet er, dass Impfen sei eine „geringfügige Einschränkung“ mit „offenbar geringfügigen Nebenwirkungen“.

3. Falk wirbt zudem offen für einen Ausschluss Ungeimpfter aus der Gesellschaft und schlägt sogar eine Diskriminierung dieser in einer Triagesituation vor.

Denn für ihn sind diese Menschen „Trittbrettfahrer der übelsten Sorte“, die auch als solche „gebrandmarkt“ werden sollten. Er zieht einen Vergleich zur Steuerhinterziehung.
Das ist derart abstrus, dass es nicht erwiderungsfähig ist.

4. Er schlägt - als Gipfel des Fremdschämens - ein „Opt-out“ Modell für die Impfung vor, dh man müsste aktiv einer Impfung widersprechen, sonst wird man geimpft. Wie genau stellt er sich die Umsetzung vor? Zwangsimpfung weil man vergessen hat zu widersprechen?

Falk hat mit diesen verbalen Entgleisungen nicht nur eine Fülle an Unwissen, sondern auch ein zutiefst bedenkliches Menschenbild offenbart. Damit hat er sich aus dem sachlichen Diskurs verabschiedet. Was hat sich die #FAZ dabei gedacht, ihn derartigen populistischen und unwissenschaftlichen Unsinn von sich geben zu lassen?

Ich hoffe, die FAZ und er, sowie die Leopoldina bekommen für die verrohten Töne den Widerspruch, den sie verdienen. Für mich definitiv einer der traurigsten und erschütterndste Tiefpunkte in der Krise.
Forwarded from Jessica Hamed
#stiko #impfdruck #impfempfehlung

Die Stiko hat ihre Meinung geändert, per se kein ungewöhnlicher Umstand in einer Zeit, in der wir täglich neue Erkenntnisse haben. Gleichwohl muss ich sagen - abgesehen von der Tatsache, dass die Ankündigung vor wenigen Tagen, dass man versuchen werde, der Politik entgegenzukommen (https://lnkd.in/dV_SzmXf) seltsam anmutet - dass mich die Argumente der Stiko aufgrund ihrer Vagheit nicht überzeugen.

Grund für den Sinneswandel sei ua:

„Die sehr seltenen, bevorzugt bei jungen männlichen Geimpften im Zusammenhang mit der Impfung beobachteten Herzmuskelentzündungen müssen als Impfnebenwirkungen gewertet werden. In der Mehrzahl der Fälle wurden die Patienten mit diesen Herzmuskelentzündungen hospitalisiert, hatten jedoch unter der entsprechenden medizinischen Versorgung einen unkomplizierten Verlauf. Umgekehrt weisen neuere Untersuchungen aus dem Ausland darauf hin, dass Herzbeteiligungen durchaus auch bei COVID-19-Erkrankungen auftreten.“

https://lnkd.in/djYP8JP2

Dh die Stiko hält es für tunlich, Hospitalisierungen von jungen Menschen hinzunehmen und verweist darauf, dass man schließlich die seltene Impfnebenwirkung behandeln könne. Gleichzeitig bleibt sie überraschend vage bei dem Hinweis auf eine „durchaus“ auftretende „Herzbeteiligung“ - das klingt derart nebulös, dass es nicht zu überzeugen vermag.

Was bedeutet „Herzbeteiligung“ konkret? Wie häufig kommt das vor und kann diese Komplikation nicht ebenso behandelt werden?

Weiter heißt es:

„Zudem sind bisher keine Signale für weitere schwere Nebenwirkungen nach mRNA-Impfung aufgetreten, insbesondere auch nicht bei Kindern und Jugendlichen. Schließlich ergaben aktuelle mathematische Modellierungen, die die nun dominierende Delta-Variante berücksichtigen, dass für Kinder und Jugendliche ein deutlich höheres Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion in einer möglichen 4. Infektionswelle besteht. Unsicher bleibt, ob und wie häufig Long-COVID bei Kindern und Jugendlichen auftritt.“

Insbesondere der Hinweis auf die Infektionsgefahr überrascht, da auch vor Wochen bereits klar war, dass jeder Mensch früher oder später mit dem Virus konfrontiert wird (https://lnkd.in/dMT2xYGp). Besser wäre es indes im Sommer, zu dieser Jahreszeit ist das Immunsystem besser aufgestellt (https://lnkd.in/dGA5RK26)

Abschließend heißt es:

„Diese Empfehlung zielt in erster Linie auf den direkten Schutz der geimpften Kinder und Jugendlichen vor COVID-19 und den damit assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen ab.“

Psychosoziale Folgeerscheinungen? Soll ein medizinischer Eingriff vor unnötigen und schädlichen politischen Entscheidungen wie zB Schulschließungen und Quarantäne „schützen“? Absurder geht es kaum.
The Psychology of TikTok Duets: Analyzing Collaborative Content