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„Als Kind muss ich jeden verdammten Tag in die blöde Schule, weil jemand sagt, das muss ich!“ Interview mit Jesper Juul


Was können Eltern tun, wenn ihre Kinder nicht Zähneputzen wollen? Warum soll die ganze Familie auch mal unter dem Tisch essen? Und wie würde Schulunterrichtungsrecht (statt Pflicht) die Beziehung zwischen Schule und Schülern grundsätzlich ändern?

Sie verwenden in Ihren Publikationen den Begriff
Gleichwürdigkeit. Erklären Sie uns bitte noch mal: Was ist Gleichwürdigkeit, und wie grenzen Sie das gegenüber Gleichberechtigung ab?

Jesper Juul
: Gleichberechtigung gehört zur politischen Terminologie: »Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen«, z. B. Da geht’s um die Organisation des Alltags, die Verteilung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten usw. Gleichwürdigkeit ist was ganz anderes. Die Meinungen, die Haltungen, die Träume von Kindern werden meistens von den Erwachsenen exkludiert, also ausgeschlossen. Mit Gleichwürdigkeit werden sie inkludiert, also mit einbezogen, soweit wie möglich und soweit wir als Eltern meinen, das ist sinnvoll. Ohne Gleichwürdigkeit funktioniert auch die Gleichberechtigung nicht! Sie ist die Basis einer gleichberechtigten Partnerschaft, sonst gibt es ständig Machtkampf.

Gleichberechtigung gehört zur demokratischen Wertvorstellung. Da geht es nur darum, wie man Geld und Macht verteilt. Und das ist nicht genug! In einer Familie braucht man andere Leuchttürme als nur eine Vorstellung darüber, wie man Geld und Macht verteilt. Man sollte, wenn möglich, seine Kinder wahrnehmen und ernst nehmen – und damit haben die meisten Eltern Probleme. Sie denken nämlich, wenn man jemanden ernst nimmt, muss man ihm auch geben, was er will. Ernst nehmen bedeutet aber einfach Ernst nehmen. Und dazu gehört, wenn die Tochter ein Fahrrad oder Skifahren oder ein Piercing haben will, dass man als Eltern entscheidet, ob man das mitmachen will.

Die Vorstellung, dass Eltern keine Macht hätten oder so wenig Macht wie möglich ausüben sollten, ist illusorisch. Eltern haben so viel Macht, das kann man sich gar nicht vorstellen. Wir können die soziale Macht, die finanzielle Macht usw. zwar ignorieren oder die Machtausübung vermeiden, aber dann bleibt immer noch eine Riesenmacht, die zwischen den Zeilen stattfindet. Wir haben Macht über die Qualität der Beziehung z. B., als Erstes und Wichtigstes. Wir Erwachsenen müssen anerkennen, dass wir diese Macht haben. Wir können sie weder nicht haben noch nicht haben wollen.


🔶 Aber müssen sich Eltern nicht für eine Gleichberechtigung einsetzen? Wäre der moralische Idealzustand nicht ein gleichberechtigtes Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen?

🔶Man kann durchaus mit Kindern gleichberechtigt zusammenleben, aber es wird für die Kinder nicht ausreichen, ihnen nur Rechte zuzugestehen, denn man kann sie trotz verbriefter Rechte noch unwürdig behandeln. Könnte man das so zusammenfassen?

🔶 Sie sagen gelegentlich, dass Kinder noch nicht zwischen Wünschen und Bedürfnissen unterscheiden können und geben den Eltern die Entscheidungsgewalt darüber. Können die Eltern überhaupt für sich selbst immer zwischen Wünschen und Bedürfnissen unterscheiden?

🔶 Sie sagen aber, die Kinder haben ein Bedürfnis nach Autonomie und danach, selbst zu forschen. Warum können sie nicht selbst herausfinden, was sie jetzt dringend brauchen und was sie sich nur wünschen?

🔶 In einem Ihrer Bücher plädieren Sie aber für eine gemeinsame Mahlzeit am Tag als Ritual. Und wenn das Kind nicht daran teilnehmen will?

🔶 Man könnte auch sagen, solche Eltern sind nicht in der Lage, ihre Grenzen zu schützen, sie sagen nicht: »Das möchte ich nicht, das gefällt mir nicht.« – oder sagen einfach nicht klar, wie sie sich fühlen. Ist es das, was Sie meinen?


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https://chezmamapoule.com/jesper-juul-interview/

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Elternsein: Haben wir es uns zu schwer gemacht?


Ist der Weg liebevoller, respektvoller, ebenbürtiger Beziehung mit dem Kind steiniger als derjenige einer old-school Erziehung?

Eine Freundin, die erziehungstechnisch sehr ähnlich tickt, stellte mir kürzlich die grosse Frage: „Haben wir es uns zu schwergemacht? Ginge es auch einfacher?“

Damit meinte sie die Art wie sie und ich jeweils mit unseren Kindern leben. Sie meinte unseren Attachment-Parenting-Weg des bedürfnis- und bindungsorientierten Elternseins inkl. Stillen, Tragen und Familienbett. Sie meinte unsere montessorischen „Hilf mir, es selbst zu tun“ und „Follow the child“-Haltungen und der damit verbundenen Beobachtung der Kinder, ihrer Interessen und entsprechender Wohnungseinrichtung. Sie meinte den „unerzogen“-angehauchten Fokus auf Beziehung statt Erziehung und die Gleichwürdigkeit mit den Kindern.


Attachment Parenting: Bedürfnisse aller sind wichtig.

Stillen statt Flasche
: Stillen war für mich primär ein Ego-Entscheid, denn was ist praktischer: Wasser temperieren, Pulver abmessen, Wasser abwägen, Fläschchen & Co. sterilisieren, ja nichts vergessen, wenn man für unterwegs packt oder eben mal kurz die Brust rausholen?

Baby Led Weaning (BLW) statt Brei nach Plan: Eine Zuchetti-Stange neben die Pizza aufs Blech legen und das Baby fingerfooden bzw. selbstbestimmt abstillen lassen, ist für mich allemal einfacher als stressige Pläne zu verfolgen (heute Karotten, morgen Kartoffeln), extra Breie zu kochen und das Kind zu füttern, während mein eigenes Essen kalt wird. Und seit dem Einwand unserer Kinderärztin, BLW-Kinder seien weniger anfällig auf Essstörungen, als solche die mit Brei gefüttert wurden, ist eh klar: Alleine mein Baby entscheidet, wie viel es isst oder stillt und wann es satt ist. Weder ich, noch das Hipp-Gläschen.

Einschlafbegleiten im Familienbett statt Schreienlassen im Gitterbett: Neben der Tatsache dass mir Ferbern (Schlaftraining) rein instinktiv komplett widerstrebt, vereinfacht unser Familienbett vor allem eins: Mein Leben. Erstens, weil ich mir das nächtliche Aufstehen gerne spare und stattdessen lieber kurz den Rücken meiner halbwachen Tochter tätschle bis wir friedlich weiterschlafen. Zweitens, weil ich nicht auf der Bettkante schlafen mag – wie dies alle (ausnahmslos alle) meiner Freundinnen ohne Familienbett tun, da die Kinder nachts ins Elternbett wandern – und deshalb bastelten wir uns gleich von Anfang an ein 2.80-Meter-breites Matratzenlager.


🔶 Montessori-Pädagogik: Hilf mir, es selbst zu tun

🔶 Unerzogen: Auf Beziehung statt Erziehung setzen.

🔶 Elternsein: Wozu die Mühe?

🔶 Haben wir es uns zu schwergemacht?


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https://chezmamapoule.com/elternsein-zu-schwer-gemacht-montessori-ap-unerzogen/

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